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Moki

Next to Alice

Dieses Jahr legt das NextComic Festival speziellen Fokus auf Alice im Wunderland und hat dazu wieder internationale sowie österreichische ComickünstlerInnen eingeladen.

Von Conny Lee

In Kooperation mit der Ausstellung Sinnesrausch - Alice verdrehte Welt des OÖ Kulturquartiers OK dreht sich auch das NextComic Festival heuer um Alice im Wunderland. So zeigt auch das mittlerweile traditionelle Mural an der Glasfront des Ursulinenhofs die Shisha rauchende Raupe aus der Geschichte. Jedes Jahr holt das Festival zu diesem Zweck einen anderen Artist. Heuer war das Fresh Max, Teil des Künstler-Kollektivs Irga Irga.

Mural von Fresh Max bei der NextComic 2018

Conny Lee

Mural von Fresh Max

Internationale KünstlerInnen die heuer beim Festival ausstellen sind zum Beispiel die Berliner Comickünstlerin Moki, die auch das Plakatsujet heuer entworfen hat, oder auch der französische Illustrator Benjamin Lacombe, dessen Bilder immer ambivalent kindlich und morbid wirken. Auch er hat Alice im Wunderland bebildert und seine Arbeiten werden im märchenhaften Rahmen der Linzer Grottenbahn präsentiert.

Alice im Wunderland von Benjamin Lacombe

Jacoby & Stuart

Ausschnitt aus Alice im Wunderland von Benjamin Lacombe

Aber natürlich sind wie immer auch die österreichischen ComickünstlerInnen stark vertreten, unter anderem auch der internationel erfolgreiche Nicolas Mahler. Er hat vor einigen Jahren in „Alice in Sussex“ seine ganz eigene Version der Geschichte herausgebracht. Für die Ausstellung hat er eines der Bilder in eine fast raumfüllende Installation übersetzt. Was nach Ende des Festivals (24.März) damit passieren soll weiß der Künstler noch nicht und freundet sich nur schwer mit dem Gedanken an, die riesige Skulptur bei sich daheim aufzubewahren. Wenn also jemand daran Interesse hätte, die Grinsekatze auf dem Kratzbaum noch bei einer anderen Ausstellung zu zeigen, wäre der Künstler wahrscheinlich sehr erfreut.

Installation von Nicolas Mahler beim NextComic Festival 2018

Conny Lee

Installation von Nicolas Mahler

Auch Teil der Ausstellung sind Arbeiten des Paares Peter und Eve Joy Patzak. Er ist bekannt geworden als Regisseur der Kultserie Kottan ermittelt und bearbeitet in seinen großflächigen Bildern das Motiv der Türen, die gerade in Alice im Wunderland eine große Rolle spielen und immer wieder an wundersame Orte führen. Seine Frau, Eve Joy Patzak, hat vor einigen Jahren einen Schlaganfall erlitten. Danach war ihr Sprachzentrum beeinträchtigt und ihre rechte Seite gelähmt. Daher begann sie eine Art gezeichnetes Tagebuch voller Bilder, die sie mit links malt. Eine Auswahl dieser Bilder ist ebenfalls Teil des NextComic Festivals.

Und wie jedes Jahr werden auch heuer wieder mehrere Locations, auch außerhalb von Linz bespielt, wie das Röda in Steyr oder auch die Galerie der Stadt Traun. Der Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim widmet sich in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Mauthausen dem Nationalsozialismus im Comic.

Auch die Partyschiene bedient das NextComic Festival wieder mit diversen Veranstaltungen, wenn zum Beispiel der norwegische DJ Sotofett in der Stadtwerkstatt auflegt (Freitag, 16.3.) und zusätzlich seine Illustrationen ausstellt.

Alice im Wunderland

John Tenniel

Auch die Illustrationen von Sir John Tenniel, die man aus dem Original von Lewis Carrolls Alice in Wonderland kennt, sind Teil der Ausstellung im OK. CC BY 2.0

Auch heuer bietet das NextComic Festival wieder die Möglichkeit, Arbeiten, die man mag, zu sehen und ganz neue KünstlerInnen in den diversen Ausstellungen kennenzulernen. Und das bei freiem Eintritt, trotz der Kürzungen im oberösterreichischen Kulturbudget.

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