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FM4 Extraleben: Games & Mental Health

Was haben Videospiele mit Mental Health zu tun? Das FM4 Games-Talk-Trio redet drüber im FM4 Extraleben

Von Rainer Sigl

Where Is My Mind?
Was haben die Lockdowns und das Social Distancing der letzten beiden Jahre mit unserer psychischen Gesundheit angestellt? Vom 25.4. bis zum 28.4. gibt es bei FM4 Livegäste, Reportagen und Phone-Ins zu verschiedensten Aspekten von Mental Health.

Videospiele machen gewalttätig, süchtig und sind schlecht für die psychische Gesundheit - den meisten von uns sind diese Vorurteile bestimmt schon einige Male untergekommen. Heute wissen wir, dass oft das Gegenteil der Fall ist: Games können Halt geben, das Eintauchen in ihre Welten kann sogar wichtig für das psychische Wohlbefinden sein. Grund genug, einmal ausführlicher über das Thema Mental Health in Games zu sprechen.

Mentale Ausnahmezustände oder Menschen, die mit psychischen Problemen zu kämpfen haben, kommen in Videospielen eigentlich schon lange vor - aber die längste Zeit in Form schlimmer Klischees über „Wahnsinn“, gefährliche „Verrückte“ und „Irrenhäuser“ als Orte des Schreckens und der Gefahr. Wie im Film dominieren negative Tropes über psychische Erkrankungen - das beginnt sich erst langsam zu ändern: Jüngere Games wie „Sea of Solitude“, „Depression Quest“, aber auch die „Life is Strange“-Reihe schrecken vor dem schwierigen Thema nicht mehr zurück.

Frau wird von gesichtslosen Krankenschwerstern gehalten, Zeichnung

LKA.it

Das Game „Town of Light“ nahm sich 2017 der dunklen Geschichte einer psychiatrischen Einrichtung in Italien an.

Verrückt spielen?

Dabei hätten Computerspiele bei der Thematisierung von Themen der psychischen Gesundheit ein Alleinstellungsmerkmal: Ihre Interaktivität macht sie gewissermaßen zu Erlebnismaschinen, die bestimmte Rollen, Perspektiven und Situationen nicht nur sichtbar, sondern erlebbar machen können. Spiele wie „Hellblade: Senua’s Sacrifice“ oder das frühe, leider nirgends mehr erhältliche „Korsakovia“ bieten ihrem Publikum einen Eindruck davon, wie es sein könnte, gewissermaßen in den Schuhen eines oder einer anderen zu wandern.

Abgesehen davon sind Spiele wie eingangs erwähnt auch dazu fähig, uns Rückzugsräume und sozusagen „gesunden“ Eskapismus zu bieten - gerade in Zeiten der Pandemie waren Games für viele Menschen nötiger Ausgleich oder schlicht sozialer Treffpunkt im Virtuellen. Manche Spiele werden inzwischen sogar schon gezielt im Kontext von Verhaltenstherapien genutzt - und mancherorts werden spezielle Games sogar schon vom Arzt verschrieben, um etwa ADHS-Patienten zu helfen.

EndeavorRX

Akili Interactive

Mit dem Therapie-Game „EndeavorRX“ werden ADHS-Patienten spielerisch behandelt.

Sprechen wir über Computerspiele!

FM4 Extraleben

Zu allen Themen und Sendungen von FM4 Extraleben gibt es Online-Artikel (bis März 2017 und ab April 2017).

„Games & Mental Health“: Das FM4 Extraleben plaudert über Spiele, die sich des schwierigen Themas annehmen, aber auch über Mental Health in der Videospielindustrie, Spiele, die Raum für Anderssein bieten, aber auch über Game-Design, das gezielt psychische Schwächen ausnutzt oder sogar neue Belastungen schafft. Michi Pichler, Robert Glashüttner und ich im Gespräch über Mental Health & Games.

Die Erstausstrahlung findet am Montag, 25. April 2022, von 21 bis 22 Uhr statt. Anschließend kann man das aktuelle Extraleben noch ein weiteres Mal on air hören, und zwar in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag von Mitternacht bis 1 Uhr. Außerdem ist die Sendung dann im FM4 Player sowie im FM4 Game Podcast abrufbar.

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