Die FM4 Neuvorstellungen der Woche
Endless Wellness - „Newborn, Baby“
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„Wenn du uns lieben willst, komm lieb uns“: Eine Woche ist das vielumjubelte Debütalbum der vier Ex-Salzburger, jetzt Wiener Band Endless Wellness alt, und es scheint, als hätten die vier Musiker:innen damit einen Nerv getroffen. Aus dem Bauch heraus geschriebene Texte, gleichzeitig poetisch und „schonungslos ehrlich“, wie man so sagt, und ein ordentlich frischer Wind für die alte Tante Indierock: Auch „Newborn, Baby“ schafft diesen Spagat; diesmal werden schmerzhafte und schöne Kindheitserinnerungen in eine Gegenwart überführt, in der sie uns nichts mehr anhaben können: „Wir sind newborn babies.“
Lisa Pac - „Rotation“
Timbaland über österreichische Artists, die Zweite: Vor Kurzem hat die niederösterreichische Musikerin Nnoa positives Feedback von Timbaland eingeheimst, nun ist die Wienerin Lisa Pac im Livestream des Superproduzenten-Schwergewichts an die Reihe gekommen. „There’s something about the instrumentation and the colours and the movement“, hieß es da von hoher Stelle, und vibend konstatierte Timbaland dem Track „Rotation“, den Lisa Pac gemeinsam mit Nvie Motho geschrieben hat: „It got y’all moving! Certain things are just infectious... Did it affect you? Yes!“
Pan Kee Bois x 3310 - „Combo Freestyle“
Die Pan Kee Bois (benannt nach dem Wiener Asia Imbiss Pan Kee) sind deine neue Lieblings-HipHop-Boi-Band. Wobei „neu“ vielleicht ein bisschen irreführend sein könnte. Denn eine FM4 Frequency Bühne, die 2019 wegen ihrer energetischen Show und des großen Besucher:innen-Ansturms kurz vor der Evakuierung stand, mehrere ausverkaufte Solo-Shows und fast 50k monatliche Hörer:innen auf Spotify sprechen eine andere Sprache. Den Jungs von 3310 könnte man hingegen noch den Newcomer-Stempel aufdrücken. Dank gefeierten Auftritten beim Splash Festival und Donauinselfest sind sie in der Deutschrap-Community aber auch keine Babys mehr. Für den Kollabo-Track „Combo Freestyle“ haben sich die Crews zusammengeschlossen und geben einander, wie es sich für eine Rap-Cypher gehört, abwechselnd das Mikro in die Hand. „Gecyphert“ wird über ein wunderbar entspanntes Sample der brasilianischen Jazzfusion-Legenden Azymuth. (Gerald Hollerer)
Siska - „No Good“
„Happy-cute-y Bum Bum Songs“, so nennt die Wiener Künstlerin Sophie Schicketmüller alias SISKA ihre Musik, die sich via Matches Music in Form von „No Good“ nun als allererster Single-Release manifestiert. Gemeinsam mit dem Produzenten-Tausendsassa Maximilian Walch hat Siska einen herrlich vertrackt verstolperten Rhythmus produziert, über den sie mit unendlich zarter, trittsicherer Stimme melancholische Erkenntnisse über eine Beziehung kundtut: „Trust me, I’m not good for you. I’m feeling it too“. Zum Ende hin verdichten sich schwelgende Geigen, Beats und Stimme zu einer kleinen Explosion aus Licht, sehr schön.
Publiziert am 03.02.2024
