Filmflimmern

Paul Schrader dreht wieder mit Richard Gere, „Frasier“ kehrt zurück, Sofia Coppola hat sich „her“ niemals angeschaut, es gibt einen Trailer für Wes Andersons neuen Film und die Schürze aus „The Bear“ wurde für 2.000 Dollar versteigert. Hereinspaziert ins Filmflimmern.

Von Pia Reiser

Nach „American Gigolo“ (1980) arbeiten jetzt Regisseur Paul Schrader und Richard Gere wieder gemeinsam. „Oh Canada“ ist die Verflimung eines Romans von Russell Banks und Jacob Elordi spielt auch mit. Ohne Elordi oder Paul Mescal geht dieser Tage nichts.

„Oppenheimer“ und „Poor Tings“ werden momentan als Frontrunner in Sachen „Best Picture“-Nominierungen bei den Oscars gehandelt.

Die erfolgreiche Sitcom „Frasier“ kehrt fast 20 Jahre nach dem Ende der letzten Staffel zurück. Kelsey Grammer spielt wieder der Psychiater und Radio-Host Dr Frasier Crane, der jetzt mehr Zeit mit seinem Sohn verbringen möchte.

Für den Soundtrack von „Trolls World Tour“ haben sich Nsync zusammengetan und den Song „Better Place“ für den Soundtrack aufgenommen und weil das noch nicht genug ist, gibt es auch Nsync-Püppchen, ihr wisst schon: Weihnachten und so.

Das Bruce Lee Biopic wird hauptsächlich die Zeit der Dreharbeiten von „Enter the Dragon“ behandeln, Regie führt Ang Lee.

Ja, was kann denn der nicht. „Wonka“-Regisseur Paul King vergleicht die Stimme von Timothee Chalamet mit der von Bing Crosby.

In „Lost in Translation“ erzählt Sofia Coppola auch vom Auseinanderdriften eines Paares - Anleihen für diese Geschichte nahm Coppola aus ihrem eigenen Leben und dem Ende ihrer Ehe mit Spike Jonze. Jonze wiederum hat das Ende dieser Beziehung in „her“ verarbeitet. Coppola hat „her“ noch nicht gesehen, sie ist sich nicht sicher, ob sie Rooney Mara als Sofia Coppola sehen will.

Eddie Izzard spielt Dr Jeykill in einem Film aus dem legendären Horror-Hause Hammer.

Linda Blair, die Hauptdarstellerin aus William Friedkins „The Exorcist“ wird auch in David Gordon Greens „The Exorcist: Believer“ dabei sein.

Meryl Streep, die ja auch in der aktuellen Staffel von „Only Murders in the Building“ singt, wäre bei einem dritten „Mamma Mia“-Teil dabei.

Es gibt eine Doku über Tom Wolfe!

John Carpenter ist zurück mit der Horror-Anthologie „Suburban Screams“.

Darren Aronofsky hat einen neuen Film gedreht „Postcards to Earth“ wird als „Halb Sci-FI, halb Naturdoku“ beschrieben und wird im MSG Sphere einmal gezeigt, dort passen 17.000 Leute rein und die LED-Wand ist 15.000 Quadratmeter groß.

Erste Stimmen zu Chris Pines Regiedebüt „Poolman“ sind verheerend.

William Friedkins letzter Film „The Caine Mutiny Court Martial“ ist in Venedig uraufgeführt worden.

„Miller’s Crossing“ ist der liebste Coen-Film von David Fincher.

Jeremy Allen Whites Schürze aus „The Bear“ ist für 2.000 Dollar versteigert worden.

Marilyn Monroes Haus in Los Angeles wird jetzt doch nicht abgerissen.

Auf dem Verteiler wäre ich gern: Michael Cera Revived the ‘Scott Pilgrim’ Cast Email Chain After a Nine-Year Break; Chris Evans Playfully Wrote Back: ‘What the F— Are You Doing?’. Aber natürlich schickt Cera gerne E-Mails, er war ja nicht im „Barbie“-Goup Chat, weil er kein Smartphone hat.

Beim Filmfestival in Cannes gibt es auch eine Auszeichnung für Hunde.

Es gibt einen Trailer für Wes Andersons „The Wonderful World of Henry Sugar“.

Übersicht über all die „Batman“-Filme, die es fast gegeben hätte - inkl. dem von Darren Aronofsky.

Beste Liste: Vier Filme, die den Look von „A Haunting in Venice“ beeinflusst haben

In der aktuellen Episode des FM4 Filmpodcast sprechen Christian Fuchs und ich über 24 Filme, auf die wir uns freuen, nächsten Montag gibt es dann die Episode über Sidney Lumet zu hören, die wir im Österreichischen Filmmuseum aufgezeichnet haben, Kurator und Filmauskenner Christoph Huber war unser Gast.

Neu im Kino

A Haunting in Venice
Zum dritten Mal spielt Kenneth Branagh Hercule Poirot, diesmal ermittelt der Meisterdetektiv in einem schaurigen Palazzo, wo nach einer Séance das Medium ermordet wird. Glamour abgespeckt, Gesten kleiner und alles ist düsterer als in „Der Tod auf dem Nil“ und „Mord im Orientexpress“ und das tut dem Film gut. Mehr zu „A Haunting in Venice“ gibt es hier.

Das Tier im Dschungel
Ausgehend von der gleichnamigen Kurzgeschichte von Henry James inszeniert Patric Chiha die Geschichte eines Mannes, der auf ein Ereignis wartet von dem er ausgeht, dass es sein Leben bestimmen wird. Und so wartet er in einem Club und wir erleben getanzte Clubgeschichte von 1979-2004. Verkopft und körperlich zugleich, ein Hirngespinst mit Herzklopfen. Am 25. September ist Regisseur Patric Chiha im FM4 Filmpodcast zu Gast. Maria Motter über „Das Tier im Dschungel“.

Projekt Ballhausplatz
Projekt Ballhausplatz zerlegt das politische Erbe von Sebastian Kurz Stück für Stück. Die Doku zeigt den durchgeplanten Aufstieg von Kurz und einer kleinen Gruppe Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Wie die ÖVP von ihnen übernommen wurde und schließlich auch die Republik. Dabei zeigt Regisseur Kurt Langbein, wie diese türkise Politik Österreich geprägt und verändert hat. Und welche Auswirkungen die rechtspopulistische Politik auf Migrantinnen, Frauen und sozial Schwächergestellte bis heute hat. (Paul Pant)

Termine

14.09: Superman, Gartenbaukino, Wien
16.09: Interstellar, Gartenbaukino, Wien
16.09: Tokyo Drifter, Gartenbaukino, Wien
16.09: The Pawnbroker, Filmmuseum, Wien
17.09: Alien, Filmmuseum, Wien
17.09: The Godfather Coda - The Death of Michael Corleone, Filmarchiv, Wien
21.09: Backlash: Misogyny in the Digital Age, Stadtkino, Wien

In diesem Sinne: The story of my life. Cinderella bites the dust. („Superman“)