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M.I.A. sitzt auf einem Kamerakran während eines Videodrehs

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FM4 meets Viennale: die Bio-Doc „Matangi / Maya / M.I.A.“

Rapperin M.I.A. fühlt sich in der Bio-Doc „Matangi / Maya / M.I.A.“ von ihrem ehemaligen Studienkollegen missverstanden und eindimensional porträtiert. Der Film fügt sich dennoch zu einem mitreißenden Sammelsurium aus Beats, Handyfilmen und Homemovies zusammen.

Von Petra Erdmann

M.I.A. hat gemeinsam mit Steve Loveridge am Londoner Saint Martins College of Art and Design studiert. Wohl auch deshalb hat M.I.A. vor sieben Jahren Loveridge vertraut und mehr als 1.000 Stunden persönliches, politisches und öffentliches Bildmaterial überreicht, um daraus einen Film über sie zu machen, die Dokumentation „Matangi / Maya / M.I.A.". In der Dokumentation tanzen die beiden noch einträchtig für einen Experimentalfilm in einer Garage miteinander. Mit der Publikation der Doku ist diese Eintracht aber wohl vorbei.

„Es war zuerst ein richtig großer Schock“, hat M.I.A. auf der Berlinale im Interview gesagt, „so viel persönliches Material in dem Film wiederzufinden. Plötzlich fühlte ich mich gezwungen, es so zu akzeptieren oder mich komplett dagegen zu stellen. Ich war nicht zufrieden damit, dass der Film über meine Geschichte von einem nach England immigrierten Mädchen erzählt oder von Flüchtlingen im Allgemeinen."

Die FM4 meets Viennale-Premiere von „Matangi / Maya / M.I.A.“ findet am 4.11.2018 um 21 Uhr im Wiener Gartenbaukino statt. Im Anschluss gibt es ein Q&A mit Regisseur Steve Loveridge von FM4 moderiert.

Stencil mit dem Filmtitel

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Wofür steht die Abkürzung M.I.A.?

UPDATE: Die richtige Antwort war: Missing in Action wie auch auch Missing in Acton. Die GewinnerInnen wurden bereits per Mail verständigt.

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M.I.A. ist als Tochter eines der Begründer der tamilischen Unabhängigkeitsbewegung zur Welt gekommen und mit 9 Jahren in London gelandet. Untrennbar sieht sie ihre künstlerische Entwicklung mit ihrem politischen Aktivismus verbunden. Dass die fertige Dokumentation mehr auf den Homemovie-Appeal eines imageträchtigen Popstars setzt, hat M.I.A. weniger gefallen. Ihr geht es um mehr in ihrer Musik.

Auf der Berlinale hat M.I.A. erklärt, dass sie einen eigenen Film plane, „aber mein Film ist aktuell noch zu kontrovers. Ich muss darauf warten, dass sich die Gesellschaft ändert, um ihn zu drehen“.

Was steckt hinter der Maske?

Steve Loveridge ist in seinem Film „Matangi / Maya / M.I.A." bemüht, hinter das provokant-glamouröse Agit-Pop-Image zu blicken. Er zeigt die Grenzen eines aktivistischen Megastars auf, dem konservative US-Medien wie Fox keine Plattform bieten. CNN ist aber nicht unbedingt besser. Im CNN-News-Interview will M.I.A. mehr, als nur ihre Fans auf Youtube wachrütteln. Sie prangert öffentlich den Genozid an den Tamilen in Sri Lanka an. Dieses Herzens-Statement hat CNN letztlich aber rausgeschnitten.

"Matangi / Maya / M.I.A.“ versucht bisher unbekannte Seiten und frühe Karrierewege der Aktivistin und Künstlerin herauszuarbeiten. Die Hip-Hop-Ikone M.I.A. hat als Art-Directorin und Videoclip-Regisseurin in der britischen Independent-Rock-Szene begonnen und dabei für ihre Freundin, die „Elastica“-Frontfrau Justine Frischmann, gearbeitet. Dann erst hat sie sich als Megastar selbstständig gemacht, der Kontroversen auslöst: 2012 hat M.I.A. als Gaststar der Madonna-Eröffnungsshow beim Super Bowl eine Sekunde lang 150 Millionen Fernsehzuschauern den Mittelfinger entgegen gestreckt. Die National Football League (NFL) verklagte M.I.A. daraufhin auf 12 Millionen Euro. That’s Showbiz!

FM4 Homebase Spezial zur Viennale

Auch heuer berichten wir wieder von der Viennale auf all unseren Kanälen. Neben täglichen Viennale-Filmtipps, Gästen, Interviews und Verlosungen gibt es eine FM4 Homebase Spezial zur Viennale am Mittwoch, 31.10., ab 19 Uhr.

FM4 Club im Viennale Festivalzentrum

Im Viennale Festivalzentrum in der Kunsthalle Wien im MuseumsQuartier findet auch heuer wieder bei freiem Eintritt der FM4 Club statt und zwar am Samstag, 27.10. mit The Lytics & MP The Kid, live ab 22 Uhr. Die FM4-DJs Phekt und Dalia Ahmed sorgen für das musikalische Rahmenprogramm.

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