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FM4 Frequency Festival 2022

APA/FLORIAN WIESER

Festivalradio

Diese Acts dürft ihr beim FM4 Frequency auf keinen Fall verpassen

Hier kommen die Must-sees beim FM4 Frequency 2023, direkt aus der FM4 Redaktion.

Das FM4 Frequency steht kurz bevor. Am Donnerstag geht es los und meistens gibt es genau zwei Arten von Festivalbesucher:innen. Die einen, die sich treiben lassen und einfach nur um des Festivalfeelings willen hinfahren. Auf der anderen Seite das Gegenteil, diejenigen, die sich zum Ziel gesetzt haben, so viele Acts wie möglich anzuschauen.

Das FM4 Frequency findet von 17. bis 19. August 2023 im Green Park in St. Pölten statt.

Ihr kennt das ja: Drei Tage vollgepackt, mit einem Act nach dem anderen auf verschiedenen Bühnen, die Lieblingsacts spielen natürlich wieder einmal genau gleichzeitig, und man fragt sich, wie sich das alles ausgehen soll. Wenn die Köpfe schon rattern mit Zeitplänen, die einen gesprinteten Bühnenwechsel einmal quer übers Festivalgelände beinhalten, können wir nicht tatenlos zusehen. Hier kommen die ultimativen Tipps für die Konzerte beim FM4 Frequency, die ihr auf keinen Fall verpassen dürft. Direkt aus der FM4 Redaktion.

Christoph Sepin empfiehlt Ekkstacy und KennyHoopla

Ekkstacy, Donnerstag, 17. August, 14.20 Uhr, Space Stage

Haare so pink, Herz so schwer, die Ekstase ist die Flucht. Drogen und Skaten, Scheidungen und soziale Troubles. Ekkstacy aus Vancouver ist der Artist der neuen (Anti-)Anxiety-Musik. Die Lupe auf alle Traurigkeiten gerichtet, im Schlafzimmer läuft The Cure, Trent Reznor schaut vom Poster an der Wand herunter, das Misfits-T-Shirt sollte auch einmal wieder gewaschen werden. Der Song „i walk this earth all by myself“ hat 130 Millionen Streams, der Boulevard of Broken Dreams klingt heutzutage so.

KennyHoopla, Donnerstag, 17. August, 15.20 Uhr, Space Stage

Oder er klingt wie KennyHoopla. „Ich möchte mich nicht als irgendwas einordnen. Ich möchte, dass die Leute entscheiden“, hat der uns letztes Mal erzählt. Kenneth La’ron aus Cleveland denkt den Rock’n’Roll in der Kategorie Emo, Blink-182s Travis Barker spielt in seinen Songs, live gibt es einen Rückwärtssalto aus dem Stand. „Love and universal perspective“ ist die Grundinspiration, Lieder übers Wegziehen, über dreckige Schuhe und gebrochene Herzen der Output.

Dalia Ahmed empfiehlt Kitana

Richtig harten Rap gibt es nicht nur aus New York oder Berlin. Hier in Österreich gibt es auch Artists, die roughe Bars über noch härteren Beats liefern. Zum Beispiel Kitana, die junge Rapperin lebt in Wien und liefert eben genau diesen wuchtigen Sound. Sie hat sich ja auch beim Großwerden von Aggro Berlin inspirieren lassen.

Kitana, Samstag, 19. August, 15.25 Uhr, Red Bull Stage

Bei ihren Auftritten nimmt Kitana die ganze Bühne ein und liefert eine Show, die man nicht verpassen sollte. Vor allem all jene, die immer als Erste beim Moshpit dabei sind.

Lisa Schneider empfiehlt Die Ärzte

„Ich hoff’, meine Worte machen es nicht noch schlimmer.“ Naja, ja, manchmal schon, wir haben uns ein bisschen geärgert über blöde Bühnenansagen von Seiten der Ärzte, auf Tour, kurz bevor sie dann beim heurigen Nova Rock aufgetreten sind. Es hat sich nicht alles, aber vieles geklärt, ihre unlustigen Sager in Bezug auf Til Lindemann (bzw. die Menschen, die grade dabei sind, gegen ihn aufzustehen) sind relativiert worden, auch wenn es kein offizielles Statement der Band gab.

Die Ärzte, Donnerstag, 17. August, 23.00 Uhr, Space Stage

Gerade aber beim Nova Rock haben Die Ärzte gezeigt, wer sie sind und für was sie einstehen: Gleichheit und Liebe und vor allem für eine No-Assholes-Policy. Es ist sehr schön, wenn man eine Band hat, die man sehr liebt und im österreichischen Festivalsommer zweimal bekreischen und deren Musik man genießen darf, jetzt seht euch doch nur mal die Setlist an (mehr Sitz- bzw. Stehfleisch braucht ihr da nur mehr bei Bruce Springsteen): Wir hören alles. Von „Westerland“ bis „Komm zurück“, von natürlich dem besten Lied „Wie es geht“ bis zu einem vielleicht zweitbesten Lied „Der Graf“. Das wird eine große Feier, mit alten Leidenschaften ist es ja so eine Sache, entflammen geht immer. „Ich weiß, du liebst mich noch immer“, es stimmt eh.

Melissa Erhardt empfiehlt Piri

Piri, Donnerstag, 17. August, 00.10 Uhr, Nightpark 2nd Stage

Zuckersüßer, rasender Drum and Base? DIY-Dance-Pop für den Turn-up um vier Uhr früh? Search no longer: Piri got you covered. Die britische Musikerin ist euch vielleicht schon mal auf TikTok begegnet, seit gut zwei Jahren bestückt sie die Plattform (und zahlreiche Playlists und Radiostationen und Festivalbühnen) mit Bits und Pieces ihres gut gelaunten Gen-Z-Bedroom-D&B, ob allein oder im Duo mit Produzenten und Ex-Freund Tommy Villiers. Charli XCX ist längst Fan, und ihr vielleicht auch bald. Zumindest, wenn ihr Acts wie PinkPantheress, Nia Archives oder Eliza Rose feiert. Perfekter Kick-off für den Frequency-Nightpark!

Livia Praun empfiehlt Edwin Rosen

Wie aus dem Nichts kam Edwin Rosen 2020 geschossen. Der junge Student und Musiker aus Stuttgart stellte damals seinen ersten Song „leichter/kälter“ einfach ins Internet, und die Resonanz war riesig. Er fand mit seinem Sound, der irgendwo zwischen Synth-Pop, New Wave und Post Punk liegt, schnell Fans. Seine Musik stimmt einen nachdenklich, erzeugt Sehnsüchte und gleichzeitig will man aber auch einfach nur tanzen. Mittlerweile hat „leichter/kälter“ schon über 40 Millionen Streams auf Spotify, dazu gesellen sich einige andere Songs, die ebenso millionenfach angehört wurden.

Edwin Rosen, Freitag, 18. August, 20.45 Uhr, Red Bull Stage

Sein Sound erinnert stark an die Neue Deutsche Welle der 80er, weshalb alles irgendwie vertraut (aber trotzdem frisch) klingt und zum Schwelgen in längst vergangenen Zeiten einlädt, obwohl weder er noch viele andere von seinen Fans die 80er wohl selbst erlebt haben. Umso beeindruckender, dass es trotzdem funktioniert (unter seinen Youtube-Videos sind lauter Kommentare von Leuten, die Dinge schreiben wie: „Es ist ein geiles Gefühl, wenn man aus den 80ern kommt und plötzlich neue Musik dich wieder im Hier und Jetzt abholt.“)

Auf der Bühne steht Edwin Rosen alleine als One-Man-Show. Ausgestattet mit seinem Bass, einem Mikrofon und Backing-Tracks wird er am Freitagabend auf der Red Bull Stage auftreten. Diese Bühne ist die kleinste und auch indoor, was ein gutes Setting für diese Show ist, denn es wird sehr vibey und sehr melancholisch. Also wenn ihr dem Trubel des Festivals mal kurz entfliehen wollt, dann ist Edwin Rosen mit seinen Synth-Klängen perfekt für euch.

Eva Liebentritt empfiehlt Verifiziert

„Fahr’n in sein’m Suzuki Swift und ich fühl mich federleicht.“ So eröffnet Verifiziert aka Veri ihr heuer erschienenes Debütalbum. Ein Ohrwurm, der sich festsetzt. Autofahrten, Herzschmerz, Verletzlichkeit – sie beherrscht die Kunst, in ihren Texten alltägliche Situationen zu erzählen, ohne dabei banal zu wirken. Ihre Songs sind Coming-of-age-Erzählungen, die nicht nur den Zeitgeist treffen, sondern auch verdammt relatable sind. Die junge Wienerin schwebt zwischen verträumten Lo-Fi-Beats, melodischen Hip-Hop-Klängen und kräftigen Basslines.

Verifiziert, Samstag, 18. August, 14.30 Uhr, Green Stage

Sie in einem Genre zu kategorisieren ist schwer, will sie auch gar nicht und kreiert deshalb ihre eigenes: Cloud-Pop. Ihre Stimme ist sanft und präsent zugleich. Ihre Texte sind verträumt und dennoch so echt. Konzerte von Verifiziert sind mehr als das, sie bringt ihre Friendsbase und den Vibe. Ein absolutes Must-see beim Frequency.

Alica Ouschan empfiehlt Dilla, Mathea & Filly

Tja, ihr dachtet wohl, dass ich zum 3.000sten Mal schreibe, was für eine tolle Liveband Kraftklub ist, oder? Aber sind wir uns mal ehrlich, das weiß sowieso jeder und hier soll es ja um Acts gehen, die vielleicht noch nicht alle auf dem Schirm haben und bei denen es sich lohnt vorbeizuschauen, weil sie in Wahrheit die Headliner von morgen sind. Oder besser gesagt: die Headliner:innen. Ja, Diversität auf den Line-ups großer Festivals mag für viele ein leidiges Thema sein. Es geht dann immer um Wirtschaft und wen die große Masse sehen will, wir kennen das ja.

Deshalb möchte ich euch drei Künstlerinnen ans Herz legen, die euch überraschen, verzaubern und euer Herz gewinnen werden, wenn ihr sie nur lasst. Frauen, die sich einen alleinstehenden Alias zulegen, sind amazing. Wir denken an Madonna, Cher, Beyoncé, Rihanna, die Liste ist endlos. Auch im deutschsprachigen Raum soll dies Garant für Awesomeness sein, zumindest, wenn es nach Dilla, Mathea und Filly geht.

Dilla, Donnerstag, 17. August, 17.50 Uhr, Red Bull Stage

Für Fans von Juli oder Wir sind Helden ist Dilla ein absoluter Hochgenuss. Sie bringt den Y2K-Deutschpop mühelos in die heutige Zeit und lässt es sich nicht nehmen, sich selbst und ihr Publikum mit schiebenden Bässen und schlagerartigen Synths upzuhypen. Sie ist schon jetzt „Star“ der Herzen.

Mathea, Freitag, 18. August, 18.20 Uhr, Green Stage

Bei Mathea sind wir vermutlich alle schon einmal in die misogyne „Ja, die schaut halt nett aus und singt gut, aber ihre Musik sagt nix aus“-Falle getappt. Auch ich kann mich da nicht rausnehmen, aber ich hab mich zugegebenermaßen nicht mehr wirklich mit Mathea beschäftigt, seitdem ich ihren Durchbruchshit „2x“ zum ersten Mal gehört habe. Beim Szene Open Air hat sie mich dann vom Gegenteil überzeugt, mit einer ehrlichen und unerwartet powerful Performance und mit ihrem neuen musikalischen Style. Damit möchte ich Mathea offiziell ins FM4 Musikuniversum aufnehmen, denn mit „Herz“ ist Mathea direkt neben Charli XCX, Sophie und Domiziana ins Hyperpop-Game gecrasht. Mehr davon bitte, und unbedingt live anschauen!

Filly, Freitag, 18. August, 14.40 Uhr, Space Stage

Last but not least, meine absolute Lieblingskünstlerin aus Ösiland at the Moment. Filly hat mich schon mit ihrem ersten Track „Motorola“ um den Verstand gebracht, und jeder neue Song von ihr begeistert mich noch mehr. Fillys Produktionen klingen super international, ihre cloudy, unangestrengten Vocals bilden einen zum Sterben schönen Kontrast zum Bubblegum-Hyperpop-Sound. Und, was ich nie gedacht hätte, aber jetzt aus Erfahrung weiß: Das Ganze ist live sogar noch besser als auf Platte.

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