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Ausgezeichnete Wortlaut-Debüts

Ullstein / Jung Und Jung & Hanser / Picus / Leykam

Ausgezeichnete Wortlautdebüts 23

Anna Neata, Lion Christ, Luca Kieser, Matthias Gruber und Marcus Fischer waren alle mal Gewinner:innen bei Wortlaut, dem FM4 Kurzgeschichtenwettbewerb - und sie haben ihren Debütroman veröffentlicht. Wie es war, das Buch erstmals in der Hand zu haben, wo der Roman jetzt steht und wie wichtig Wortlaut für ihr Schreiben war, erzählen sie.

Von Zita Bereuter

„Seit ich das erste Mal so ein Wortlaut-Buch in den Händen gehalten habe, habe ich immer gedacht okay, ich möchte auf jeden Fall einmal dabei sein,“ erinnert sich Anna Neata. Wie sie haben sich diese vier Autoren gefreut, als sie bei Wortlaut, dem FM4 Kurzgeschichtenwettbewerb, unter den Gewinner:innen und im Wortlautbuch vertreten waren. Man würde glauben, dass die Freude auch enorm war, als sie nach Jahren des Schreibens ihren Debütroman erstmals in den Händen hielten. Dass dem nicht so war, erzählen Anna Neata, Lion Christ, Luca Kieser, Matthias Gruber und Marcus Fischer.

Anna Neata: Packerl

Ullstein

Packerl von Anna Neata ist bei Ullstein erschienen.

Mehr in der Buchbesprechung auf FM4 „Drei Frauen und ihre Packerl“

Anna Neata: „Packerl“

Anna Neata war 2022 unter den „Großen Zehn“ bei Wortlaut.

In ihrem Debütroman erzählt sie von drei Generationen von Frauen - die alle ihr „Packerl“ zu tragen haben. 1942, 1959 und 1999 und in den folgenden Jahren.
FM4 Redakteurin Jenny Blochberger schreibt in ihrer Rezension zu „Packerl“: Die Salzburger Autorin Anna Neata beweist in ihrem Debütroman ein sicheres Gespür für das Lebensgefühl der jeweiligen Zeit. (...) Dabei beweist Anna Neata ein gutes Gespür für Zeitgeistigkeiten: die Passagen, die in den Vierziger Jahren spielen, lesen sich wie ein zeitgenössischer Jugendroman, während die Szenen in den Siebziger und Achtziger Jahren gefärbt sind von Zigarettenrauch, bürgerlicher Revolte und politischen Diskussionen. Evas Jugendzeit in den Neunziger und Nuller Jahren ist haltlos, suchend, unruhig; die Erwartungen ihrer Eltern beantwortet sie mit Verweigerung.

Wie war das Gefühl, deinen Debütroman das erste Mal in den Händen zu halten?
„Es hat sich so angefühlt wie jemanden noch mal neu kennenlernen, den ich eigentlich schon sehr lange kenne.“

Welchen Platz hat dein Debütroman bei dir daheim? „Mein Roman steht bei mir daheim im Regal, ganz unten, und manchmal ist er auch in meiner Tasche, in meinem Rucksack. Und er sieht auf jeden Fall so aus, als ob er schon sehr viele Leben hinter sich hätte.“

Ein schöner Moment bei einer Lesung:
„Nach einer Lesung sind dann mehrere jüngere Leute auf mich zugekommen und haben mir erzählt, dass sie aus Salzburg kommen und dass sie sich in dem Text wiederfinden. Und das war ziemlich schön.“

Inwieweit war Wortlaut für das Schreiben deines Debütromans wichtig?
„Seit ich das erste Mal so ein Wortlaut-Buch in den Händen gehalten habe, habe ich immer gedacht okay, ich möchte auf jeden Fall einmal dabei sein. Und insofern war das für mich wichtig. Aber ich glaube, generell ist es fürs Schreiben fast wichtiger, die Wettbewerbe, die man nicht gewinnt, und die Stipendien, die man nicht bekommt, weil das sind in der Regel mehr und man sollte einfach trotzdem weitermachen.“

Lion Christ: Sauhund

Hanser

„Sauhund“ von Lion Christ ist bei Hanser erschienen.

Mehr in der Buchbesprechung auf FM4 - die krankheitsbedingt erst folgt ...

Lion Christ: „Sauhund“

Christian Hödl gewann 2021 den 3. Platz bei Wortlaut mit „Kilian Fucking Berger“. Für seine literarischen Veröffentlichungen hat er sich den Künstlernamen Lion Christ zugelegt.

Über den Roman „Sauhund“ meint Martin Pieper: Sauhund ist die Geschichte einer schwulen Jugend in der bayrischen Provinz und später dann in München, die in den mittleren 80er Jahren angesiedelt ist. Der Ich-Erzähler Flori hat gerade seinen Zivildienst beendet. Zwischen Feuerwehrfest, Bronski Beat und Aids-Krise erzählt Sauhund von einer Zeit, in der eine queere Identität nur über Umwege wie Kontaktanzeigen und plüschige Subkulturbars in den Metropolen zu haben war. Die Freiheiten und Verklemmtheiten eines jungen schwulen Lebens in München samt Alkohol und Drogen, Disco und Drag, Sex mit und ohne Liebe und der ständigen Angst vor der tödlichen Krankheit, das alles beschreibt der in den 90er Jahren geborene Lion Christ höchst plastisch und mit einem echten Gespür für die kulturgeschichtlichen Details jener Zeit (Monaco Franze!), die man schon historisch nennen darf. Allein für die tollen im bayrischen Idiom gehaltenen Dialoge möchte man den Autor „abbusseln“.

Wie war das Gefühl, deinen Debütroman das erste Mal in den Händen zu halten?
„Ich habe meinen Roman erst mal mit so einem Gefühl von Angst und Unsicherheit in den Händen gehalten. Ich hatte so Respekt, ihn aufzumachen. Ich hatte Angst, dass ich irgendwie eine beliebige Seite aufschlage und dann entdecke ich da einen ganz bescheuerten Rechtschreibfehler. Oder irgendwie gefällt mir ein Satz nicht mehr. Das war eher so ein bisschen das Gefühl von Distanz. Und ich musste so ein bisschen warmwerden damit, dass das jetzt gedruckt ist und ich auch nichts mehr daran ändern kann. Der Prozess des Schreibens ist da eingefroren an diesem Punkt - und ich kann es nicht mehr ändern. Und genau dann freundet man sich so langsam damit an - über die Wochen und Monate hinweg. Und dann geht man mit diesem Buch auf Lesungen. Dann wächst man so ein bisschen zusammen und gewöhnt sich aneinander wie so ein altes Ehepaar.“

Welchen Platz hat dein Debütroman bei dir daheim?
„Also ehrlich gesagt hat der Roman keinen besonderen Platz jetzt bei mir. Der fliegt immer so ein bisschen in der Wohnung rum. Das liegt auch daran, dass ich sehr chaotisch lebe. Dinge haben bei mir selten einen festen Platz.
Und es ist auch ein ganz kleines bisschen schlimm, wie zerfleddert der Roman nach mehreren Wochen, Monaten Lesereise ausschaut, wenn man ihn immer wieder in verschiedene Städte mitnimmt. Ich habe mir noch ganz viele Notizen für die Lesungen rein gemalt. Das Buch schaut aus wie Kraut und Rüben und hat keinen speziellen Platz. Aber das heißt nicht, dass ich es nicht in Ehren halte und ich glaube, in ein paar Jahren werde ich das noch viel mehr zu schätzen wissen, weil dann habe ich so ein Buch, das wirklich so Eselsohren hat und bei dem man sieht, okay, das wurde wirklich gebraucht und genutzt und es war in der Welt unterwegs und hat was erlebt. Und das macht es dann vielleicht sogar noch wertvoller am Ende.“

Inwieweit war Wortlaut für das Schreiben deines Debütromans wichtig?
„So was ist immer extrem wichtig, weil man macht eben so seine ersten Gehversuche, ist sich noch überhaupt gar nicht sicher. Fragt sich: Wie sehr funktioniert das jetzt alles? Erreicht das Menschen? Bin ich da irgendwie so auf dem richtigen Weg? Bin ich da was auf der Spur? Und wenn man dann ausgewählt wird und zurück gespiegelt bekommt, dass das funktioniert, was man macht und dann auch ja das erste Mal so ein bisschen mehr Öffentlichkeit kriegt und dadurch natürlich auch Aufmerksamkeit im Literaturbetrieb. So was ist extrem wichtig.
Es ist auch viel einfacher, glaube ich, ein Buch später zu veröffentlichen, wenn man halt schon erste solche Erfahrungen wie Wortlaut oder Open Mic und Co. gemacht hat. Und ja, die Leute auch schon so ein bisschen im Betrieb ein Bild davon haben, wofür man steht, ja, wie man schreibt und wo man hin möchte. Deswegen ich glaube, so was ist sehr wichtig.“

Luca Kieser: Weil da war etwas im Wasser

Picus

„Weil da war etwas im Wasser“ von Luca Kieser ist im Picus Verlag erschienen.

Mehr in der Buchbesprechung auf FM4 „Weil da war etwas im Wasser“

Luca Kieser: „Weil da war etwas im Wasser“

Luca Kieser gewann 2021 mit „Chemie“ Wortlaut. Der Gewinnertext war bereits Teil des Romans, an dem er damals schrieb.
In seinem Debütroman erzählt ein philosophierender Tintenfisch bzw. seine acht Arme. Sie erzählen von einem Forschungsschiff, von einer jungen Frau, die auf dem Schiff ein Praktikum absolviert und deren Familiengeschichte und von verschiedenen Männern, die vom Leben im Meer fasziniert waren und dies in Literatur oder Film verarbeiteten. mehr dazu in der Rezension auf FM4 zu „Weil da war etwas im Wasser“.

Der Roman war auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2023.

Wie war das Gefühl, deinen Debütroman das erste Mal in den Händen zu halten?
„Ich war ein bisschen überrumpelt, weil ich war wegen was anderem im Verlag und habe gar nicht gewusst, dass die Vorabexemplare schon da sind. Und dann hatte ich das so in der Hand und habe gedacht: Jetzt musst du erleichtert sein. Aber war ich irgendwie nicht, weil das waren ja nur die Vorabexemplare. Und da dauert es dann noch paar Wochen bis das Buch erscheint. Und wenn das dann erscheint, ist es eigentlich genau so gewesen, dass ich nicht wirklich erleichtert sein konnte. Weil da wartet man dann auf die erste Lesung oder die erste Rezension. Und so geht das weiter.“

Welchen Platz hat dein Debütroman bei dir daheim?
„Gerade liegt mein bisschen angefleddertes Buch auf einer Kommode, wo es sozusagen wartet bis zur nächsten Lesung. Und wenn dann die Lesungen rum sind, weiß ich noch nicht. Ich kenne viele Freund:innen, die so eine Art Schreine haben, wo sie so ein Buch nach dem nächsten, das sie veröffentlichen, aufstellen. Vielleicht mache ich das auch. Ich freue mich jedenfalls drauf, wenn das dann so richtig abgerockt ist, dass der Buchdeckel fast abgeht.“

Inwieweit war Wortlaut für das Schreiben deines Debütromans wichtig?
„Der Wortlaut ist für meinen Roman so krass wichtig gewesen. Ich habe ja noch am Manuskript geschrieben, als ich mit einem Kapitel daraus gewonnen habe. Und das hat mich erst mal sehr motiviert, viel schneller fertig zu schreiben, als das wahrscheinlich sonst passiert wäre. Dann gab es auch ein paar Anfragen von Verlagen, aus denen hat sich zwar nichts ergeben, aber mit diesem Preis im Rücken habe ich bei der Verlagssuche viel länger durchgehalten. Wahrscheinlich hätte ich viel eher aufgegeben.“

Matthias Gruber: Die Einsamkeit der Ersten ihrer Art

Jung und Jung

„Die Einsamkeit der Ersten ihrer Art“ von Matthias Gruber ist im Verlag Jung und Jung erschienen.

Mehr in der Buchbesprechung auf FM4 „Die Einsamkeit der Ersten ihrer Art“: Eine Arielle aus Österreich

Matthias Gruber: „Die Einsamkeit der Ersten ihrer Art“

Matthias Gruber gewann Wortlaut 2020. In seinem Debütroman erzählt von einem blassen Mädchen, das weniger Zähne als andere und kaum Haare am Kopf hat und das zufällig Instagram-Fotos eines ihr unbekannten Mädchens auf einem Smartphone findet. FM4 Redakteurin Maria Motter findet in ihrer Rezension: „Eigentlich sind die Lebensumstände dieser Arielle furchtbar traurig, doch ‚Die Einsamkeit der Ersten ihrer Art‘ ist ein sehr schönes, mitreißendes Buch über Schein und Sein. Die Handlung spielt zwischen Schule und Schrottplatz, Social Media Kommunikation und Freundschaft.“

Offensichtlich gekonnt - der Roman ist für für den Rauriser Literaturpreis 2024 nominiert.

Wie war das Gefühl, deinen Debütroman das erste Mal in den Händen zu halten?
„Das Gefühl, als der Roman fertig war und ich das Buch dann zum ersten Mal in Händen gehalten habe, war gar nicht so gut. Oder gar nicht nur positiv, weil ich doch kurz davor noch sehr intensiv dran gearbeitet habe. Das war für mich eine sehr schöne Arbeit mit meinem Lektor vom Verlag gemeinsam. Und ja, dann ist es plötzlich fertig. Du bist irgendwie so von 100  Prozent auf Null runter und alles, woran du die letzten zwei Jahre gearbeitet hast, ist plötzlich weg. Das war für mich schon mal kurz ein bisschen schwierig, das zu realisieren und mich dann irgendwie auf was Neues einzustellen. Also am Anfang war das eine relativ große Leere. Ich habe mir das immer so total schön und freudig vorgestellt, wenn ich dann das Buch in Händen habe. Aber so war es ehrlich gesagt am Anfang gar nicht.“

Welchen Platz hat dein Debütroman bei dir daheim?
„Also bei mir zu Hause hat der Roman aktuell gar keinen Platz, weil ich vor einiger Zeit begonnen habe, bei den Lesungen mit anderen Autor:innen Bücher zu tauschen. Und eines Tages bin ich dann draufkommen, dass ich selber gar keins mehr zu Hause habe. Das war blöderweise wirklich kurz vor einer Lesung und glücklicherweise hat dann das Buchgeschäft noch offen gehabt, sonst wäre es an dem Abend vielleicht blöd geworden. Insofern habe ich jetzt wieder ein Buch. Das liegt aber in meinem Rucksack, damit ich es nicht vergesse, wenn ich zu einer Lesung fahre. Und umgekehrt habe ich aber jede Menge schöne Bücher von anderen Autor:innen zu Hause, und das ist im Zweifelsfall vielleicht sogar eh cooler.“

Inwieweit war Wortlaut für das Schreiben deines Debütromans wichtig?
„Also der FM4 Wortlaut Wettbewerb war für mich wahnsinnig wichtig. Ich habe ja jahrelang geschrieben und habe mich aber eigentlich gar nicht richtig getraut, das herzuzeigen, weil ich einfach generell sehr unsicher bin und noch mal unsicherer, wenn es um mein Schreiben geht. Und als ich dann damals beim Wortlaut Wettbewerb erst auf der Longlist war und dann auf der Shortlist war und am Ende auch gewonnen habe, war das für mich wirklich so ein ganz wichtiger Moment. Und ich hab mir dann gedacht: ja gut, wenn ich es wirklich schaffe, dass ich mit so großartigen anderen Autorinnen und Autoren irgendwie auf einer Stufe stehen kann, wenn ich was schreiben kann, das da wirklich mithalten kann, dann kann das vielleicht wirklich was werden. Und deswegen war dieser Wettbewerb wahnsinnig wichtig und ich kann nur jedem anderen empfehlen, der vielleicht auch immer wieder Zweifel hat und immer wieder kämpft, einfach da mitzumachen oder auch bei einem anderen Wettbewerb und sich da vielleicht das Selbstbewusstsein zu holen, das es braucht, um dann irgendwie auch was Größeres anzugehen oder einfach mal rauszugehen mit den eigenen Sachen.“

Marcus Fischer: Die Rotte

Leykam

„Die Rotte“ von Marcus Fischer ist im Leykam Verlag erschienen.

Mehr in der Buchbesprechung auf FM4 Wenn es bedrohlich wird: Marcus Fischers Debütroman „Die Rotte“

Marcus Fischer: „Die Rotte“

Marcus Fischer gewann Wortlaut 2015. Jahrelang hat er an seinem Debütroman geschrieben. Erfolgreich - er wurde 2023 mit dem Rauriser Literaturpreis ausgezeichnet.

FM4 Redakteurin Maria Motter sieht in der Rezension zu „Die Rotte“ den gelungenen Beweis, dass ein Heimatroman sehr spannend sein kann. Denn eine junge Frau, zuhause in der Einöde, kriegt es mit der Angst zu tun. „Doch ‚Die Rotte‘ ist kein Steirerkrimi, sondern ein fein gefertigter Heimatroman mit einer oft unheimlichen Atmosphäre.“

Wie war das Gefühl, deinen Debütroman das erste Mal in den Händen zu halten?
„Mit zwiespältigen Gefühlen. Zum einen, war ich natürlich stolz und froh und glücklich, den Roman vor mir zu haben und gedruckt zu haben. Und er war schwer, und das Papier hat sich toll angefühlt und das Coverpapier hat sich toll angefühlt. Und auf der anderen Seite habe ich ihn nicht aufgemacht. Ich habe nicht reingeschaut, weil ich so Angst davor hatte, einen Fehler zu finden oder eine Stelle zu finden, wo ich denken würde: Oh Gott, wie furchtbar! Also es hat wirklich Tage, ich glaube, sogar Wochen, gedauert, bis ich mich wirklich getraut habe. Und ich war dann ganz happy, dass ich weder das eine noch das andere gefunden habe. Also weder Tippfehler, noch Stellen, wo ich dann sagen würde: Gott, wie peinlich! Ja, es hat gedauert.“

Welchen Platz hat dein Debütroman bei dir daheim?
„Der Roman steht neuerdings wirklich griffbereit rechts von meinem Schreibtisch im Regal. Und das hat einen ganz praktischen Grund: weil ich den in der ersten Zeit nach den Lesungen einfach irgendwohin gestellt habe. Und da waren ja doch immer die Anmerkungen drin. Und diese dann korrigierte Lesefassung, die habe ich am Anfang immer wieder gesucht. Weil man kriegt ja vom Verlag auch Leseexemplare und die hatte ich nicht markiert. Jetzt steht der Roman immer rechts vor meinem Schreibtisch, gleich im Bücherregal.“

Inwieweit war Wortlaut für das Schreiben deines Debütromans wichtig?
„Ja, ganz klar und ganz entscheidend wichtig! Also ich habe zwei Reaktionen auf den Wortlaut bekommen. Die eine unmittelbar danach. Das war eine Agentin von einer Berliner Literaturagentur, die nach dem Wortlaut mir geschrieben hat: Wenn ich jemals einen längeren Text haben sollte, soll ich ihr den bitte unbedingt schicken. Ich habe das dann damals auch gemacht, sobald ich das Manuskript fertig hatte. Sie war sehr angetan davon und hat angeboten, das jetzt auch in die Agentur aufzunehmen. Zugleich hatte ich dann aber eine Zusage von der Lektorin des jetzigen Leykamverlags, die mich zum einen persönlich kennengelernt hat, aber zum anderen auch gewusst hat, dass ich den Wortlaut Wettbewerb 2015 gewonnen habe. Und ich habe einfach gemerkt, das macht einfach einen Unterschied. Es ist ein wahnsinniges Backup, wenn man diesen Preis im Hintergrund hat.“

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