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Johannes Grenzfurthner

Radio FM4/Michi Fiedler

fm4 filmpodcast

Sound ist das Wichtigste beim Film!

Johannes Grenzfurthner ist im FM4 Filmpodcast zu Gast, wir reden über seinen neuen Film „Razzennest“, Nerdtum potentielle Astronomen-Musicals und die erstaunlich hohe Marterldichte in Niederösterreich.

Von Pia Reiser

Euer Gast ist da und er hat ein Holzkreuz dabei, heißt soviel wie Johannes Grenzfurthner is in the building. Und hat ein Originalrequisit aus seinem neuen Film „Razzennest“ dabei. Anfang der Nullerjahre ist es Gerlinde Lang, die mich immer wieder auf Johannes Grenzfurthner und monochrom verweist. Ich geh heute zu monochrom und mach Blunzn aus Eigenblut, magst du mitkommen, sagt sie. Oder der Johannes hat eine Veranstaltung über Roboter, die Cocktails mixen, das müssen wir uns anschauen.

Der forschende, analysierende, performende und zwischen Theorie und Praxis hansdampfende Komplex, dessen künstlerischer Leiter Grenzfurthner ist, heißt monochrom, das Kunst-Technologie-Philosophie-Kollektiv.

Johannes Grenzfurthner

Radio FM4/Michi Fiedler

Das enthusiastische Ausleben von und das kritische Betrachten von Nerdtum zieht sich durch Vieles, was Johannes Grenzfurthner macht, ebenso eine große Faszination für Technologie, Pop, Geschichte und deren Verzahnung. Grenzfurthner ist Künstler, Kurator, Performer, Lektor und Filmemacher. „Razzennest“ feiert auf der Diagonale Österreich-Premiere und ist eine herrliche Bild-Text-Schere, bei der die Schere gegen Ende immer mehr mit Uhu verpickt ist.

Zu kompliziert? Also gut: Was wir in „Razzennest“ sehen sind Bilder aus dem Rohrwald. Bäume, Einsamkeit, Kurzifixe, Marterl, Bildmaterial der Doku „Razzennest“ des von Grenzfurthner erdachten südafrikanischen Regisseurs Manus Oosthuizen. Was wir während des Films hören ist der Versuch einer Filmkritikerin gemeinsam mit Ousthoizen und Team einen Audiokommentar zu diesem Film aufzunehmen. Aber wie das so üblich ist, im Leben, in Filmen in Songtexten von Selig: Es kommt so anders, als man denkt.

„Razzennest“ läuft am 23. und 24. März auf der Diagonale - und am 24. März wird auch in der p.p.c Bar 30 Jahre monochrom gefeiert!t

„Razzennest“ ist voll mit Namen und Zitaten - von Robert Eggers zu Ternece Malick zu „Charade“ - von Seitenhieben auf Genre- und Arthauskino und wird immer mehr zu einem Horrorfilm, den wir eigentlich nur hörend erleben, wobei Bilder und der Sound mit der Zeit immer mehr miteinander in Beziehung stehen. FM4 Kollege Roland Gratzer ist in dem Film übrigens genauso zu hören wie Regisseur Joe Dante. Die Musik kommt von Alec Empire.

Horror und Sound haben auch in Grenzfurthners Film „Masking Threshold“ eine essentielle Rolle gespielt - und mit dem vermutlich 2024 fertigen Film „Solvent“ formen sich diese drei Filme dann zu einer Trilogie. Zuvor wird aber noch die Dokumentation „Hacking at Leaves“ fertiggestellt. Ob er jemals schläft haben wir vergessen, zu fragen.

Hügel, auf dem sich ein Kruzifix befindet

monochrom

Mehr Kruzifixe als Hügel: Szenenbild aus „Razzennest“

Im FM4 Filmpodcast erzählt Johannes Grenzfurthner über seine Liebe zum Horrorkino und warum man die Definition von „Horror“ ausdehnen müsste, er erzählt Dinge, die man eh angenommen hat, dass er das Drehbuch zu einem Musical über Tycho Brahe quasi fertig rumliegen hat - und Überraschendes, nämlich, dass er eine Schwäche für „My Fair Lady“ hat. Das alles gibt es in der aktuellen Episode des FM4 Filmpodcast zu hören, ab Montag Mitternacht auf FM4, ab 22 Uhr in den Podcast-Ausgabestellen eures Vertrauens.

FM4 Filmpodcast Fragebogen (in Auszügen)

mit Johannes Grenzfurthner

Bei welchem Film hast du (zuletzt) geweint?

E.T. – Der Außerirdische (gerade nach vielen vielen Jahren wieder im Gartenbau Kino gesehen)

Ein Film, der ein Genreliebe ausgelöst hat:

Capricorn One (conspiracy thriller)

Ein Film, der gut war, den du aber kein zweites Mal anschauen kannst/willst:

Compliance

Ein Film, der dir als Erwachsener Angst eingejagt hat:

The Descent, REC

Ein Film, den du abgebrochen hast:

Nymphomaniac (I)

Welche 3 Filme machen dich glücklich – auch beim x-ten Mal anschauen:

Amadeus, Inglourious Basterds, Let the Right One In

Ein Film, den viel mehr Leute kennen sollen:

Pontypool

Ein Film, den man getrost aus dem allgemeinen „Kanon“ kicken könnte:

Vertigo

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