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Bildschirmfoto aus dem Computerspiel "Cloud Gardens"

Thomas van den Berg / Noio Games (Screenshot: Robert Glashüttner)

Game

In „Cloud Gardens“ wuchern wir verlassene Stätten zu

Kultur trifft auf Natur, wenn in diesem Game verlassene Orte im Pixel-Look von verschiedenen Pflanzen zugewachsen werden.

Von Robert Glashüttner

Verlassene Orte haben mitunter etwas Romantisch-Poetisches an sich. Diese ehemaligen Stätten der Zivilistation, wo es früher vielleicht sogar von Menschen gewuselt hat, sind nun ganz still und die Natur hat sich ihren Weg dorthin zurückerobert.

Denkt zum Beispiel an verlassene Inseln oder nicht mehr benutzte Bahnstationen. Ist man dort, fühlt man sich wie eine kühne Abenteurerin, die einen versteckten Ort entdeckt hat. Dieses Gefühl kann man jetzt auch in einem Computerspiel erleben, wo wir Pflanzen über Beton wachsen lassen.

Kultur trifft Natur

Auf einem Parkplatz steht ein einsames, verfallenes Auto. Eine Straßenlaterne gibt müde ihr letztes Licht. Hier lassen wir uns nieder, mit unseren Pflanzensamen, aber auch Gegenständen wie Reifen, Verkehrshütchen, Glasflaschen oder Schildern, und nun schmücken wir diese Umgebung neu.

„Cloud Gardens“, entwickelt von Thomas van den Berg, ist in einer Frühversion für Windows und Mac erschienen und bietet auch einen Szeneneditor.

Es gibt für jeden Untergrund den perfekten Pflanzensamen: Die Schlingpflanze zum Beispiel wächst gut auf Laternen und Gerüsten. Ein anderes Gewächs wiederum wächst vor allem in die Breite und ein weiteres vermehrt in die Höhe. Wenn wir menschengemachte Gegenstände in die Szene hinzufügen, wachsen die Pflanzen weiter, bis sie irgendwann Früchte abwerfen, die wir ernten können. Viele geerntete Früchte wiederum bringen die Möglichkeit, neue Samen zu streuen.

Bildschirmfoto aus dem Computerspiel "Cloud Gardens"

Thomas van den Berg / Noio Games

Zuwuchern und weiterziehen

Ist eine Szene schön grün zugewuchert und mit diversen Dingen verziert, dürften wir zum nächsten Ort weiterziehen. Es gibt in „Cloud Gardens“ neben der Autobahn etwa auch verlassene Parks, ehemalige Bahnstationen oder verwilderte Gärten.

Das Game ist kein Computerspiel im klassischen Sinn, sondern eher ein entspannendes Spielzeug für Groß und Klein, das eine schöne Brücke zwischen Kultur und Natur schlägt und auch das Fernweh des Corona-Jahres ein bisschen mindert.

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