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Das sind die Protestsongcontest-Top 10!

Unser Umgang mit der Umwelt, übermäßiger Konsum, falsche Umverteilungen im System, aber auch nervige Paare - es gibt an vielen Ecken Themen, gegen die man protestieren kann. Das haben die 25 Songs am Samstag im Vorfinale zum Protestsongcontest 2019 gezeigt.

Von Nadine Cobbina

Neben First World Problems wurde auch gegen falsche Strukturen im System gewettert, gesungen und gelacht. Aus 25 Songs galt es die besten auszusuchen und am Ende standen sie dann fest: die 10 Songs für das Finale beim Protestsongcontest, das am 12.Februar 2019 stattfinden wird!

Coole Texte, coole Musik und ein cooles Publikum

Gesittet und gut erzogen war das Publikum beim gestrigen Vorfinale zum Protestsongcontest 2019. Keine Revolte, kaum Diskussionen und jeder hatte seinen gemütlichen Ledersitz im Wiener Radiokulturhaus. Doch trotz der perfekten Rahmenbedingungen findet die teils wütende Meute einen Grund für Aufschrei und Protest. Es gibt ja auch immer etwas zu benörgeln: etwa das Wort „cool“. Das wurde aus Publikumssicht von den Juror*innen wohl etwas zu oft verwendet. Da hatten sich die Zuseher*innen wohl etwas mehr Fachvokabular erwartet.

Doch der Humor bleibt uns den ganzen Abend lang erhalten. Damit lässt sich die grausame Welt auch besser aushalten. Und so dürfte die Allgemeinheit mit dem Endergebnis dann jedoch zufrieden gewesen sein.

Nicht zuletzt dank Kandidatin Yasmo, die gezeigt hat, wie das nach einem Poetry Slam so läuft. Es war ja nämlich doch recht viel Rap dabei. Aber auch A-capella-Protestsongs, melodische Pianoklänge, durch Blasinstrumente erzeugte Marsch-Stimmung und ein wenig elektronische DJ-Bespielung haben sich als Protestlieder präsentiert.

Doch recht viele dieser Songs wurden als MP3-Aufnahmen vorgestellt. Die haben eher schlechte Chancen, da die richtige Proteststimmung ohne Bühnenpräsenz nie so wirklich aufkommen will. Doch auch von diesen Songs hat es einer ins Finale geschafft!

Protestsongcontest Vorfinale 2019

Radio FM4 / Nadine Cobbina

„Dann brauch ma di“ - Geschichten im Ernst

2015 mit der Vertonung eines Gedichtes des Widerstandskämpfers Richard Zach ganz vorne mit dabei, heuer genauso wütend und etwas härter.

Dann brauch ma di - Geschichten im Ernst

„Brutpflegetrieb“ - ASCHANTI

Das Wiener A cappella Varieté seufzt wunderbar von völkischem Erbgut und Sippenreinheit.

Beim Finale sehen wir dann hoffentlich alle vier auf der Bühne. Beim Halbfinale hatte ein Bandmitglied nämlich gefehlt, ihr Outfit war allerdings trotzdem auf der Bühne zu sehen.

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„Aufstand der Hühner“ - Skatapult

Metaphern gab es einige zu hören. Die Vorstellung, wie unser Leben in der Vogelperspektive stattfinden würde, hat für große Begeisterung gesorgt. Was es braucht, um glücklich zu sein, sollte thematisiert werden, und nicht nur, was notwendig zum Überleben ist. Antwort: Champagner!?

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„Mehr“ - Mag-D x Ms Def x Lady Ill-Ya x Yasmo x Misses U x Bella Diablo

Die Rap-Supergroup tritt an, um Wadln zum Tanzen zu bringen. Ein Protest gegen Schubladendenken, heißt es nachher auf der Bühne.

Mehr - Mag-D x Ms Def x Lady Ill-Ya x Yasmo x Misses U x Bella Diablo

„baun“ - Sigrid Horn

Wir expandieren bis zum Ende und eigentlich braucht es das nicht. Da gibt’s viel Zuspruch aus dem Publikum und von der Jury.

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„SUV“ - Ramon Bessel

Niemand braucht einen SUV. Aber alle wollen einen. Wir im Saal schließen uns dieser grotesk großen Protest-Performance grinsend an.

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„Raus aus dem Auto“ - Waldfee

Wieder etwas gelernt: Der vielleicht konkreteste Song heuer richtet sich gegen den Lobautunnel.

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„Nationalität Mensch“ - Lisa Jäger & Band

„Unser Herz sagt wer wir sind, es geht nicht darum wer gewinnt.“ Liebe > Hass.

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„Der Schottergärtner“ - Die Nowak

Gabione ist übrigens ein Synonym für Hässlichkeit. Ein Rollrasen aus Steinen ohne Gras und Blumen, das ist doch echt kein Garten mehr! Wollen wir das?

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„Ausnahme-Angst-Zustand“ - Dynamic Drift

CHiLL-iLL & DaskOne nehmen sich das subjektive Sicherheitsgefühl vor. Die Angstdecke, die über allem liegt, ist ja an allem schuld. Wo sich die überall bemerkbar macht, wurde schnell in einem Text zusammengepackt.

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Ab zum Finale am 12. Februar!

Wie jedes Jahr findet das Finale am Jahrestag des Beginns des österreichischen Bürgerkriegs 1934, am 12. Februar im Theater Rabenhof statt. Die Moderation übernimmt Michael Ostrowski.

Die Veranstaltung ist schon fast ausverkauft. Wer das Finale nicht verpassen will, muss das auch nicht: Wir übertragen live im Radio und per Videostream. Da seid ihr dann auch als Publikumsjury gefordert! Ab 20 Uhr könnt ihr am 12. Februar dann live während der Veranstaltung hier auf fm4.ORF.at eure Stimmen abgeben!

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