freekind. sind für die Music Moves Europe Awards 2024 nominiert

Jedes Jahr im Jänner findet in Groningen, Niederlande, das Eurosonic Festival statt. Dort sieht man nicht nur die spannendsten europäischen Acts von übermorgen, es werden auch Newcomer-Preise vergeben. Das kroatisch-slowenische, in Graz lebende Duo freekind. ist nominiert.

Von Lisa Schneider

Trophäen fürs Nachtkastl und Gratulationsanrufe von Mama, jeden Tag ein paar mehr Instagram-Follower und Platten, die in Plattenläden stehen: vielleicht sind das ein paar Eckpunkte, an denen up-and-rising Bands ihre ersten Erfolge messen können. Auch auf dieser Liste: ein erstes Album rausbringen, im In- und Ausland spielen, Airplay im Radio im Heimatland, aber auch darüber hinaus bekommen.

All diese genannten Dinge treffen auf freekind. zu, auf Sara Ester Gredelj und Nina Korošak-Serčič, die sich in Graz an der Uni kennengelernt haben. Im Sommer haben freekind. mit „Since Always And Forever“ ihr Debütalbum veröffentlicht, eine Liedersammlung aus den Ecken Pop, R’n’B und sanftem Jazz-Einschlag, die man sich vorstellen darf wie halbdurchsichtige Vorhänge. Die flattern, ganz leicht, sie deuten viel an und verraten nicht alles, so geht subtil-kluge Komposition, die schon auch oft und sehr elegant vorbeidenkt an dem, was laut knallen muss.

Die bisher größte Auszeichnung für freekind. wäre der Gewinn eines „Music Moves Europe“ Awards - das sind die Newcomer-Preise, die jedes Jahr am Eurosonic Festival in Groningen vergeben werden. 15 Acts sind nominiert, eine Fachjury bestimmt am Ende (aber nicht nur: auch ihr könnt für den „Public Choice Award“ abstimmen), welche fünf Acts ausgezeichnet werden. Es gibt eine Trophäe und es gibt Geld, und es gibt, weil Partnerorganisation, die Möglichkeit, im folgenden Herbst am Reeperbahnfestival in Hamburg aufzutreten.

OSKA, aber auch Hozier, Stromae, Rosalía oder Dua Lipa haben in den vergangenen Jahren und immer am Anfang der jeweiligen Karriere einen Music Moves Europe Award am Eurosonic gewonnen. Die Preise sollen die europäische Musikwelt auch fernab vom Anglo-American Hype hervorheben.

Voraussetzungen für eine Nominierung sind unter anderem der Release eines Albums (oder einer EP, jedenfalls reicht nicht „nur“ eine Single), wie oben schon erwähnt Radio-Airplay in Ländern, die nicht das eigene sind, genauso wie Liveauftritte eben dort. Und ad Live: alle nominierten Acts (darunter sind heuer neben freekind. etwa auch Bulgarian Cartrader, Ash Olsen oder Giift) treten im Rahmen des Eurosonic Festivals in Groningen auf. Es findet vom 17. bis 21. Jänner 2024 statt.

Nominiert zu sein, so Sara und Nina, sei einfach ein schöner Beweis für die harte Arbeit, die sie vor allem auch heuer in ihre Band und die Musik gesteckt hätten. Ein Wahrgenommenwerden und gleichzeitig ein Sich-präsentieren-können: Wer freekind. noch nicht live gesehen hat, meinen die beiden, verpasst nicht nur was, sie oder er könnte bis dahin vielleicht auch noch gar nicht ganz verstehen, welche Art Energie die beiden miteinander und aus ihren Instrumenten herausholen.

„Thank you, Europe“, sag-lachen sie dann noch ins Mikro, wir sagen dazu: Thank you, freekind. - und thank you, Eurosonic. Wir drücken die Daumen.