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Die FM4 Neuvorstellungen der Woche

Leftovers, Mavi Phoenix, MGMT und Royel Otis haben frische Songs für frische Herbsttage: Wer von ihnen soll am höchsten in die kommenden FM4 Charts einsteigen?

Von Katharina Seidler

Leftovers - „Bellen“

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Ein synthpoppiger Sequencer gibt den Takt vor, dann schleicht sich eine Postpunk-Gitarre um die Ecke: So beginnt „Bellen“, die aktuelle Singleauskopplung aus dem brandneuen, zweiten Album der Wiener Krachpopper Leftovers, das soeben erst, nämlich am 3.11.2023, bei Phat Penguin erschienen ist. Inhaltlich geht es auf „müde“, so der Albumtitel, immer noch im Teenage Angst, um Beton und Großstadt und Sachen-Anzünden, aber musikalisch hat das Quartett darauf einen etwas bedachteren, elektronischeren Sound gefunden. „Die Leere wird zum Schauplatz, wo Neues entsteht“, meint FM4s Alica Ouschan in der dazugehörigen Albumrezension, nachzulesen hier, da wollen wir nicht widersprechen.

Mavi Phoenix - „Dizzy“

„I kau ned schrein“, lacht Marlon Nader irgendwann mitten in „Dizzy“, dem neuen Partykracher aus dem Hause Mavi Phoenix, während er es dann dennoch probiert: „Like a newborn baby I just wanna scream: Baby, aaaahh!“. Alles an diesem Song ist lieb und lustig, auch zeigt sich an mehreren Stellen wieder Marlons untrügliches Gespür für gute Hooks. Die Synthesizer blinken, die Beats bouncen wie Flipperkugeln, und überhaupt steht Mavi Phoenix das wieder vermehrt elektronisch überzuckerte Soundkleid ganz fabelhaft.

MGMT - „Mother Nature“

„Musically speaking, we are running at around 20% adult contemporary and no more than this, please.“ Definiere sympathisch anhand einer musikalischen Selbstbeschreibung. Dies sagt das New Yorker Duo MGMT über sein kommendes, fünftes Album, das unter dem Titel „Loss of life“ Ende Februar 2024 erscheinen wird. Zum Glück haben Andrew VanWyngarden und Ben Goldwasser sich seit dem immensen Erfolg ihres Debüts „Oracular Spectacular“ (2007) keineswegs zurückgelehnt, sondern haben in schöner Regelmäßigkeit freundliche, sonnige Indiemusik mit psychedelischer Schlagseite und klugen, weltumarmenden Texten veröffentlicht. „Mother Nature“, der erste Vorbote von „Loss of Life“, ist da keine Ausnahme, alles an diesen vier Minuten ist warm und herzerwärmend:

You know it’s turbulent from the start
And I understand it’s not your nature
But you need a friend
To take you home

Royel Otis - „Fried Rice“

Wenn man den Zeichen der Zeit, also Klickzahlen und diversen Online-Blogs, glauben darf, dann dürften die beiden Musiker Royel Maddell und Otis Pavlovic ihre Heimatstadt Sydney bald gegen die Hotelzimmer der Welt eintauschen. In Bälde (Februar 2024) wird das Duo, das seinen Bandnamen einfach aus seinen beiden Vornamen ohne Und-Zeichen zusammengebaut hat, nämlich sein Debütalbum „PRATTS & PAIN“ herausbringen, für das die beiden Australier mit dem britischen Hit-Producer Dan Carey zusammengearbeitet haben (u.a. Wet Leg, Fontaines DC, Kae Tempest), und der Erfolg ihres luftigen Indie-Pop verspricht Gutes für die kommende US-Tour von Royel Otis. Der müde Existenzialismus von Acts wie Car Seat Headrest trifft bei ihnen auch in der aktuellen Single „Fried Rice“ wieder auf fröhlichere Ausbrüche und Popkultur-Zitate aus aller Welt: „My headache’s gone, now come on Eileen“.

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