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Metro Boomin 21 Savage Cover

Metro Boomin 21 Savage

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21 Savage & Metro Boomin nehmen keine Gefangenen

Ihr Album „Savage Mode 2“ kommt mit mehr Action, Spaß und Gottes Stimme.

Von Mahdi Rahimi

„Great men with great ideals can be separated by hundreds or even thousands of miles and still be in the same place
They can be years or even generations apart in age
And yet, somehow, find themselves on the exact same page
When these men join forces to put the focus of reaching the same goals, to attain the same outcomes, they are not two, but one“

Das sind die Worte Gottes am Anfang von „Savage Mode 2“, dem neuen Album von 21 Savage & Metro Boomin, oder zumindest Worte gesprochen vom Menschen, der Gott immer wieder in Filmen seine Stimme leiht, nämlich Morgan Freeman.

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Im Grunde könnte man die Besprechung des Albums mit diesem Statement beenden, weil es alles zusammenfasst. Doch 21 Savage und Metro Boomin haben ein großes Stück Hip Hop erschaffen, wahrscheinlich ein Album für die Nachwelt in einer schnelllebigen Zeit mit Spotify Playlists, getarnt als Alben. „Savage Mode 2“ ist ein Throwback in eine Zeit, wo Alben noch Alben waren, mit einer Erzählung, Skits, einem durchgehendem Thema, Albumcover und einem Producer, der für die Produktion zuständig ist und einem MC, der mit dem Producer das Album als Gesamtkunstwerk produziert und aufnimmt.

Morgan Freeman begleitet das Album als Erzähler und erläutert Songs auf Skits, weil: Was soll Morgan Freeman 2020 sonst machen? Das ganze Album ist von Metro Boomin produziert, wobei er Support bekommt von anderen Kollegen aus Atlanta wie Southside, Zaytoven und Honorable C.N.O.T.E. Das Albumcover ist von Pen & Pixel, die in den 90ern mit Albencovers für Eightball & MJG , Juvenile , Master P und, ähm, Big Bear Geschichte geschrieben haben. Beide referenzieren viel Hip Hop aus den 90ern und 2000ern, sei es „Many Men“ von 50 Cent, oder Westcoast Tracks aus den 80ern , wo 21 Savage seinen Flow Richtung Eazy-E bewegt und man ein DJ Quik oder MC Eiht Feature am Ende erwartet.

Nun könnte man meinen, dass all dieser Bombast nicht nötig wäre, um ein wirklich gutes Album zu machen. Andererseits schadet er auch nicht wirklich.

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Wie der Albumtitel verrät, ist „Savage Mode 2“, die Kollaboration zwischen Metro und 21, eine Fortsetzung vom ersten Savage Mode Album. Während „Savage Mode“ genauso ein großartiges Album war, fühlt sich „Savage Mode 2“ so an, wie wenn eine Fortsetzung gelingt, nämlich länger, bombastischer und unterhaltsamer. (Siehe hier , hier und hier.)

21 Savage war am Anfang des letzten Jahres - was sich mittlerweile wirklich lange her anfühlt - auch in den Nachrichten, weil er keinen gültigen Aufenthaltstitel in den USA hat. Er muss, trotz Erfolg und seinem Status als Rapper in den USA, noch immer jederzeit damit rechnen, dass er nach England abgeschoben werden kann, ein Land, in dem er nicht aufgewachsen ist. Dies ist zwar nur am Rande ein Thema des Albums, doch bei jedem Mal droppen seiner Nachbarschaft, East Atlanta/Zone 6, ist Heimat unweigerlich ein Thema. Vor allem auch im besprochenen Song “Many Men” wo 50 Cents gesamplte Stimme am Ende den Track und das Leben der Unterprivilierten, zu denen 21 Savage trotz gutem Anwalt, Connections, Reichtum und Fame und sonst allem gehört, zusammenfasst:

Many men wish death upon me
Blood in my eye, dawg, and I can’t see
I’m tryin’ to be what I’m destined to be
And nunderscores tryin’ to take my life away

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