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Bildschirmfoto aus dem Computerspiel "Rock of Ages 3"

ACE Team, Giant Monkey Robot, Modus Games

Im kuriosen Game „Rock of Ages 3“ wird gerollt und gebaut

Wir rollen durch die Weltgeschichte, und zwar im äußerst skurrilen Videospiel „Rock of Ages 3“, bei dem riesige Steinkugeln die Hauptrolle spielen - im wahrsten Sinne des Wortes! Mit diesen Kugeln sausen wir durch verwinkelte Bahnen und bauen die gegnerischen Kugeln mit jeder Menge Hindernissen zu. Einen Leveleditor gibt es diesmal ebenfalls.

Von Robert Glashüttner

Die Gameserie „Rock of Ages“ hat die Geschichte neu geschrieben. Glaubt man nämlich dem Spiel, sind sämtliche Auseinandersetzungen und Kriege der Weltgeschichte nicht mittels herkömmlicher Waffen ausgetragen worden, sondern in Form großer, rollender Steinkugeln mit grimmigem Blick. Türme, Drehkreuze, Ventilatoren, Kriegselefanten, Steinschleudern oder diverse Figuren, die im Weg herumstehen, sind nur dazu da, das unerbittliche Gerolle so gut wie möglich aufzuhalten.

Rollen und verteidigen

„Rock of Ages 3“, entwickelt vom chilenischen Studio ACE Team in Zusammenarbeit mit Giant Monkey Robot, ist im Vertrieb von Modus Games für Windows, PS4, Xbox One und Switch erschienen.

Angefangen bei Römern und Griechen, indischen Gottheiten und mongolischen Kriegern, rollen wir uns durch viele witzig gestaltete Höhepunkte der Menschheitsgeschichte. „Rock of Ages 3“ setzt nahtlos an die Vorgängerteile aus 2011 und 2017 an, denn auch dieses Mal wird abwechselnd gerollt und verteidigt. Mal müssen wir unsere Kugel durch einen Hindernisparcours zur gegnerischen Burg lenken, mal die Route der gegnerischen Kugel möglichst effizient mit eigenen Hindernissen bestücken. Wer als erstes das Burgtor des Gegners zerstört, gewinnt die Runde.

Bildschirmfoto aus dem Computerspiel "Rock of Ages 3"

ACE Team, Giant Monkey Robot, Modus Games

Kniffliger Einstieg ins Spiel

Obwohl das erste Level als Tutorial bezeichnet wird, verdient es diesen Namen nicht. Einzelne Elemente und Einheiten werden nicht Schritt für Schritt ins Spiel eingeführt. Taktische Finessen muss man sich stattdessen durch Trial and Error erarbeiten - eine ärgerliche Tatsache für eine beinahe zehn Jahre alte Gameserie, deren Spielmechanik seitens der Entwickler*innen eigentlich weitgehend erprobt sein sollte.

Jede historische Begegnung in „Rock of Ages 3“ hat mehrere Missionen mit unterschiedlichen Zielen. Dennoch läuft es immer darauf hinaus, dass man entweder selbst rollt oder den Weg der gegnerischen Kugel mit Hindernissen zubaut. Im direkten Vergleich ist das Rollen wesentlich lustiger als das Bauen - vor allem deshalb, weil beim Verteidigen nicht immer klar ist, welche Objekte welche Wirkung haben.

Make statt Break

Neu hinzugekommen ist ein Leveleditor. Der ist intuitiv zu bedienen, und mit ihm kann man schnell eigene Kreationen hochladen und Levels von anderen Usern spielen. Der Editor ist allerdings die einzige wirkliche Neuerung in „Rock of Ages 3“, denn den Rest kennen wir schon aus den Vorgängerspielen. Da stellt sich die Frage, warum es überhaupt einen neuen Teil gebraucht hat. Den Levelbaukasten hätte man auch als Erweiterung nachreichen oder meinetwegen eine „Rock of Ages“-Deluxeversion veröffentlichen können, die alle früheren Spielinhalte inkludiert. So aber fühlt es sich an, als ob man mit überschaubarem Aufwand ein weiteres Mal die Geldbörsel der interessierten Spieler*innen öffnen wollte.

Bildschirmfoto aus dem Computerspiel "Rock of Ages 3"

ACE Team, Giant Monkey Robot, Modus Games

Die kuriose Kugelrollerei ist grundsätzlich spaßig, wer aber nicht unbedingt selbst Strecken bauen möchte, sieht sich um weniger Geld lieber einen der Vorgängerteile an. Als Liebling der Serie gilt in Fankreisen „Rock of Ages 2“ (FM4 hat getestet) - unter anderem deshalb, weil in diesem Spiel besonders viele Multiplayer-Optionen vorhanden sind.

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