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screenshot aus sims 4

Sims 4/ EA

„Die Sims“ bietet seit 20 Jahren Eskapismus ins Alltägliche

Man kann gerade keine Party schmeißen, nicht ins Fitnessstudio, nicht in die Uni. Außer man bewegt sich in der Welt der Sims. Das erfolgreiche Spiel der Lebenssimulation ist 20 Jahre alt geworden und kann uns jetzt ein Stück Alltag zurückgeben. Oder man lässt das Standard-Spiel hinter sich und probiert ein paar Sims-Experimente.

Von Lena Raffetseder

Die Sims sind wie wir. Sie haben Träume, Hoffnungen und komische Eigenheiten. Sie suchen die große Liebe, fühlen sich nach dem Duschen erfrischt und manchmal wollen sie einfach nur stundenlang am Computer spielen - wenn wir sie nur lassen würden. Virtuelles Puppenhaus, „life-simulation“, Gott-spielen: Egal wie man es nennt, das Konzept hat dem Unternehmen Electronic Arts seit dem Launch im Jahr 2000 über fünf Milliarden US-Dollar eingebracht.

In „Die Sims“ wird die Idee der Organisation von den Entwickler*innen von SimCity auf den kleineren Rahmen des Haushalts übertragen. In den 20 Jahren hat sich viel getan in der Handhabung des Spiels, der Darstellung und den Möglichkeiten, die man den Sims in Alltag und Arbeit bescheren kann.

screenshot aus sims

Sims/ Maxis/ EA

Von den Roboterarmen aus der ersten Sims-Edition ist glücklicherweise nichts übrig geblieben.

Allein die aktuelle Version Sims 4 hat 31 Erweiterungs-, Gameplay- und Accessoire-Packs mit immer neuen Objekten, Fähigkeiten und Welten. Damit kann man etwa einen Hund im Haushalt haben, als Influencer*in berühmt werden oder den Sim in einen Vampir verwandeln. Klar, irgendwann werden Erweiterungen reizvoll – ein Haus ohne Hund ist einfach kein Zuhause, wenn ihr mich fragt – aber sie sind sicher nicht notwendig, um stundenlang Zeit in Willow Creek oder Oasis Springs zu verbringen. Die Sims kann man schließlich nicht ausspielen.

Die Sims 4 kann man auf Windows, Mac, Playstation 4 und Xbox One spielen. Auf Origin sind die Expansions und das Basisspiel immer wieder im Angebot.

Irgendwann wird aber vielleicht das Hamsterrad von Schule und Job, das Immergleiche von der Wiege bis zur Bahre, auch langweilig. Die Spieler*innenzahlen von Sims 4, mittlerweile auch schon sechs Jahr alt, steigen aber immer noch an. Die vielen verschiedenen Spielvarianten und Challenges der großen Sims-Community tragen wohl ihren Teil dazu bei. Hier eine kleine Auswahl.

Lieblingsserie auf Simlish

Eure Sims schauen immer gleich aus, ihr wählt immer ähnliche Lebensziele aus und überhaupt, wer will den Figürchen schon böse Eigenschaften geben? Wenn man fiktive Charaktere nachbaut, wird man gezwungen, aus der Sims-Komfortzone auszubrechen. Ich hab zum Beispiel einen Friends-Haushalt. Monika will Meisterköchin werden, Rachel ist materialistisch und Joey Vielfraß. Egal ob Star-Wars-Nachbau oder Aufarbeitung von Game of Thrones: If you can stream it you can sim it!

sims friends haushalt

Sims 4/ EA

Chandler, Monica, Phoebe, Rachel, Ross und Joey (v.l.n.r.)

Bei 0 anfangen

Klar „Rosebud“ und „Motherlode“ sind verlockende Cheats, um eure Sims reich zu machen. Aber es gibt auch den gegenteiligen Cheat: „Money 0“ und schon steht euer Sim mit nichts da. Alles, was auf öffentlichen Orten passiert, ist erlaubt: Angeln, wildes Obst essen, im Fitnessstudio duschen, im Museum schlafen. Wie lang braucht ihr, um genug Geld für ein Haus zu verdienen? (Full disclosure: Es ist mühsam und ich habe aufgegeben.)

100 Baby Challenge

Ein Klassiker unter den Sims-Challenges. Eine Alleinerzieherin muss 100 Babys bekommen – von 100 verschiedenen Vätern. Im besten Fall ist alles perfekt aufeinander abgestimmt mit immer genug Teenagern im Haushalt, die mit den Babys und Kleinkindern helfen können. Im schlimmsten Fall hat man Drillinge die nicht aufhören zu schreien und vier Kleinkinder, die alle gleichzeitig gebadet werden wollen.

Generationen

Eine andere sehr langwierige Herausforderung. Wer kennt das nicht: Man sucht liebevoll das Styling des Sims aus, Outfits für verschiedenste Lebenslagen, überlegt, welche Eigenschaften zum Lebensziel passen. Dann nimmt man sich Zeit für den Hausbau und kurz nach dem Einzug ins Starter-Home interessiert man sich schon nicht mehr für die Wünsche und Ängste dieses Sim. Wenn man aber mit dem Mindset hineingeht, dass der Sim am Anfang einer 10-Generationen-Challenge steht, sind das gleich ganz andere Voraussetzungen. Stolz kann ich verkünden: In meiner ersten Generation leben schon zwei Kinder und ein Hund. Ich bin also auf Kurs.

screenshot aus sims 4

Sims 4/ EA

„Sehr glücklich“ ist dieser Sim aus der aktuellsten Version des Spiels. Verständlich bei dem Hund.

Drauf los bauen

Machen wir uns nichts vor, das Bauen ist das Beste an Sims. Egal ob Tiny Homes, moderne Villen am Wasser, eine Aussteigerhütte ohne Strom, einen Nachbau meiner eigenen Wohnung, das lila Zuhause von Monica und Rachel aus Friends. Ich hab es alles gebaut in den letzten Wochen. Tobt euch aus! Spannender machen kann man es mit einem Zeitlimit (in den zehn Minuten Bauzeit nicht auf den Mülleimer vergessen) und natürlich einem Geldlimit (Heimeliges für unter 10.000 Simoleons). Viel Spaß und Sul Sul!

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