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Screenshot aus "TumbleSeed"

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Die Wippe des Lebens

Das audiovisuell bunt-verspielte „TumbleSeed“ ist ein knallharter Überlebenssimulator, der motivierender nicht sein könnte.

von Robert Glashüttner

Wenn Pflanzensamen über Wiesen und Felder geweht werden, dann wirkt das immer sehr frei und unbeschwert – wie eine entspannte und fast schon unschuldige Seite der Natur. Dass es nicht immer so leicht und hürdenfrei abläuft, hat sich ein aktuelles Game namens „TumbleSeed“ zum Thema gemacht. Dabei müssen wir einen Samen auf die Spitze eines Berges manövrieren, damit er sich dort einpflanzen und seine Community retten kann.

Wie das alte Kugellabyrinth

Kennt ihr noch diese Holzlabyrinthe aus eurer Kindheit, wo auf der Seite zwei Drehregler sind, mit denen man die Spielfläche horizontal und vertikal kippen kann? Man muss eine Kugel zu einem Ziel leiten und dabei Acht geben, dass sie nicht in eines der vielen Löcher rollt. „TumbleSeed“ ist die moderne Variante davon, und sie ist natürlich wesentlich facettenreicher, aber auch fieser. Denn hier gibt es nicht nur Löcher, sondern auch diverse Monster, Bomben und andere Hindernisse, die uns beim Aufstieg auf den Berg im Weg sind.

Screenshot aus "TumbleSeed"

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Wir steuern unseren Samen wirklich fast genauso wie damals die Kugel durch das Holzlabyrinth, nämlich indem wir eine Wippe links und rechts kippen, auf der der Samen balanciert. Auf beiden Seiten können wir zu jeder Zeit die Höhe nach oben und unten verändern, was dazu führt, dass unser kugeliger Samen in einer bestimmten Geschwindigkeit in eine Richtung rollt. Langsam und bedacht arbeiten wir uns so unseren Weg nach oben. Zeitlimit gibt es keines, doch manche Monster sind ungemütlich genug, dass sie uns ständig auf den Fersen sind und damit ordentlich Stress machen.



Geschick und Strategie

„TumbleSeed“ ist ein sogenanntes Rogue-like Game, was einerseits bedeutet, dass die Levels zufallsgeneriert sind und andererseits, dass das Game ausgesprochen schwer ist. Unser Samen hat nur drei Lebenspunkte, und wenn wir einmal nicht aufpassen oder zu viele Hindernisse auf einmal aufpoppen, ist unser Lauf schneller vorbei, als uns lieb ist. Geschickt sein alleine ist aber nicht alles, es ist auch Strategie gefragt. Wir können unseren Samen nämlich upgraden, ihm also ihm Waffen anlegen oder bestimmte Fähigkeiten freischalten. Das kostet allerdings wertvolle Diamanten, die man erst mal finden bzw. herstellen muss.

„TumbleSeed“ ist für Windows, Mac, PS4 und Switch erschienen. Weil die Levels prodezural generiert werden, gibt es auch jeden Tag einen neuen „Daily Run“.

Die kindlich-bunte Präsentation täuscht, denn „TumbleSeed“ ist ein knallharter Überlebenssimulator. Obwohl es manchmal etwas unfaire Stellen gibt, ist es fast immer die eigene Unbeholfenheit bzw. die fehlende Erfahrung, die uns in Löcher rollen oder mit Monstern kollidieren lässt.

It’s a long and hard way to the top. Aber einer, der motiviert und Lust auf mehr macht. Kugeln wir uns ’rauf zum Berg! Viel Scheitern ist vorprogrammiert, doch irgendwann wird es klappen.

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