Eine vermenschlichte Füchsin, kaputte Maschinen & Snacks als Belohnung

Eine weit entfernte Zukunft, eine Füchsin und unbekannte Planeten: Im Adventure-Puzzle-Game FixFox entdeckt unsere Protagonistin Vix neue Welten, repariert kaputte Geräte und wird dafür mit leckeren Snacks belohnt. Was will man mehr von einem Wholesome-Weltraum-Adventure!?

von Michaela Pichler

Wie stellen wir uns die Welt in ein paar Jahren, Jahrzehnten, Jahrhunderten oder sogar in tausenden Jahren vor? Wenn es um die Zukunft geht - und vor allem um die unsres Planeten - dann sorgen aktuelle Katastrophen wie die Klimakrise in unseren Köpfen eher für Ängste und Sorgen. In dem neuen Indie-Game „FixFox“ ist eine ferne Zukunft zur Abwechslung auch mal alles andere als beängstigend. Im FixFox-Universum ist es bunt, amüsant und irgendwie auch ziemlich stressfrei. In dieser Welt findet sich unsere Protagonistin Vix zurecht. Sie ist halb Mensch, halb Fuchs und reist mit ihrem Raumschiff durchs Weltall. Ein ehrenwerter und nachhaltiger Auftrag treibt sie an: Vix soll Geräte und Maschinen reparieren und das Leben vieler Roboter wieder ein bisschen einfacher machen.

Flinke Füchse und Weltraum-Schrott

Eigentlich sollten wir mit der Space-Ingeneurin Vix und ihrem roten Raumschiff zu unserem nächsten Auftrag fliegen. Doch wir geraten in einen Weltraumsturm, der uns zu einer Notlandung zwingt. Und so startet unser Abenteuer auf dem fremden Wüstenplaneten Karamell. Begleitet werden wir im Unbekannten von unserer leeren Werkzeugbox Tin, die ständig um unsere Sicherheit besorgt ist. Am meisten fürchtet sie sich vor Weltraum-Keimen, Space Clowns, All-Vampiren oder einfach nur vor Aliens. Doch die einzigen Bewohner*innen, die wir in FixFox antreffen, sind kleine, gesprächige Roboter. Und die brauchen dringend unsere Hilfe. Auf dem Planeten Karamell sind einige Maschinen kaputt und Vix als ausgebildete Weltraum-Mechanikerin ist die ideale Retterin in der Not.

Da wir bei unserer Bruchlandung alle Werkzeuge verloren haben und auf dem Planeten alle Hammer, Schraubenzieher und sonstigen Tools von einem seltsamen Orden konfisziert werden, müssen wir uns anderweitig aushelfen. Piraten haben in der Wüstenlandschaft praktische Gegenstände versteckt. Auf den ersten Blick ist das vielleicht nur Weltraum-Schrott, in „FixFox“ stellen sich aber die unterschiedlichsten Utensilien als ziemlich praktisch heraus. Mit Pfannenwender, Münze, Briefmarke, Pflaster oder Zahnbürste lassen sich verrostete Maschinen wieder aufpäppeln, getrennte Kabel wieder kleben und Schrauben wieder festziehen. Wir reparieren eine Jukebox, ein Motorrad, mehrere Staubsauger und andere Haushaltsgeräte, die sich sichtlich über die Zuwendung freuen. Belohnt wird unsere Heldin Vix mit dem einzigen, was auf dem Planeten Karamell wirklich zählt: regionale, köstliche Snacks.

Und Vix als Protagonistin in einem Wholesome-Game lässt sich beim Snacken genüsslich Zeit. Während wir Pudding, Suppen oder Reis-Bowls verputzen, erzählen uns die dankbaren Roboter den neuesten Planeten-Gossip und streuen manchmal auch kleine Hinweise, die uns in der Story von „FixFox“ weiterbringen.

Prädikat: Wholesome

„FixFox“ ist das Game-Debüt des tschechischen Entwickler-Studios Rendlike, das in Prag von Jaroslav Meloun geführt wird. Für das Open-World-Abenteuer wurde er von „No Man’s Sky“ und dem darin immer wieder aufblitzenden Entdeckergeist inspiriert. Statt einer aufpolierten 3-D-Grafik gibt es bei FixFox allerdings eine charmante verpixelte 2D-Welt im Retro-Stil zu entdecken. Die Weiten des Weltraums sind nicht ganz so unendlich wie bei „No Man’s Sky“, doch das Puzzle-Game hat dafür andere Qualitäten: Gewitzte Dialoge, queerfreundliche Spiele-Optionen und jede Menge Entschleunigung machen FixFox zu einem Weltraum-Abenteuer, das direkt auf den aktuellen Wholesome-Spieletrend mit aufspringt.