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Portrait Musik Duo Jansky

Manuel Gossl

FM4 Soundpark Weekly

Neue Musik von Jansky, Cari Cari, Another Vision u.v.m.

Bilderbuchzärtlichkeit, technoide Sinnsuche, indie-akustische Jugenderinnerungen an der Donau, das Jahr 1992 in Daft Punk und alten Blues gegossen und jede Menge Frühlingssounds. Das sind die neuen Alben, Singles und Videos aus Österreich.

Von Andreas Gstettner-Brugger

So bunt wie das Aprilwetter, zwischen Schnee und Frühlingstemperaturen, ist auch die Playlist, die uns Yukno im FM4 Gästezimmer präsentiert haben. Der perfekte Soundtrack für eure Tage.

Wer schon Richtung Sommergefühle abgebogen ist, für diese Sonnenherzen ist das neue Bilderbuch-Album wie geschaffen. „Gelb ist das Feld“ ist laut Susi Ondrusova ein ungemein „zärtliches“ Album geworden. Die Gitarren dominieren wieder die Songs, allerdings in weicher, Tom-Petty-artiger, glitzernder Weise. Schönes Klangbeispiel ist die neue Single „Dates“, mit dem sie den Liebenden und Geliebten eine Rose streuen.

Ebenfalls ein neues Album hat das Elektronik-Duo HVOB veröffentlicht. „Too“ ist diesmal ein sehr clublastiges und etwas dunkleres Album geworden, für das Anna Müller und Paul Wallner ihre extremen Pole (weiche Melancholie und harte Dance-Beats) noch mehr herausgearbeitet haben. Ein Werk, das Unsicherheiten und die Suche nach dem eigenen Platz in der Welt thematisiert.

Darüber hinaus hat der Frühling viele neue Singles und Videos zu bieten.

Jansky - „Strömung“

Von den ersten Tönen an berührt und betört dieses wundervolle Lied. Mit swingendem Schlagzeug, schönen Streichern und einer engelsgleichen Stimme, die immer wieder mit starkem Timbre von den Jugenderinnerungen erzählt.

Das Geschwisterduo Jansky, Anna und Martin Rupp, hat mit dem neuen Song „Strömung“ eine sanfte und atmosphärisch dichte Nummer mit schönem Chor, gefühlvollen Melodien und abwechslungsreichem Arrangement geschrieben. Man kann förmlich das kalte, erfrischende Wasser der Donau spüren, die Sonne auf der Haut, und wir hören den Vater sprechen, der uns sagt, wo die Strömung nicht so stark ist, sodass wir sicher ans andere Ufer kommen. Lasst uns eintauchen mit Jansky und ihrem akustischen Orchester.

Cari Cari - „Zdarlight 1992“

Es ist das internationale Jahr des Weltraums: 1992. Da veröffentlichen Nirvana „Smells Like Teen Spirit“, Eric Clapton sein „Unplugged“-Album und für das heimische Indierock-Duo Cari Cari scheint vor allem die Sonne. Die neue Single „Zdarlight 1992“ ist ein frischer Song, der eine gewisse Sounderneuerung bei Cari Cari hörbar macht. Er ist schneller entstanden als alles, was das Duo bisher gemacht hat, wie Sängerin Stephanie meint. Musikalisch bringt es den Spirit von den Bandlieblingen Daft Punk und Robert Johnson zusammen. Ein keckes Kunststück, das viel Spaß beim Hören macht.

Das psychedelische Video ist - wie so oft bei Cari Cari - mit viel Liebe zum Detail und Witz umgesetzt. Keine Ahnung, ob nur mich die Autofahrt an diese Filmszene hier erinnert? Das Lied ist auf alle Fälle ein guter Ohrwurm für die sonnigen Frühlingstage.

Another Vision - „Happier“

Zwischen Gartenhütte und Zoom Calls haben Another Vision an ihrem Album gearbeitet. Entstanden ist das Werk „Inbetween“ mit Songs über Zwischenwelten. Die Zustände zwischen dem Hier und Jetzt, der sich schon anbahnenden Zukunft und der reflektierenden Vergangenheit. Auch hier stellen sich Another Vision ähnlich wie HVOB Fragen nach der Zukunft und nach dem eigenen Platz in der Welt.

Musikalisch glitzern die Synthesizer, rollt das Schlagzeug dahin, die Vocals sind intim und doch ausdrucksstark und der Refrain hakt sich sofort im Kopf fest. Der macht wirklich „happier“, wie der Songtitel zu versprechen scheint. Bleibt nur die Frage, was wohl in den ganzen Umzugskartons steckt.

David Arcos - „Tú Me Das“

Wenn das kein Urlaubsfeeling aufkommen lässt. Der in Wien lebende, kolumbianische Musiker David Acros hat mit „Tú Me Das“, was so viel wie „Du gibst mir“ bedeutet, den perfekten Indie-Sommerhit geschrieben. Das macht Freude auf ein Debütalbum, das wahrscheinlich noch dieses Jahr kommen wird.

Als Gitarrist der Indie-Rocker Strandhase hat er sich in der Pandemie ohne Band ganz seinen eigenen Songs gewidmet. Er hat ein fabelhaftes Händchen für das Songschreiben. Entspanntheit und Gelassenheit wechseln mit bisschen funkigen Gitarren und einem tanzbaren Refrain. Ein Song über die Liebe und ein Song zum Verlieben. So wie man sich auch in das liebevoll gemachte und lustige Video verlieben kann.

Crystn Hunt Akron - „Fill Me With Love“

Hier noch ein sechsminütiger „Techno-L’amour-Hatscher mit einem Herzschlag von 100bpm“ von der Künstlerin und Musikerin Crystn Hunt Akron, wie es in der Presseaussendung passend heißt. Es geht um Liebe, Romanzen, Leidenschaft. Ohne Zweifel und mit viel Gefühl, sich auf neue Bekanntschaften und Beziehungen einzulassen. Mit offenem Herzen eben. Dass dazu der schleppende Beat und die stark verfremdeten Vocals in der Strophe einen Kontrapunkt bilden, ist ebenso überraschend wie spannend.

Auch noch gut und gut zu wissen

  • Eine Frühlingssingle voller guter Vibes, schöner Klavierakkorde und sanftem Gesang ist die neue Single „Follow My Heart“ von Hearts Hearts. Ermutigt uns, unseren Träumen und unserem Herzen zu folgen. Ein tanzbarer Beat darf da natürlich auch nicht fehlen.
  • Der junge Produzent Yajin hat eine neue Single veröffentlicht, ein Vorbote auf sein Debütalbum, das sich ums Erwachsenwerden dreht. „Sanity“ ist die Single mit der wundervollen Stimme von Minova aus Dubai.
  • Ein witziges Video im Karaoke Style gibt es von der neuen Single „Wide Awake“ von den Cryptic Commands. Gewohnt indie-gitarrig und herrlich lo-fi.
  • In der OKTO-Reihe 12 Minutes live ist ÄNN zu Gast gewesen. Nur ihre Stimme und ein Klavier. Wunderschön und berührend.
  • Mit lauten und hohen Gitarrenwänden präsentieren :aexattack ihre neue Single „Clean My Head Up“. Im Refrain rangiert das fast zwischen Punk und Metal/Hardcore.
  • Gin & Juice“ - nicht nur als Getränk eine gute Mischung. Auch die Beats und der Flow des jungen österreichischen Rappers können sich hören lassen.
  • Flockig und federleicht klingt „Tetris“, der neue Track von Vorsicht und Skofi. Fühlst du dich manchmal auch wie ein Stein im Tetris?
  • Im leuchtenden Glitzeroverall von der U-Bahn direkt auf die Bergspitze und auf die Flügel einer F-14. Das kann nur FVLCRVM mit seinen trancigen Beats von „X-tacy“.
  • Die Band OEHL hat einen Song über den großen Herzschmerz geschrieben, vom Verlassenwerden und Weitergehen. In dieser Woche soll es noch ein Video dazu geben.
  • In der Soundparknacht am Donnerstag bei Lisa Schneider waren HVOB zu Gast, das neue Bilderbuch-Album durfte ebenso wenig fehlen wie die österreichischen Nominees für den Sundowner-Slot am Sziget Festival.
  • Und in der Soundparknacht am Sonntag hat Clemens Fantur das neue Album von Drathaus präsentiert sowie das Live-Set von Kruder & Dorfmeister vom Donauinselfest 2021 und das neue Album vom Restless Leg Syndrom.

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