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Spielewochenende

Das Wiener Rathaus gehört den Spielerinnen und Spielern!

Von Christian Stipkovits

Dieses Wochenende, vom 13. Oktober bis 15. Oktober 2017, glänzen die Augen der Besucherinnen und Besuchern nicht nur vor Monitoren. Wir zeigen euch wie es dort aussieht.

Die meisten Spielemessen finden in Venues statt, die von Stahlbeton, beigen Wänden und Belüftungsrohren an der Decke geprägt sind. Nicht so die Game City!

Österreichs größte Spielemesse hat auch für ihre elfte Ausgabe wieder im Wiener Rathaus Quartier bezogen. In dem prunkvollen Gebäude schwirren das ganze Wochenende lang tausende Menschen über Teppichböden und Parkett umher, vorbei an Statuen und goldenen Geländern, zwischen surrenden PCs und Konsolen. Die Game City wird bei freiem Eintritt auch zum Ausflugsziel für Familien und Schulklassen. Jüngere BesucherInnen können sich bereits am Rathausplatz austoben.

Spielen verbindet

Die Game City ist eines der Highlights der nationalen Spiele-Kultur, ein Fixtermin für ambitionierte Spielerinnen und Spieler und die, die es werden wollen. An dem heterogenen Publikum hier merkt man, wie stark Spiele und Spielekultur Menschen verbinden. Alter, Herkunft, Aussehen oder andere Oberflächlichkeiten machen hier keinen Unterschied. Spielen tun hier alle, überall.

Let’s go!

Die Profis haben ihren eigenen Bereich und tragen Turniere in eigenen Team-Shirt aus. eSports ist schon lange einer Randgruppe entwachsen, und fester Bestandteil der Spielekultur. Für die Etablierung von eSports in Österreich zeigt sich sowohl der eSports Verband Österreich (ESVÖ) , aber auch das BMFJ mitverantwortlich.

Nicht nur für den ESVÖ haben die Vorbereitungen für die Game City schon vor Wochen begonnen, sondern auch für jene Player, die an den Turnieren teilnehmen. Außer Call Of Duty, da das Spiel erst ab 16/18 Jahren freigegeben ist, werden die entscheidenden, finalen Spiele der Turniere des ELA, der eSports League Austria, auf der Main Stage im Arkadenhof des Rathauses ausgetragen.

Qualifizieren für die Turniere kann sich in den Vorausscheidungen übrigens jedeR SpielerIn

Organisiert wird das hauptsächlich vom ESVÖ, dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übrigens ehrenamtlich arbeiten, nicht nur auf der Game City. Stefan Baloh ist President des Verbandes und sieht dessen Hauptaufgabe darin, für ambitionierte Player vernetzend zu agieren, Turniere zu organisieren und auch Workshops auszurichten.

Denn für ein Turnier, braucht man meist auch einen Schiedsrichter, der sich an gewisse Standardisierungen hält. Auf die Frage nach weiblichen Spielerinnen gibt er eine ernüchternde Antwort. Eine einzige Spielerin nimmt an den Turnieren an diesem Wochenende teil, aber zumindest gibt es zwei Casterinnen, die die Spiele moderieren.

Retro Gaming

VR Hype over?

Die Game City ist, wie bereits erwähnt, eine Spielemesse für alle. Hier findet sich auch Platz für Opas, die gemeinsam mit den Enkelkindern zum ersten Mal eine VR-Brille aufsetzen, um mal in einer ganz anderen Welt mit den Kindern zu spielen.

Es gibt dieses Jahr deutlich mehr Spiele und Anwendungen, VR hat sich offensichtlich etabliert. Beinahe an jeder Ecke finden sich die Brillen, man muss kaum mehr dafür Schlange stehen, um ein Gerät auszuprobieren.

Rein subjektiv erweckt es aber den Anschein, dass der VR-Hype im Gegensatz zum vergangenen Jahr etwas abgenommen hat. Statt auf die Promoter-Trucks mit VR-Brillen setzt man dieses Jahr vor allem auf FIFA. Es macht den Anschein, als ob VR immer mehr zur Normalität wird – zumindest auf Spielemessen.

FROG – Future and Reality of Gaming

Wie jedes Jahr ist auch wieder die F.R.O.Gdabei, mit Playern, Game Developers und SpielewissenschaftlerInnen des MIT und des NYU Game Center, die akademische Diskurse führen. In diesem Jahr geht es hauptsächlich um „The Player Perspective“. Kollege Christoph Weiss wird morgen ausführlich über die Themen der Konferenz berichten.

Viel los

Über 80.000 Besucherinnen und Besuchern waren im vergangenen Jahr Teil der Game City. Diesmal kann der Rekord noch gebrochen werden. Dieser Besucheransturm hat aber auch zur Folge, dass die Schlangen, um ein Spiel auszuprobieren immer länger werden.

Aber keine Sorge, eine Dimension wie auf der Gamescom, bei der man zum Teil stundelang warten muss, gibt es auf der Game City glücklicherweise auch im elften Jahr nicht.

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