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The Lego Movie 2

Warner Bros. Pictures

Everything was awesome

Mit „The Lego Movie 2“ kommt ein sehr sicherer, formelhafter Nachfolger zum Erfolgsfilm in die Kinos.

Von Christoph Sepin

Um sich einer schlechten Metapher zu bedienen: „The Lego Movie 2“ ist ein bisschen so wie ganz klassische Legobausteine selbst: Sehr simpel gehalten, alles passt zusammen und das macht Spaß, aber man kennt irgendwie doch schon alles.

Und wieso soll man die Formel auch zu sehr ändern: Der erste „Lego Movie“ aus dem Jahr 2014 war für einen Oscar nominiert, ein finanzieller Erfolg und auch ein Liebling der Kritiker und Kritikerinnen. Ein „Batman“- und ein „Ninjago“-Spin-Off folgten und waren ebenso erfolgreich. Und jetzt also „The Lego Movie 2“.

Eine Erzählung auf Metaebene

In Live-Action-Szenen dreht sich der Plot um die beiden Geschwister Bianca und Finn, die ihren geschwisterlichen Zwist per Legosteine austragen -zum Ärger ihrer Eltern. Passend zur eher sicheren Ausrichtung des Films, werden die beiden von Hollywood-Standardgrößen Will Ferrell und Maya Rudolph gespielt.

The Lego Movie 2

Warner Bros. Pictures

Der Großteil des Films verbringt seine Zeit damit, die Konflikte der beiden Geschwister als Action-Abenteuer in der Lego-Welt zu visualisieren - und das mit jeder Menge Selbstironie und Metaphern übers Älterwerden.

Angefangen bei der Heimat der Lego-Figuren: Bricksburg wird zu Apocalypseburg, einem postapokalyptischen Wasteland wie aus „Mad Max“, wo harte Helden und Heldinnen mit Waffen und stacheligen Schulterpanzern herumrennen. Logisch, ist der Bauer dieser Legowelt, Finn, doch mittlerweile schon ein paar Jahre älter und interessiert sich eher für düstere Action als für „Everything Is Awesome“.

Keine großen Neuerfindungen

Apropos „Everything Is Awesome“: Das oscarnominierte Lied aus dem ersten Teil darf natürlich auch im Nachfolger nicht unerwähnt bleiben, dafür lautet die neue Botschaft aber: „"Everything Was Awesome“. Und auch sonst gibt es nicht nur jede Menge doch sehr unterhaltsame Verweise auf die Welt der Legobausteine zu entdecken, sondern auch zum Superheldenkino der letzten Jahre und sonstiger aktueller Trends.

Auch wenn die Metaphern zur echten Welt abseits der Legobausteine nicht überraschend kommen, zählen sich doch zu den besten Momenten im „Lego Movie 2“. Es geht um das Zusammenleben von Geschwistern, um das Älterwerden und dann doch auch um Dinge wie Streit, Kompromisse und Rücksichtnahme aufeinander. Und das birgt eine Message in sich, nicht nur für die jüngere Zielgruppe des Films passend: Vielleicht sollten wir alle ein bisschen netter zueinander sein.

Keine großen Überraschungen, keine Neuerfindungen von dem, was Lego-Filme sein sollen, aber das war höchstwahrscheinlich auch nicht so geplant. Dafür eine unterhaltsame, kurzweilige Story, die zumindest phasenweise demonstriert, dass der Humor der Reihe immer noch sehr gut funktionieren kann.

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