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christian stipkovits

VIECC 2018

Wenn man „Comic Con“ hört, denkt man vielleicht an eine nerdige Menschenmasse, in endlosen Warteschlangen. Viele sind verkleidet, also im Cosplay-Modus. Alle sind freundlich zueinander, free hugs everywhere. Und genau so fühlt es sich für mich dieses Jahr zum ersten Mal auf der VIECC an. Eine Premiere!

von Chris Stipkovits

Es ist dieses Jahr so viel besser hier!

Insgesamt wirkt die vierte Ausgabe der VIECC runder als in den vergangenen Jahren. Es sind viel mehr Menschen im Cosplay. Menschen verkleiden sich als Figuren aus „Fallout“, „Destiny“ oder „Detroit“.
Hier findet man Gandalf mit Picard, die auf einem rosa Einhorn sitzen! Während eine Gruppe von etwa ein duzend dunkler Nazgúl aus „Herr der Ringe“ an einem vorüberziehen.Und wenn ein Gast dann nüchtern, beiläufig erwähnt:

„Ah deswegn ists so koit hiea gworden, die Nazgúl sind grod do,“

dann ist wirklich der Comic Con-Spirit endlich in Wien angekommen.

Einen großen Anteil daran haben die Cosplayer, die teilweise sehr viele Stunden in die Erstellung ihrer Kostüme stecken. Zum Teil sind die Cosplays über drei Meter hoch.
Ein zu großes Kostüm wurde für einen Teilnehmer des Cosplay Contests am Samstag zum Problem. Er schaffte es nicht über vier kleine Treppen auf die Bühne zu kommen. Trotz der Anstrengungen von vielen MitarbeiterInnen, die versuchten ihn auf die Bühne zu tragen.
Schade, denn das Cosplay sah phänomenal gut aus!

Außerdem geht es tatsächlich sehr freundlich zu, obwohl sehr viel los ist. Vereint sind hier Comics, Cosplay, Spielkultur inklusive E-Sports und viel mehr Bereiche verschwimmen hier im Real Life ineinander noch mehr, als nur online.

Knifeplay

Viel tut sich auch in dem Verkaufsbereich, der ist dieses Jahr viel besser gestaltet. Die Stände sind thematisch besser sortiert, es wirkt übersichtlicher und strukturierter. Trennwände wurden eingebaut, und die Dekoration ist um einiges besser. Man fühlt sich fast ein bisschen heimelig, wenn auf die Suche eines Lieblingscomic geht, seine Messer- oder Schwertersammlung erweitern möchte, oder jemandem etwas Nettes von der VIECC mitbringen will.

In der E-Sports Halle gibt es nun zum Tunier-Bereich auch Old-School Konsolen zum Spielen, und einen Chillout Area. Nur einen freien Platz bekommt man da nicht so einfach denn die E-Sports Halle ist ebenfalls gut besucht.

Wieso nicht anders?

Nicht ganz so gechillt fühlt man sich nach wie vor bei der VIECC, wenn man sieht wie das mit dem Meet & Greet der Stars hier abläuft, denn um zum Meet & Greet von Schauspielerinnen und Schauspielern zu kommen, muss man extra bezahlen.
Dann darf man sich in einer Schlange anstellen.
Die Absperrung geht vielleicht 15 Meter. Steht man davor, schaut man die Stars an, aber wie durch eine durchsichtige Wand.

You Shall Not Pass!

Nicht mal eine Kamera darf man nach vorne richten – dann kommen schon die Securities und fordern auf, die Kamera runter zu nehmen.

Denn näher an die Stars zu kommen, die Hand zu schütteln ein gemeinsames Bild zu machen kostet extra. Ziemlich bizarr davor zu stehen und sich das anzusehen. Diese Art von Meet & Greets ist auf Comic Cons wohl üblich – doch gut finde ich es nicht. Vielleicht kann man sich hier echt mal was Anderes überlegen.

VIECC? Thumbs Up!

Die VIECC hat sicher noch Defizite, aber die verzeiht man gerne, wenn man die positive Entwicklung berücksichtigt. Zum ersten Mal würde ich meinen Freundinnen und Freuden trotz des relativ hohen Preises empfehlen auf die VIECC zu gehen. Dann aber rechtzeitig Karten checken, denn die Wochenend-Pässe sind schon dieses Jahr bereits ausverkauft.

Excelsior!

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