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Die FM4 Neuvorstellungen der Woche

Brittany Howard, Dizzee Rascal, Paula Carolina oder Vampire Weekend: Wer soll am höchsten in die nächsten FM4 Charts einsteigen?

Von Katharina Seidler

Brittany Howard - „What now“

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Jeden Samstag von 17 bis 19 Uhr auf FM4

Keine Frage, Brittany Howard ist eine der markantesten Stimmen des alternativen Pop derzeit, und diese Stimme strahlt auch nach dem Ende ihrer Band-Sensation Alabama Shakes weiter. Anfang Februar 2024 ist unter dem Namen „What Now“ nun das zweite Soloalbum der Musikerin erschienen, das flächendeckend unter dem Schlagwort „Meisterwerk“ aufgenommen wurde. Der Titeltrack daraus verlässt die Bluesrock-Pfade der Alabama Shakes gemächlichen Schrittes zugunsten eines sinnlichen R’n’B-Funk-Grooves. Der Text hingegen findet für den schmerzvollen Prozess des Schlussmachens starke Worte: „I wonder if I stay because it’s comfortable, I wonder if you’ll notice I ain’t trying.“ Hier hat Eva Umbauer das Album von Brittany Howard ausgiebig rezensiert.

Dizzee Rascal - „Stay In Your Lane“

„Der große Innovator ist zurück“, schreibt Natalie Brunner über das aktuelle, bereits 8. Album des britischen Grime-Prodigys Dizzee Rascal, und weiter: „Er mischt darauf seinen klassischen Grime-Sound mit House, Garage, Afrobeats, Rap - sowohl nostalgisch als auch zeitgemäß.“ So wird der Track „Stay in your lane“ etwa von einem House-Beat unterlegt, der entfernt an „Gypsy Woman“ von Crystal Waters angelehnt ist. Dazu aber setzt eine Funk-Gitarre Akzente, ein gelooptes Stimmsample ersetzt die High-Hat und überhaupt entdeckt man bei jedem Hördurchgang neue produktionstechnische Finessen. Kein Wunder, dass Dizzee Rascal immer noch zu den Größten im Grime-Game gehört.

Paula Carolina - „Angst Frisst Demokratie“

Die Recherchen der Plattform Correctiv über Geheimtreffen von extremistischen Rechtsrechten haben kürzlich zu den größten Anti-Rassismus-Demos der jüngeren deutschen Geschichte geführt. Die hochsympathische Mannheimer Indie-NDW-Musikerin Paula Carolina hat als Antwort auf die menschenfeindlichen Pläne, die hinter geschlossenen Türen besprochen wurden, eine zauberhafte, melancholische Hymne auf Demokratie und Zusammenhalt geschrieben:

Hinter dicken Mauern hört man
Trotzdem was ihr denkt
Doch wir sind schon lange da
Wenn ihr auf die Straßen rennt

Den Erlös einer dazugehörigen T-Shirt-Kollektion spendet Paula Carolina konsequenterweise an die Organisation „Exit“, die Menschen beim Ausstieg aus der rechten Szene hilft. Bravo, bravissimo!

Vampire Weekend - „Capricorn“

Fünf lange Jahre ist es her, dass wir zuletzt Musik von Vampire Weekend zu hören bekommen haben, aber jetzt haben sich die New Yorker Indie-Melancholiker mit einer Doppelsingle und einer dazugehörigen Albumankündigung zurück gemeldet. Das neue Werk wird unter dem Namen „Only God Was Above Us“ am 5. April 2024 erscheinen, und bis dahin schwelgen wir zu den dissonanten Streichern im philosophischen Slowdance-Hadern „Capricorn“: „Too old for dying young / too young to live alone.“ Sie müssen nicht Steinbock sein, um Steinbock zu lieben.

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