Where Is My Mind?

Was haben die Lockdowns und das Social Distancing der letzten beiden Jahre mit unserer psychischen Gesundheit angestellt? Der Mental Health Schwerpunkt auf FM4.

Von Martin Pieper

Mentale Gesundheit ist insbesondere bei jungen Menschen in den letzten Jahren nicht nur auf den sozialen Medien zum zentralen Thema geworden. Pandemie, Klimakrise und der Krieg in der Ukraine sorgen für noch mehr Unsicherheiten und Angst, die Herausforderungen der modernen Welt sind für manche nur schwer zu bewältigen. In Österreich leiden laut einer Untersuchung der MedUni Wien von 2021 56 Prozent der Schülerinnen und Schüler an depressiven Symptomen, ein Viertel beklagt Schlafstörungen und 16 Prozent haben suizidale Gedanken.

Angststörungen, Selbstverletzungen, Panikattacken oder Essstörungen steigen weiter, unter dem Buzzword „Mental Health“ werden psychische Krankheiten aber auch zunehmend öffentlich diskutiert. Mental-Heath-Influencer:innen bieten via Instagram oder TikTok ihre Erfahrungen und Hilfe zum Liken und Teilen an; gleichzeitig fehlt es in Österreich an finanzierbaren Psychotherapiemöglichkeiten.

FM4 stellt die Frage: Was haben die Lockdowns und das Social Distancing der letzten beiden Jahre mit unserer psychischen Gesundheit angestellt? Vom 25.4. bis zum 28.4. gibt es in allen Teilen des Senders, insbesondere aber in der FM4 Morning Show, Livegäste, Reportagen und Phone-Ins zu verschiedensten Aspekten von Mental Health.

In der FM4 Morning Show werden jeden Tag Expert:innen und Betroffene live zu Gast kommen, um über Themen wie Essstörungen, die Möglichkeiten und Gefahren von Social Media, die aktuelle Lage der psychiatrischen und psychotherapeutischen Einrichtungen nach dem Ende der Pandemie-Maßnahmen oder über Alkohol als trügerischen Problemlöser zu sprechen. Mit dabei sind unter anderem der Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie von MedUni Wien und AKH Wien Paul Plener, die Journalistin Beatrice Frasl, die sich auf ihren Social-Media-Kanälen mit Mental-Health-Themen auseinandersetzt oder die Autorin Eva Beringer, die über ihr eigenes Alkoholsuchtverhalten ein Buch veröffentlich hat.

FM4 Auf Laut geht am 26.04. der Frage nach, wie man in Österreich einen Psychotherapieplatz bekommt. Vielfach sind davor psychologische, soziale und nicht zuletzt finanzielle Hürden zu überwinden. Wir fragen die Hörer:innen, wie sie damit klargekommen sind, und werfen auch einen Blick auf ein startendes Volksbegehren, das für bessere und leistbare Psychotherapieplätze in Österreich eintritt. Per Telefon und Social Media kann sich jeder und jede an der Sendung beteiligen.

FM4 Extraleben, das FM4 Gesprächsformat für Games-Kultur, widmet sich am Montag, 25.4., von 21 bis 22 Uhr der Frage, was Computerspiele und Mental Health miteinander zu tun haben. Eine Reihe von Spielen verarbeitet durchaus seriös verschiedene psychische Erkrankungen; mitunter haben Spielentwickler:innen ihre eigene Situation zu Games verarbeitet. Es wird aber auch um die Frage gehen, ob und wann obsessives Computerspielen zum psychischen Problem werden kann.

Weitere Themenfelder, die wir in You’re at Home Baby und in FM4 Connected besprechen werden: Krieg und Trauma: Wie und warum werden Menschen durch die aktuellen Bilder des Ukraine-Krieges unter Umständen retraumatisiert? Und welche psychologische Hilfe bekommen Geflüchtete in Österreich? Was verändert das ständige „Doom-Scrolling“ in uns? Was hat Ernährung mit psychischer Gesundheit zu tun?

Der FM4-Schwerpunkt über Mental Health findet von 25.4. bis 28.4. auf FM4 im Radio und online auf fm4.ORF.at sowie auf den Social-Media-Kanälen von FM4 statt.