Baba Ganoush mit Malarina & Arman T. Riahi

Für unsere sonntägliche Grillerei im Rahmen von „Sommer am Ponyhof“ bitten wir diese Woche die Kabarettistin Marina Laković aka Malarina gemeinsam mit dem Filmemacher und Autor Arman T. Riahi zu Tisch.

Von Phekt

Habt ihr schon mal frisch Baba Ganoush zubereitet? Falls nicht, dann empfehle ich dringend, es mal als auszuprobieren. Und zwar nach folgender Rezeptur, die uns Arman T. Riahi im Rahmen unserer Barbecue-Session live im Radio beigebracht hat und mit der ich euch Lust auf die aktuelle Episode von „Sommer am Ponyhof“ machen möchte:

Mehrere Melanzani gewaschen und ungeschnitten auf den heißen Griller legen (noch besser gleich direkt in die Holzkohle). Mehrmals wenden, bis das Gemüse innen komplett durchgegart und weich ist. Falls die Melanzani außen anbrennt, kein Problem. Es geht beim Baba Ganoush um das geschmorte Fruchtfleisch, das über dem Feuer einen fein rauchigen Geschmack annimmt.

Wenn fertig gegart, schneidet man die Melanzani auf und schält das weiche Fruchtfleisch mit einem Löffel in eine Schüssel. Dazu kommt ein ordentlicher Schuss Olivenöl, Salz, Pfeffer, frisch gepresster Zitronensaft (nach Gefühl bzw. Geschmack) und etwas Tahina (Sesampaste). Optional noch frische Kräuter und Gewürze wie Minze, Thymian, Kreuzkümmel oder Granatapfelkerne dazu, und ihr habt eine fancy Grillbeilage, die ihr nie wieder missen wollt.

Als Kinder nach Österreich

Malarina wurde in Serbien geboren. Arman T. Riahi im Iran. Beide sind als Kinder mit ihren Familien nach Österreich gekommen und lassen ihren persönlichen Migrationshintergrund in ihre Arbeit einfließen.

Als Kunstfigur Malarina greift Marina, die vor ihrer Kabarett-Karriere im ORF gearbeitet hat, humorvoll Klischees der Balkan-Community auf und erobert damit seit einigen Jahren die Kleinkunstbühnen im deutschsprachigen Raum. Geschlechtsidentität, Sexualität, Prüderie, unterschiedliche gesellschaftliche Erwartungshaltungen... Malarina nutzt Humor als Tool, um eine Brücke zwischen der Ex-Jugo- und der Schwabo-Community zu bauen.

Arman T. Riahi hat uns in den letzten Jahren mit schlauen Filmen wie „Die Migrantigen“ oder „Fuchs im Bau“ ins Kino gelockt und wurde dafür mit Preisen ausgezeichnet. Während unseres Abendessens erzählt er, dass die Pandemie für ihn lebensverändernd war. Nach Jahren der rastlosen Arbeit ist er in sich gegangen und hat alles hinterfragt. Er lebt mittlerweile ruhiger und bewusster als er das noch vor ein paar Jahren gemacht hat.

Musik & Essen

Malarina hat unter anderem einen Song von EsRap mitgebracht, Arman T. Riahi Musik von Altin Gün. Wie jeden Sonntag lassen wir während unserer Grillsession im Innenhof des ORF-Mediencampus am Küniglberg die Plattenspieler heiß laufen.

Kulinarisch lassen wir uns ebenfalls nicht lumpen und servieren zum Baba Ganoush von Arman frisch gegrilltes Gemüse und vegetarische Speisen. Während Arman T. Riahi privat sehr gerne kocht (z.B. persischen Reis mit knuspriger Kruste) und regelmäßig Freund:innen einlädt, hat uns Malarina verraten, dass sie kaum kocht. Sie bestellt mehrmals in der Woche beim gleichen italienischen Restaurant ihre Speisen. Aber wer weiß, vielleicht probiert sie nach unserer „Sommer am Ponyhof“-Session in Zukunft selbst mal das Baba Ganoush aus. Es ist nicht schwer zum Nachkochen.

Ihr könnt ab 17 Uhr live bei radio FM4 dabei sein, wenn wir mit unseren Gästen plaudern, grillen und Musik hören.