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Screenshot aus dem Computerspiel "Pinball M"

Zen Studios

Game

„Pinball M“ ist ein tolles Paket an Computerspiel-Flippern

Die erfahrene Computerflipperfirma Zen Studios aus Budapest versammelt ab sofort nicht-jugendfreie Flippertische unter einem neuen Namen. Mit dabei: „Chucky, die Mörderpuppe“, „Das Ding aus einer anderen Welt“ oder „Dead by Daylight“.

Von Robert Glashüttner

Wer gerne Silberkugeln durch viele Rampen, Hindernisse und Schlagtürme schießt, hat es zunehmend leichter: Die internationale Flipper-Community wächst, und auch in Österreich sieht man die großen Flippermaschinen auch immer öfter wieder in der Öffentlichkeit (Wer nicht weiß, wo, kann auf flipperliste.at nach ihnen suchen.).

Im vergangenen Frühjahr haben wir über aktuelle Flipper berichtet und sogar welche im FM4 Spielekammerl stehen gehabt.

Flippert man hingegen am Computer, am Smartphone oder auf der Konsole, spart man sich die Anfahrt zu den Maschinen. Das ist zwar natürlich nicht dasselbe wie Kugelklopfen auf dem physischen Gerät, aber schon seit vielen Jahren eine sehr gute Alternative. Außerdem sind Flippersimulationen oft auch schlicht und einfach gute Computerspiele, die darüber hinaus in Gruppen von je bis zu vier Personen gut unterhalten können. Bereits über 15 Jahre Erfahrung kann die Budapester Games-Entwicklerfirma Zen Studios mit Video-Pinball vorweisen. Ihr neuester Streich ist eine Sammlung an digitalen Grusel-Flippern, die noch besser gelungen sind als die meisten der bisherigen Designs.

Screenshot aus dem Computerspiel "Pinball M"

Zen Studios

Flipper-Themen für ein Publikum 18+

Die weit über 100 Pinball-Tische von Zen Studios, die im Laufe der Jahre für viele Systeme erschienen sind, sind mittlerweile selbst für Fans nur noch schwer zu überblicken. Die technische Infrastruktur, also quasi der Motor, unter dem diese Flipper laufen, wird nur alle paar Jahre getauscht. Dann müssen die digitalen Tische immer wieder ins jeweils neue System transferiert werden. So war es nach dem originalen „Pinball FX“ (2007) mit „FX2“ (2010), „FX3“ (2017), und nun - seit Anfang 2022 - wieder „FX“.

Dass es nun nochmal ein eigenes Gefäß namens „Pinball M“ gibt, hat aber erstmal weniger technische, sondern mehr inhaltliche Gründe: Dort werden nämlich nun die explizit nicht-jugendfreien Flippertische versammelt - vornehmlich jene aus dem Grusel- und Horrorgenre. Hier müssen sich die Flippergestalter:innen aus Budapest nicht mehr Sorgen um zu blutige Darstellungen, anstößige Sprüche oder (leicht) verstörende Themen machen.

Die fünf bisher vorhandenen „Pinball M“-Tische basieren auf den 80er-Jahre-Film-Franchises „Chucky, die Mörderpuppe“ und „Das Ding aus einer anderen Welt“ („The Thing“) sowie den Computerspielen „Duke Nukem 3D“ und „Dead by Daylight“. Dazu kommt noch die bereits vorher existente Eigenmarke „Wrath of the Elder Gods“, nun in einem Director’s Cut. Die Flipper sind spielerisch und audiovisuell sehr gut gelungen und sehen deutlich cooler aus als die meisten ihrer Pendants aus den diversen „FX“-Flippergefäßen. Nur den längst in die Jahre gekommenen Jean Claude Van Damme-Verschnitt Duke Nukem mit seinen sexistisch-doofen One-Linern hätte man sich komplett sparen können.

Hunderte Herausforderungen

„Pinball M“ von Zen Studios ist für Windows, PS4 und 5 sowie für Xbox One und Series S/X erschienen. Die Version für Switch soll demnächst folgen.

„Wrath of the Elder Gods“ ist kostenfrei spielbar, die anderen Tische kosten je gut 5 Euro.

Damit es nie langweilig wird, ist „Pinball M“ mit einem Haufen an Spielvarianten und Herausforderungen verknüpft. Mal hat man dabei etwa nur eine bestimmte Zeit zum Spielen, oder eine beschränkte Anzahl an Flips zur Verfügung. In ganz neu entwickelten „Pinball M Challenges“ wird das Geflippere zusätzlich aufgemischt, indem etwa nur im Multiball-Modus („Dread Challenge“, mehrere Kugeln gleichzeitig) oder fast ganz im Dunklen („Shiver Challenge“) gespielt wird. Jeder der fünf Flipper hat darüber hinaus eine eigene Kampagne, die mehrere dieser Herausforderungen bündelt. Abgerundet werden die unterschiedlichen Modi noch mit Daily Challenges (jeden Tag unterschiedlich) und individuellen Turnieren - auf dass die Flipperfinger immer glühen und die Highscore-Listen unentwegt rattern.

Screenshot aus dem Computerspiel "Pinball M"

Zen Studios

Wer selbst abseits der Bestenlisten gerne protzt, kommt auch nicht zu kurz: Die eigenen Spieler:innen-Profile als auch die Tische selbst können vielschichtig gestaltet und modifiziert werden. Sich durch all die vielen (freischaltbaren) Auszeichnungen, Bilder, Sounds, Sprüche, Emblems, Lichteffekte und Texturen zu wühlen, ist ein eigenes Spiel für sich und kann wegen des sehr großen Umfangs aber stellenweise auch etwas nerven.

Für Fortgeschrittene und solche, die es werden wollen

Für „Pinball FX“ gibt es auch neuen Stoff, darunter drei Star Trek-Tische sowie Brettspiel-Verflipperungen (!), etwa „Exploding Kittens“.

In den letzten Jahren sind Zen Studios dazu übergegangen, ihre vormals sehr einfach zu spielenden Videoflipper Schritt für Schritt herausfordernder zu gestalten. Das hat den Vorteil, dass man als bessere:r Spieler:in nicht gefühlt ewig an einem Tisch spielt, und es führt das Publikum außerdem zunehmend ans meist deutlich schwierigere physische Flippern heran.

Wer schnelle Erfolgserlebnisse möchte, könnte an „Pinball M“ abprallen. Allen anderen, vorrangig natürlich Horror- und Grusel-Pinheads, sei dieses Paket wärmstens ans Herz gelegt. Es ist die derzeit jüngste als auch Feature-umfangreichste, hübscheste und beste Computerspiel- bzw. Computersimulations-Flippersammlung am Markt.

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