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Harmonix

Beats, Loops und Stimmung: DJ spielen im Game „Fuser“

Die Zeit der großen Musikspiele wie Guitar Hero, Just Dance oder Rockband ist passé. Doch mit „Fuser“ versucht Harmonix ein Revival des Genres. Statt mit musikalischen Controllern setzt das Game auf Online Community.

Von Conny Lee

Einen Ort virtuell zu besuchen ist nie dasselbe Erlebnis, wie in der Realität. Aber zumindest können wir damit Dinge erleben, die sonst außer Reichweite wären. Dazu zählen heuer leider auch große Musikfestivals. Niemand von uns konnte heuer im Sommer in einer Masse von euphorischen Fans bis in die Morgenstunden tanzen und feiern. Das Game „Fuser“ versetzt uns zumindest theoretisch in dieses Setting.

Wir stehen als DJ auf einer gigantischen Bühne und vor einer Menschenmenge. Im Laufe des Spiels treten wir erst am frühen Vormittag auf und arbeiten uns mit jedem Erfolg näher an den Headlinerslot und von einer Bühne zur nächsten. Unsere Aufgabe ist es, Songs zu mixen. Die sind auf vier Kanäle geteilt: Beats, Gesang und zwei Instrumentals (z.B. Gitarre, Bass, Synths oder Bläser). Wir haben einen Koffer voller Platten dabei, wobei wir unsere Sammlung laufend erweitern können und müssen. Für jeden Auftritt müssen wir den Koffer mit den gefragten Genres bestücken. Die Songauswahl im Game reicht von aktuellen Tracks bis zu Hits aus den letzten paar Jahrzehnten, von Country bis Hip Hop, von Donna Summer bis Billie Eilish. Damit setzt Harmonix, das Studio hinter „Fuser“, wieder auf das Rezept, das schon beim erfolgreichen Game „Rockband“ funktioniert hat: Die Leute wollen mit Songs spielen, die sie kennen und mögen - eh klar.

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Harmonix

„Fuser“ von Harmonix ist erschienen für PC, PlayStation 4, Nintendo Switch und Xbox One.

Erfülle die Wünsche der Crowd

Während wir also auf einer Bühne stehen und performen, stellt uns das Spiel Aufgaben wie „Mixe mindestens zwei Platten aus den 90ern dazu“ oder „Verwende einen Dance Beat“. Diese Aufgaben zu erledigen, bringt uns Punkte, ebenso wenn wir Wünsche aus dm Publikum innerhalb kurzer Zeit erfüllen. Dabei zählt auch das richtige Timing, dass wir also den Track am richtigen Beat droppen. Im Laufe der Kampagne spielen wir dann immer mehr Möglichkeiten frei, unseren Mix zu variieren, z.B. eine Loop Station, mit der wir selbst Instrumentals einspielen können, oder auch die Möglichkeiten, Tempo und Lautstärke der Platten zu verändern. Das Publikum wird natürlich von Level zu Level immer anspruchsvoller, und dadurch werden immer aufwendigere Mixes erforderlich.

Natürlich hat das Spielen von „Fuser“ so viel mit echtem DJing zu tun, wie Schlagzeug spielen in „Rockband“ mit echtem Musizieren, aber es gibt diese Momente, wo es sich echt anfühlt, und das haben die von Harmonix wieder gut hingekriegt.

Wenn man einen richtig guten Mix macht und die virtuelle Menge unten tobt, wünscht man sich vielleicht, das hätte jetzt tatsächlich eine Partycrowd gehört. In „Fuser“ gibt es die Möglichkeit, gegen andere online anzutreten, und wer den besseren Mix macht, gewinnt. Dabei zählt aber leider oft nur, wer schneller die Anweisungen des Spiels rein formell erfüllt, wie das dann klingt ist nicht so wichtig. Es gibt aber auch Events im Spiel, bei denen man seinen eigenen Mix einreichen und die anderer Spieler*innen bewerten kann. Und natürlich bietet das Game auch einen Freestyle-Mode, in dem man einfach mit seinen Lieblingstracks herumspielen und die Musik genießen kann.

Die Promoter an den Bühnen, die uns die Basics beibringen und uns die Karriereleiter hinauf begleiten, sind leider häufig recht cringy, aber kein wesentlicher Bestandteil des Spiels. Nach langer Zeit ist „Fuser“ mal wieder ein frisches, gelungenes Musikgame - aber die Sehnsucht nach echten Festivals wird dadurch eher mehr als weniger.

„Fuser“ im FM4 Spielekammerl

Am 12.11. ab 17 Uhr wird auch in der FM4 Spielekammerl-Show auf Twitch „Fuser“ gespielt.

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