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Screenshot: finstere Küche, ein Mann darin

Ubisoft

Being Raymond Hayes im Mystery-Horror Game „Transference“

Draußen wird es düsterer, die Tage um Allerheiligen oder Halloween haben etwas Mystisches an sich. Da passt es gut, dass vor einigen Tagen das Mystery-Horror Game „Transference“ veröffentlicht wurde.

Von Christian Stipkovits

Um einfacher in die Welt von „Transference“ hineinzusinken, wird das Spiel in Virtual Reality gespielt. Der Wissenschaftler Raymond Hayes hat seine Experimente anscheinend von zu Hause aus durchgeführt. Es gibt eine überschaubare Anzahl an Zimmern. Neben Küche, Bad und Wohnzimmer gibt es einen kleinen Innenhof, in dem Hundehütten stehen. Von den Hunden ist weit und breit keine Spur – genau so wenig von anderen Lebewesen.

In æternum vive

Man fühlt sich alleine. Ein beklemmendes Gefühl kommt hoch und fördert die Motion Sickness, wenn man sich in einem Treppenhaus bewegt, das ins Unendliche führt.

Durch die Erzählungen seiner Familie und Hayes selbst wird im Laufe des Spiels erklärt, wie er seine Familie für Experimente verwendet hat. Er hat das Bewusstsein von seinem Sohn, seiner Frau und schlussendlich auch sein eigenes in ein digitales Bewusstsein transferiert, vielleicht um ewig zu leben. Doch dabei ist einiges schief gelaufen.

Erinnerungen fehlen und diese werden durch Hinweise in rotem Schriftzug – wo eigentlich das Objekt sein sollte - als „Missing Object Door“ dargestellt.

Screenshot: düsteres Straßeneck

Ubisoft

Unendliche Treppen

Also geht es auf die Suche nach einem passenden Türknopf in dem Haus des Wissenschaftlers mit einer überblickbaren Anzahl an Räumen. Vermutlich ist er im Keller zu finden, doch die Treppen des Stiegenhauses sind unendlich. Stockwerk um Stockwerk läuft man im Kreis. Finden kann man den Türöffnungsmechanismus erst, wenn man einen Lichtschalter betätigt. Der simple Knopf ändert das Bewusstsein. Betätigt man den Lichtschalter als digitaler Vater, wechselt man in die Rolle eines der anderen Familienmitglieder.

Transference wurde für Windows, PlayStation 4 und Xbox One veröffentlicht.

Verwirrung um Lichtschalter?

Durch diese Spielmechanik verändert sich die Welt von „Transference“. Die Treppen führen nicht mehr ins Unendliche, und eines der Rätsel ist gelöst. Unterbrochen wird man zwischendurch von Jump Scares, die leider oft zu erwarten sind. Hört die Spielerin oder der Spieler den einen verdächtigen Sound, dann ist damit zu rechnen, dass um die Ecke ein schwarzes Horror-Wesen mit roten Augen auftaucht.

In weiterer Folge muss man – um das Kinderzimmer zu betreten – das streng geheime Codewort auf einer Tafel eingeben. Dabei handelt sich es vielleicht um den Namen des Familienhundes.

Screenshot: düsteres Zimmer mit roten Glühbirnen und Klavier

Ubisoft

Einfache Quests

Die Rätsel in „Transference“ sind also nicht besonders schwierig zu lösen, allerdings lässt das Game die Spielerin und den Spieler mit Hinweisen alleine, und das ist ein Problem des Spiels:

Zu verwirrend ist das Spieldesign gestaltet, mit zu wenigen Erklärungen: Die VR-Perspektive ist schon ein harter Bruch mit der Realität. Ein kurzes Eröffnungsvideo, in dem der Forscher halbwegs erklärt, er habe herausgefunden, wie man ein menschliches Bewusstsein digitalisiert und in einen Computer übertragen kann, reicht für die Spielmechanik nicht aus, Dass man durch die Betätigung des Lichtschalters in ein anderes Bewusstsein tritt, ist anfangs komplett unklar. Durch die Steuerung tritt auch leichte Motion Sickness auf.

Zu schnell wurde mir beim Spielen von Transference übel. Zwar bevorzuge ich es, die Spiele im VR-Modus zu spielen, doch bei „Transference“ ist die Option ohne VR vielleicht die bessere.

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