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Filmflimmern

Die Avengers treten zur ihrem letzten, gemeinsamen Kampf an, Rami Malek ist der nächste Bondbösewicht, Roman Polanski verklagt die Academy, Disney macht sich Sorgen um Zigaretten im „West Side Story“-Remake, ein Mann hat „Captain Marvel“ 116 Mal angeschaut und: Wie die politische Einstellung die Fernsehpräferenzen beeinflussen. Die Filmstarts der Woche und Termine.

Von Pia Reiser

  • Das Crossing Europe ist Donnerstagabend in Linz eröffnet worden, FM4 Filmredakteurinnen Anna Katharina Laggner und Maria Motter sind vor Ort und werden vom Festival des europäischen Films berichten.
Kamera

Radio FM4

Der FM4 Filmpodcast ist wieder da! Christian Fuchs und ich haben uns über „Avengers: Endgame“ unterhalten! Den Podcast sollte man erst anhören, nachdem man den Film gesehen hat, denn, um sich über „Avengers: Endgame“ zu unterhalten, muss man spoilern. Und ich sag‘s lieber gleich: Ich sag einmal Ant Man so, als wäre er Tanten-Mann und nicht Ameisen-Mann und ich eine Gräfin aus „Downton Abbey“.

  • Rami Malek wird im nächsten Bond-Film den Bösewicht geben. Offizielle Beschreibung ist ein exzellentes Beispiel für „same as it ever was“ oder das Gegenteil eines Spoilers: „a mysterious villain armed with dangerous new technology“. Behold!
  • Melonenträger und Milchtrinker aufgepasst: Eine verloren geglaubte Roman-Fortsetzung zu „A Clockwork Orange“ von Anthony Burgess ist aufgetaucht.
  • Bitte, Folgendes würde ich gerne als „The Good Fight“-Episode verhandelt sehen: Roman Polanski klagt die Academy of Motion Pictures Arts and Sciences: Er möchte wieder Mitglied sein. Polanski wurde im Mai 2018 von der AMPAS ausgeschlossen, weil sein Verhalten - Polanski wird vorgeworfen, 1972 die 13-jährige Samantha Geimer vergewaltigt zu haben, Polanski verlässt vor Verkündung des Strafmaßes die USA - gegen den „Code of conduct“ verstößt. Dieser „Code of conduct“ wurde von den AMPAS im Zuge der Diskussionen um #metoo eingeführt.
  • Netflix-Produktionen werden nicht vom Oscarrennen ausgeschlossen - trotz Intensivkampagne von Steven Spielberg. Außerdem wird die Kategorie „Foreign Language Film“ umbenannt in „International Feature Award“. Die Oscarverleihung wird im nächsten Jahr vorgezogen und bereits am 9. Februar stattfinden. Mir ist alles recht, solange man nicht wieder Queen zur Eröffnung einlädt.
  • Was ist der Netflix-Publikumsmagnet? Wenig überraschenderweise keine der zahlreichen Eigenproduktionen, sondern „The Office“. Laut Wall Street Journal hat „The Office“ sogar die freundliche Hetereosexuellenpartie „Friends“ überholt. Klick it like Beckham.
  • Oh Boy. Disney hat Fox übernommen und stülpt Fox-Produktionen bereits den eher engen moralischen Disneycodex über. Disney ist besorgt darüber, dass in Steven Spielbergs Remake des Spitzenmusicals „West Side Story“ geraucht wird. Wahrscheinlich wird stattdessen einfach Maria Mutter von einem Auto überfahren.
  • Luca Guadagnino ist ein kluger Mann und nach „Suspiria“-Dreharbeiten im grauen Berlin sucht er sich wieder einen Drehort in der Sonne aus (wie schon in „A Bigger Splash“ und „Call Me By Your Name“). Sein nächster Film “Born to Be Murdered” bringt ihn in nach Griechenland, mit dabei sind John David Washington, Vicky Krieps und Alicia Vikander.
  • Eine amerikanische Studie hat die Beziehung zwischen politischer Einstellung und Serienvorlieben untersucht: „Four shows that unite everyone include America’s Funniest Home Videos, Bones, Criminal Minds and Mythbusters“. Eine Zusammenfassung der interessanten Ergebnisse gibt es hier, und die gesamte Studie ist ebenfalls online.
  • In Schottland findet dieses Wochenende die KeanuCon statt, ein Filmfestival mit Keanu-Reeves-Filmen, Kollege Jan Hestmann hat mit den Veranstaltern gesprochen, das Interview gibt es am Samstag in der FM4 Morning Show zu hören. Schönes Zitat der Veranstalter im „Dazed and Confused“-Magazine: „We need something to bring us together, and nobody’s mad at Keanu Reeves.“
  • Die extended Version von „The Hateful Eight“ kommt jetzt absurderweise in Serienhäppchenform auf Netflix.
  • Ich habe „Das Fenster zum Hof“ und „Ein Fisch namens Wanda“ wahrscheinlich 25 Mal gesehen, aber das ist _nichts_ im Vergleich zu dem Herren, der sich „Captain Marvel“ 116 Mal angesehen hat.
  • Wer sich wie ich gefreut - und gewundert - hat über den Song, der am Ende von „Avengers: Endgame“ läuft, „Vanity Fair“ hat den Background Check zu „It’s been a long, long time“ gemacht. Ich prophezeie mal einige iTunes-Käufe übers Wochenende.

Happy 79th birthday, Al Pacino!

Beste Liste: Ranking der RegisseurInnen des MCU

Picture this: Scarlett Johansson, Chris Evans und zwei GameBoys in einer „Avengers Endgame“-Drehpause

Neu im Kino

Avengers: Endgame
Vor einem Jahr hat Thanos, der böse pflaumenfarbene Spacelord mit einem Fingerschnipsen 50% aller Lebewesen zu Staub gemacht. Auch einige Avengers waren dabei und nun treten Iron Man, Captain America, Black Widow und der Rest der verbliebenen Gang (ein herrlich bierbäuchiger Thor, zum Beispiel) an, um den Schnipser rückgängig zu machen. „Avengers: Endgame“ schafft das Unmögliche, nämlich 22 Marvelfilme zu einem befriedigenden, rührenden, epischen Ende zusammenzuführen. Packt die Taschentücher ein. Christian Fuchs‘ ausführliche und spoilerfreie Kritik zum Film gibt es hier, von mir gibt‘s 8 von 10 Fingerschnipsern mit Tränen in den Augen.

Screenshots aus "Avengers: Endgame"

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Ein letzter Job
Zwei britische Schauspiel-Ikonen zum Preis von einer. Michael Caine _und_ Tom Courtenay wagen als 70+-Räuber noch einmal den großen Coup und beschließen mit ein paar Ex-Kollegen einen Tresorraum mitten in London auszuräumen. Was zunächst nach einer Komödie - nicht unähnlich Caines Film „Going in Style“ aus dem Jahr 2017 klingt - wird schnell zu einer zynischen Ballade über Gier und alte Männer. Die Schauspiel-Zampanos können leider das schwache Drehbuch mit vielen tonalen Unebenheiten nicht retten. Für ein paar Sekunden sieht man in „Ein letzter Job“ Szenen aus Caines „The Italian Job“ und Courtenays „Billy Liar“ und in den paar Sekunden steckt mehr Wucht als in „Ein letzter Job“. Dafür gibt‘s 2 von 10 Plänen, die schiefgehen.

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Tea with Dames
Während die Herren älteren Semesters in „Ein letzter Job“ auf Raubzug gehen, treffen sich vier Dames zum Tee. In der Dokumentation plaudern Schauspiel-Größen Judi Dench, Maggie Smith, Eileen Atkins und Joan Plowright aus dem Theater- und Filmnähkästchen. Klingt charmanter, als es dann tatsächlich ist, zahllose Szenen aus Theateraufführungen der Schauspielerinnen ermüden auf Dauer, so Anna Katharina Laggner.

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Asche ist reines Weiß
Ein Film mit einem Gangsterpärchen als Hauptfiguren, der aber von einem Land im Umbruch erzählt. In „Asche ist reines Weiß“ vom chinesischen Regisseur Jia Zhang-ke geht Qiao für ihren Freund, den lokalen Mafiaboss Bin, ins Gefängnis. Als sie nach fünf Jahren freigelassen wird, hat sich das Land verändert und Bin ist verschwunden. Landschaften sind verschwunden, Großprojekte wurden aus dem Boden gestampft. Der Film nimmt einen mit in Bergwerksprovinzen und Wüsten in Nordchina, erzählt Geschichten aus der Gangsterwelt und vom Wirtschaftswunder. Ein poetischer Film, so Gersin-Livia Paya.

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“Mad Max“-Marathon im Österreichischen Filmmuseum
Wem am Wochenende in Wien nach Sonne ist, der muss ins Kino gehen. Wer Sonne am liebsten mit Dystopie und wilden Frisuren kombiniert, der hat wahrscheinlich eh schon Karten im Österreichischen Filmmuseum in Wien reserviert. Samstag und Sonntag stehen hier im Rahmen der „Filmkontinent Australien“-Reihe die vier Filme der „Mad Max“-Reihe am Programm. Post-apokalyptische Action im Wasteland, eine Gesellschaft am Zusammenbrechen und Tina Turner im Kettenhemd-Turnanzug. An der Stelle sollte auch erwähnt sein, dass wohl kein anderer Regisseur außer George Miller so gekonnt zwischen Action-Dystopie einerseits (eben die „Mad Max“-Reihe) und familienfreundlichen Filmen wie „Babe" oder „Happy Feet“ hin und her wechseln kann. Die genauen Spielzeiten im Filmmuseum findet ihr hier.

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„Mad Max Beyond Thunderdome“

Termine

25.-30.4.: Crossing Europe, Linz
30.4.-15.5.: Jüdisches Filmfestival, Wien
26.4.: Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb, Filmhaus, Wien
26.4.: Alien & Aliens, Gartenbaukino, Wien
27.4.: Dune, Gartenbaukino, Wien
27.4.: Dracula/The Mummy, Metro Kinokulturhaus, Wien
27. & 29.04: Shut up and play the hits, STadtkino, Wien
28.4.: Can you ever forgive me, Leokino, Innsbruck
28.4.: Suspiria (2018), Cinematograph, Innsbruck
28.4.: Metropolis, Metro Kinokulturhaus, Wien
28.4.: 71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls, Metro Kinokulturhaus, Wien
28.4.: Lords of Chaos, Cinematograph, Innsbruck
27.4.: Das Schloss im Himmel, Filmcasino, Wien
29.4.: Die letzte Metro, Metro Kinokulturhaus, Wien
30.4.: Never-Ending Man: Hayao Miyazaki, Filmcasino, Wien
29.4.: Ghosts of the Civil Dead, Filmmuseum, Wien

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Einer meiner ewigen Lieblingsfilme: „Die letzte Metro“, am 29.4. im Metro Kinokulturhaus

In diesem Sinn I am the Nightrider. I’m a fuel injected suicide machine. I am a rocker, I am a roller, I am an out-of-controller! („Mad Max“)

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