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Fettes Brot

Jens Herrndorff

fm4 lieblingslieder

Spiel mir das Lieblingslied vom Brot

Bun intended! Ohne geht’s nicht bei Fettes Brot. Große Sprüche und große Songs, beides haben Björn Beton, Doktor Renz und König Boris für die FM4 Lieblingslieder mitgebracht.

Von Lisa Schneider

Dieser schöne Titel „Spiel mir das Lieblingslied vom Brot“ ist a) gar nicht so weit hergeholt und b) leider auch gar nicht so ganz selbst erfunden, immerhin befindet sich am 1996 veröffentlichten Brote-Album „Außen Top Hits, innen Geschmack“ eine ganz ähnliche Zeile. Sei’s drum: blöde Wortspielereien haben sich auch Björn Beton, Doktor Renz und König Boris ihr Leben lang gern wenn nicht selbst aus der Nase gezogen, dann ausgeborgt (wie sonst wollt ihr euch Song- oder Albentitel wie „Auf einem Auge blöd“, „Mischermann’s friend“, „Friedhof der nuscheltiere“ oder „Reimheitsgebot“ erklären?).

FM4 Lieblingslieder

Musiker*innen sprechen über Songs, die ihr Leben verändert haben. Immer sonntags von 16 bis 17 Uhr mit Ezra Furman, AZE, KeKe, Wanda, Farce, Birdy, (Mavi) Phoenix und vielen mehr.

Ihr habt es sicher schon gehört und wenn nicht, dann jetzt: das Fette Brot hört auf, es ist vorbei, die drei wollen sich laut Eigenaussage nach fast 30 Jahren Bandgeschichte „lieber ihr eigenes Grab schaufeln“, auf der Website ist der neue Schlachtruf „Gebäck in the days“ zu lesen. Worte und ihre Verdrehungen mögen sie gern, aber das haben wir ja schon festgestellt.

An einem tatsächlich sonnigen Frühlingstag sitzen wir also vor dem Wiener Gasometer, bzw. eher am seitlichen Hintereingang, da, wo die Nightliner parken. Die Brote bzw. ihre Helfer haben uns Heurigentische hinausgestellt, es ist ein Raunen und Seufzen, weil „gerade auf Tour ist Sonne so wichtig, man fühlt sich ohnehin schon wie ein Zombie, immer in Innenräumen, immer im Bus“. Sie haben es sich so gewünscht, das mit der Sonne und das mit Wien, natürlich sagen sie das, sie sind seit 30 Jahren im Geschäft und wissen, welche Sätze ein Mikro besonders gern aufnimmt. Beide Gasometer-Shows sind ausverkauft, das Fette Brot spielt für seinen Abschied.

Eine Reunion ist nicht ausgeschlossen. Das steht jetzt mal so hier, aber in zehn bis fünfzehn Jahren können wir vielleicht darauf verweisen (Wetten werden entgegen genommen). Elegant sagen die Brote auf eine Frage nach dem finalen, tatsächlichen Aus: „Naja, ob wir jetzt in ein paar Jahren mal wieder ein gemeinsames Konzert spielen, das haben wir so ja nie ausgeschlossen.“ Sie können ja bei Elton John in die Schule des Wie-lasse-ich-das-Farewell-niemals-enden gehen (bitte nicht!).

Fettes Brot @Gasometer Wien

Raffael Mans / Fettes Brot

Fettes Brot haben sich zum Abschied Frühling in Wien gewünscht, sie haben (zumindest am ersten Auftritts-Tag am 12. April) Frühling in Wien bekommen.

Fettes Brot haben in ihrer fast 30-jährigen Bandkarriere viel mehr als 30 Songs geschrieben, im Gespräch über ihre Lieblingslieder verraten sie uns, welche sie aber abgesehen davon sonst noch sehr gern selbst geschrieben hätten. Ein schon auch Fan verrät ihnen, dass immer, wenn ihr Song „Jein“ läuft und immer, wenn davor schon ein paar Kaltgetränke geflossen sind, die Challenge unter Freund*innen besteht, das Lied - eben trotz der Kaltgetränke! - nahtlos und auswendig durchsingen zu können. Was denn das „Jein“ von Fettes Brot wäre? Das Lied, bei dem sie in jedem erdenklichen geistigen wie körperlichen Zustand immer mitsingen können? Einzige Voraussetzung für die Antwort: den Stolz lasst ihr zuhause.

Doktor Renz entscheidet sich für „Your Song“ (da wären wir wieder bei Elton John), „weil wenn ich ausfalle, springt meine Schwester an den richtigen Stellen ein“. Björn Beton muss selbst am meisten lachen, wenn er lieblich flötet: "dann nehm’ ich „Heute hier, morgen da" von Johannes Wader“. Er hatte die meiste Zeit zum Überlegen und gibt deshalb die beste Antwort, König Boris wählt „Back For Good“ von Take That, weil „das krieg’ ich hin“. Und auch wenn nicht, ist das in Ordnung: am Schluss, aber nur am Schluss des Brotes wartet die Erkenntnis, dass die Menschen es lieben, wenn man Fehler macht. Direkt vor ihrer Nase. Sie sind dann eben live dabei und hätten einen „unique moment“ (etwa im seltenen Fall, dass die Brote noch ihre eigenen Texte vergessen). „Und sie merken dann, dass du ein Mensch bist“, sage ich Richtung Boris, dabei hätte ich es da schon besser wissen müssen, für solche Steilvorgaben hat er mindestens 30 Jahre lang geübt. „Das stimmt nicht, aber sie glauben es dann zumindest.“ Badam-tsss.

FM4 Lieblingslieder

Musiker*innen sprechen über Songs, die ihr Leben verändert haben. Immer sonntags von 16 bis 17 Uhr.

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