Die FM4 Neuvorstellungen der Woche

Diese Woche gibt es neue Musik von Romy, Dom Dolla & Nelly Furtado, Yungblud & K.Flay. Stimm’ ab, wer nächste Woche am höchsten in die FM4 Charts einsteigen soll!

Von Gerald Hollerer

Romy - „Loveher“

Jamie XX und Oliver Sim haben mit großartigen Solo Alben vorgelegt, am 8. September ist dann endlich auch das dritte The XX Mitglied an der Reihe: Romy Madley Croft veröffentlicht ihr Debütalbum „Mid Air“. Eine Liebeserklärung an die queeren Clubs, in denen die englische Musikerin in den letzten Jahren Zuflucht, Anschluss & Gemeinschaft gefunden hat. „Mid Air“ ist ihr Coming Out Album. Es kombiniert Club-Sounds der 90er und frühen 2000er mit klassischem Songwriting und handelt von Liebe, Trauer, Beziehungen, Identität & Sexulität. Romy selbst beschreibt es als „emotionale Musik zum Tanzen“ Die Single „Loveher“ ist Album Opener und gleichzeitig auch der zentrale Track. Ein schönes melancholisches Stück Popmusik, in dem Romy offen über die Intimität mit bzw. das Verliebtsein in eine Frau spricht. Der Beginn einer wunderschönen queeren Liebesgeschichte. Für die perfekte musikalische Unterlage zeichnet, wie bei den beiden Single davor, der gegenwärtig wohl wichtigste elektronische Produzent fred again.. verantwortlich.

Dom Dolla & Nelly Furtado - „Eat Your Man“

Die Pop-Gigantin der 2000er is baaaaaack! Dieser Hip House Banger mit starken Psy-Trance Einflüssen, den Nelly Furtado gemeinsam mit dem australischen Produzenten Dom Dolla aufgenommen hat, katapultiert die kanadisch-portugiesische Musikerin wieder zurück auf die großen Dancefloors dieser Welt. Textlich referenziert der Track mehrfach auf die großen Hits von Nelly Furtado. Sie hat ihre Seele längst wieder gefunden und fühlt nicht nur wie ein „bird“, sondern ist „fly“ wie einer. 2016 hat Nelly sie noch besungen, mittlerweile ist sie selbst zur „Maneater“ geworden – und verkündet voller Stolz und Selbstermächtigung:

„I’ll eat your man, devour him whole
Lickin’ my fingers, I’m in control
Fly like a bird, I’m takin’ it home
Movin’ my body like a nympho”

Yungblud - „Lowlife“

Letzte Woche hat Yungblud seinen neuen Song „Lowlife“ zum ersten Mal live vorgestellt. Und welcher Crowd wurde diese Ehre zu teil? Den Nova Rocker:innen auf den Pannonia Fields natürlich ❤️. Für den britischen Künstler ist „Lowlife“ einerseits der Beginn einer neuen musikalischen Ära, gleichzeitig aber auch die Rückbesinnung zum Debütalbum „21st Century Liability“ aus dem Jahr 2018. Co-Produziert wurde der Song von Paul Meany, der auch für mehrere Hits der Twenty One Pilots verantwortlich war. Das ist bei „Lowlife“ auch definitiv nicht zu überhören. Auch bei den Gorillaz haben sich Yungblud und Meany ein bisschen was abgeschaut. Dennoch klingt der Song eindeutig nach Yungblud: super poppig, aber dennoch mit der perfekten Brise Edginess.

K.Flay - „Shy“

Auch wenn K.Flays Musik selten introvertiert daherkommt, ist die US-Amerikanerin laut eigener Angaben im Privatleben oft schüchtern und zurückhaltend. Speziell wenn es um romantische Beziehungen geht. Davon handelt auch die aktuelle Single „Shy“. Der Song ist kurz nach dem ersten Kennenlernen mit ihrer jetzigen Freundin entstanden. Er schließt musikalisch an die letzte Single „Raw Raw“ an. Ein tiefes Bassriff, ein Drumcomputer Loop und jede Menge Distortion - sowohl bei der Instrumentierung, als auch bei K.Flays Stimme. Das gibt dem Popsong auf jeden Fall die nötige Roheit und Dreckigkeit. Das Album „Mono“ erscheint dann am 15. September. Die dazugehörige Tour führt K.Flay am 28. September auch ins Wiener Flex.