Barbies Kastrationsfantasien

Ein großer explizierter Coup von Nicki Minaj steht diesmal auf unserem Programm: „Super Freaky Girl (Queen Mix)“, ein Posse Track mit einer ganzen Reihe von Female MCs, darunter JT von den City Girls, BIA, Katie Got Bandz, Akbar V und Maliibu Miitch.

Von Natalie Brunner

Nicki Minaj hat auf dem Track etwas Cleveres gemacht. Sie hat die Nummer „Super Freak“ von Rick James aus dem Jahr 1981 hergenommen und rappt aus der Perspektive der Frau, über die Rick James damals gesungen hat, des „very kinky girl“. Sie legt los mit einem Reim, der in den USA jegliches Radio Airplay schwer bis unmöglich macht. Sie rappt über die Dick Tricks, die sie performen kann, oder soll man sagen: Cunt Stunts. Dennoch ging der Track im Original Ende August direkt auf Patz 1 der Billboard Charts.

Im Video zur Originalversion lebt Nicki Minaj als Barbie verkleidet Kastrationsfantasien aus und fuchtelt mit dem Küchenmesser herum, während ihr ein Typ die Füße leckt, um anschließend mit dem Sportwagen aka Pussymobile einen Road Rage zu starten und im Finale die Vorstadtidylle im pinken Flammenmeer untergehen zu lassen.

Beim „Super Freaky Girl (Queen Mix)“ holt sie etliche weibliche MCs an Bord, darunter JT von den City Girls, BIA, Katie Got Bandz, Akbar V und Maliibu Miitch.

„Ayo, das ist der Queen Mix hier. Miami, Boston, Chicago, Atlanta, New York ... stand the fuck up!“, verkündet Minaj, bevor das Sample von Rick James’ 80er-Jahre-Klassiker einsetzt und sie meisterlich zu rappen beginnt - Penis, was wie wann wo, Type ausgenommen, Kreditkarte maxed out - und sich den Cardi-B-Diss auch nicht verkneifen kann.

Unangenehm an der Sache mag man finden, dass der Sex Track von Nicki- und Doja-Cat-Produzent Dr. Luke produziert ist, der von Kesha beschuldigt wurde, sie missbraucht zu haben, und mit einer Fülle von Gegenklagen reagiert hat. „Super Freaky Girl (Queen Mix)“ ist auf jeden Fall Gesprächsstoff genug für den Hip Hop Lesekreis.