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Bildschirmfoto aus dem Computerspiel "Loop Hero"

Four Quarters / Devolver Digital

„Loop Hero“ ist ein guter Mix aus Rollen-, Karten- und Brettspiel

Versuche, mehrere Games-Gattungen zu einem Spiel zu verknüpfen, gehen oft in die Hose. Wahlweise ist das Spiel dann zu komplex oder eine halbgare Mischung. „Loop Hero“ hat zwar einen etwas langsamen Spielfluss, ist darüber hinaus aber ein gelungenes, motivierendes Experiment geworden.

Von Robert Glashüttner

Manchmal fühlt man sich wie in einer Zeitschleife, als ob sich alles immer wiederholen würde und man daraus nicht ausbrechen kann. Das vergangene Jahr der Corona-Pandemie hat sich für sehr viele von uns so oder so ähnlich angefühlt.

Wesentlich besser ist es, wenn man das Zeitschleifenprinzip lieber in ein unterhaltsames Computerspiel verlegt. Gesagt, geschehen, denn seit heute ist ein neues Indiegame namens „Loop Hero“ verfügbar. Es ist eine Mischung aus Rollen-, Karten- und Brettspiel, mit einer Prise Autobattler und (reversed) Tower-Defense. Äußerst ungewöhnlich!

Alles verloren, alles vergessen

Es ist mal wieder die Welt untergegangen: Alles ist verschwunden, nur Leere ist übriggeblieben. Irgendetwas oder irgendjemand hat aber doch überlebt, denn sonst könnte unser junger Held ja nicht ständig im Kreis laufen. Der namensgebende Loop sieht aus wie ein Spielbrett von oben gesehen und verhält sich auch so. Es gibt einzelne Felder, auf denen wir entweder auf Monster treffen oder Gegenstände einsammeln. Je mehr Runden wir auf diesem Spielbrett drehen, desto stärker werden die Gegner.

„Loop Hero“ , entwickelt von Four Quarters, ist im Vertrieb von Devolver Digital für Windows, MacOS und Linux auf Steam erschienen.

„Loop Hero“ ist eine wundersame Mischung unterschiedlicher Computerspielgattungen. Beginnen wir mit dem Rollenspielelement: Unsere Figur sammelt ständig Equipment auf, konkret etwa Waffen, Rüstung oder magische Ringe, die wir ausrüsten können. Je länger wir spielen, desto stärker wird auch das Equipment, das wir finden. Weiter geht es mit dem Kartenspielelement: Wir sammeln nämlich nicht nur Gegenstände, sondern auch Spielkarten. Damit können wir die Umgebung - übrigens auch abseits des Loops - verändern, beispielsweise indem wir auf ein Feld ein Bergstück, ein Dorf oder einen Friedhof legen. Platziert man diese Terraforming-Karten geschickt nebeneinander, geben sie früher oder später mehr Ressourcen ab – etwa Stein oder Holz.

Damit wären wir beim dritten Spielelement von „Loop Hero“: dem Basisbau. Haben wir nämlich das ewige Im-Kreis-Laufen mal satt, können wir in die Basis zurückkehren und dort unsere gesammelten Ressourcen einsetzen. Je mehr Gebäude – etwa eine Schmiede oder eine Universität – wir bauen, desto mehr Features stehen uns anschließend auf unseren Rundenläufen zur Verfügung und desto mehr Karten werden freigeschaltet. Möchten wir den Endboss einer bestimmten Spielstufe besiegen, geht es ohne Basisbau quasi nicht, denn ist unser Held nicht gut hochgerüstet, haben wir kaum eine Chance.

Bildschirmfoto aus dem Computerspiel "Loop Hero"

Four Quarters / Devolver Digital

Der größte Schwachpunkt von „Loop Hero“ ist sein langsamer Spielfluss. Das immer neue Hochzüchten unseres Helden mit Waffen, Schilden, Ringen und so weiter, sowie das Platzieren der Spielkarten wird nach einer Weile etwas repetitiv. Darüber hinaus laufen die Kämpfe automatisch ab, lassen sich dabei aber nicht beschleunigen. Das Freischalten neuer Features und Karten dauert auch eine Weile. Kurz gesagt: Das Game kommt zu langsam in die Gänge.

Ansonsten ist „Loop Hero“ ein ziemlich cooler und vor allem ungewöhnlicher Hybrid aus bekannten Computerspielelementen. Ist man ein bisschen geduldig, wird man mit einem motivierenden Taktikspiel im Retrostil belohnt.

Bildschirmfoto aus dem Computerspiel "Loop Hero"

Four Quarters / Devolver Digital

FM4 Spielekammerl-Show: vom Loop nach Valheim

In der heutigen (Donnerstag, 4. März) FM4 Spielekammerl-Show werden wir „Loop Hero“ kurz herzeigen, uns aber in ein anderes Game werfen - und zwar ins hocherfolgreiche Indiegame „Valheim“, das erst vor wenigen Wochen erschienen ist (FM4 hat berichtet) und sich bereits unglaubliche fünf Millionen mal verkauft hat.

Die FM4-Hosts Chris Stipkovits und Robert Glashüttner tauchen zum ersten Mal in „Valheim“ ein, eingeführt werden sie durch die Spielekammerl-Moderatoren Jana (plain_old_jane) und Ron (vanderdulle), die das Spiel bereits beide jeweils über fünf dutzend Stunden gespielt haben und dementsprechend wissend sind. Schaut uns beim Überleben, Bauen und Jagen zu und chattet mit! Alle Infos dazu und natürlich den Stream gibt es hier bzw. auf fm4.orf.at/spielekammerl.

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