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Masego

Benjamin Askinas

Wer ist Masego?

Der in Kalifornien lebende Sänger, Saxophonist und Rapper spielt heute seine erste große Österreich-Show. Zeit für eine kurze Vorstellung!

Von Stefan „Trishes“ Trischler

Die 80er Jahre haben uns das Saxophon nachhaltig verleidet. Für den exzessiven Einsatz endloser Soli kann das Instrument selbst aber natürlich nichts. Neben der jungen Jazz-Garde gibt es heute deshalb auch im R&B und Rap wieder Menschen, die es zurückbringen wollen, so auch Masego. Der ist in einem christlichen Haushalt aufgewachsen und in seiner Kindheit öfter umgezogen. Er hat in der Kirche großartige Musiker:innen kennengelernt, sich Schlagzeug, Klavier und eben Saxophon selbst beigebracht - und hatte im Elternhaus Platten von Stevie Wonder, Aretha Franklin, Cab Calloway oder Quincy Jones im Regal. Allzu weltliche Musik, wie etwa HipHop, durfte er zuhause aber nicht hören.

Masego tritt heute, am 01.02., im Wiener Gasometer auf

Umso intensiver ist das Genre dann im College in sein Leben getreten, etwa in Form von Outkast, Kanye West und Lupe Fiasco. Masego hat sich ins Beats-Machen und die Loopstation hineingesteigert und das Genre „TrapHouseJazz“ begründet. Girls That Dance, ein Song von seiner ersten EP, ist dem legendären DJ und Tastemaker Jazzy Jeff ins Ohr gestochen und dann ging er auch anderswo viral: Seine improvisierte Session mit dem französischen Multiinstrumentalisten FKJ hat bis heute beachtliche 450 Millionen Views angesammelt.

Seit einigen Jahren lebt Masego in Los Angeles, arbeitet dort mit Produzent:innen wie Sounwave und Vokalist:innen wie SiR zusammen und hat deshalb auch deren bekanntere Kollegen Kendrick Lamar, Thundercat oder Flying Lotus kennengelernt. Aber große Namen, oder die eigene Berühmtheit scheinen den Musiker nicht übertrieben zu interessieren. Er versucht einfach Emotionen oder Situationen nachvollziehbar in Songs zu packen. Und das gelingt ihm gelegentlich sehr gut, wenn er etwa in Black Love eine Traumhochzeit illustriert. Oder wenn er die Süßkartoffel zur Metapher für das Streben nach Geld macht und damit einen Thanksgiving-Hit landet (weil die Wurzelfrucht zu diesem Familienfest besonders gerne als Pie gegessen wird).

Masego ist trotz dieser Erfolge noch lange nicht am Ende seines musikalischen Weges angelangt. Und wenn man sich Live-Videos von ihm und seiner Band ansieht, machen die auf jeden Fall Gusto auf seine weiteren Geistesblitze, auf das heutige Konzert im Wiener Gasometer und vielleicht sogar ein bisschen auf das Saxophon!

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