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IDLES

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fm4 lieblingslieder

Die FM4 Lieblingslieder mit IDLES

Wer beim IDLES-Konzert in der Open Air Arena in Wien nicht dabei war, hat eins des Jahres verpasst. Obendrauf hat Joe Talbot mit uns über Patti Smiths Bücher, Dankbarkeit und Bandfreundschaften gesprochen.

Von Lisa Schneider

FM4 Lieblingslieder

Musiker*innen sprechen über Songs, die ihr Leben verändert haben. Immer sonntags von 16 bis 17 Uhr mit Ezra Furman, AZE, KeKe, Wanda, Gayle, Birdy, Phoenix und vielen mehr.

Ihr habt noch kein Lieblingslied? Let me help you out. Hört euch das an. Und dann nochmal, und dann nochmal laut. Und dann hört genau hin beim Outro, ihr werdet ihn erkennen: LARRY PINK THE HUMAN werden da von niemand anderem als Joe Talbot von IDLES bestens singmurmelnd unterstützt, nachdem es zuvor kracht, wird es hinten im Lied noch einmal richtig schön grummelig. LARRY PINK THE HUMAN ist das Projekt von Laurie Vincent (Slaves) und dem Produzenten Jolyon Thomas, sehr viel mehr gibt es da noch nicht, vor allem nicht solche Überhits wie „Wasted Days“. Gefragt nach der Zusammenarbeit sagt Joe im FM4 Lieblingslieder-Interview, dass er sehr schlecht sei im „Nein“-Sagen. Dass das aber, er lacht ("Fuck you, Laurie!), in dem Fall eh eine sehr gute Sache gewesen sei.

Joe Talbot so als Gast auf seinem oder ihrem Lied zu haben, ist schon bissi Ehrensache. In den letzten, es sind tatsächlich schon 13 Jahre seit Bandgründung, hat es im UK wenig weniger arge Stimmlagen gegeben, und wo man Joe anfangs noch ein Hustenzuckerl oder ein Glas Wasser bereithalten wollte, ist jetzt längst klar: Das ist nicht artifiziell, das ist so. Heiserkeit und Zigaretten und die große Kunst, Wörter auf seine ganz eigene Art und Weise mal zu schreien, dann zu sagen und manchmal auch zu singen.

IDLES haben Mitte Juli ein ausverkauftes Konzert in der Wiener Arena open air gespielt, und wie es ausverkauft war, seit Februar. Österreich scheint einen ausgedehnten und höchst gerechtfertigen soft spot für diese Band im Herzen zu tragen, die letzte Soloshow fand noch im Wiener Flex statt (kurzer Nova-Rock-Zwischenstopp natürlich inklusive).

Wir sitzen am schönen Zwischendach in der Arena Wien, draußen, Heurigenbankerl, Malboro Gold und Stirnband. Joe tratscht gern, auch, wenn er drauf besteht, dass er „eigentlich ein introvertierter Typ ist“. Interviews kann er eben, mit Fans muss er nicht unbedingt. Er liebt sie, aber hält sich da im Austausch lieber ein bisschen zurück. Dafür gibt er auf der Bühne immer alles, und wäre das nicht so wahr, könnte man es als abgedroschen ja gar nicht so hinschreiben. „Je mehr man gibt, desto mehr kriegt man zurück“, ist ein schöner Satz da oben zwischen den rostroten Ziegeln und der tiefstehenden Sonne, noch einer wäre: „Es ist nicht die Aufgabe des Publikums, irgendwas zu machen, das müssen schon wir tun.“

Wir hören dann also Patti Smith und The Walkmen und The Cure, wir hören neue Spitzenbands wie Wet Leg oder Ditz oder Mandy, Indiana, letztere beide vor allem erwähnt Joe als Bands, die die Gitarre als mehr als nur ein Instrument wahrnehmen. Die jungen Musikmenschen von heute und mit ihnen diese neuen Lieder, die verschwimmen und verschmelzen gut und fluid, meint er. An anderer Stelle hätte hier jemand gesagt: Genres gibt es, in Gedanken und Ambition und allem, was gut ist an Musik und ihrer Freiheit, nicht mehr.

Joe Talbot von IDLES

FM4/Lisa Schneider

This guy! Joe Talbot von IDLES

FM4 Lieblingslieder

Musiker*innen sprechen über Songs, die ihr Leben verändert haben. Immer sonntags von 16 bis 17 Uhr auf Radio FM4 und im FM4 Player.

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