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Content Warning

Skog, Zorro, Wilnyl, Philip, thePetHen

Viraler Horrorspaß

Das Multiplayer-Phänomen „Content Warning“ macht seine Spielerinnen und Spieler zu Content-Creators - ein pfiffiges Konzept für den nächsten Games-Hype.

Voin Rainer Sigl

Hat ausgesehen wie ein Aprilscherz, hat sich aber in Rekordzeit zum Games-Phänomen der Stunde gemausert: Am 1. April gab’s das Spiel „Content Warning“ für 24 Stunden gratis auf der Downloadplattform Steam, unglaubliche sechs Millionen Menschen haben sich das kleine Horror-Comedy-Game direkt geholt - und waren begeistert. Dabei macht es eigentlich gar nicht so besonders viel Neues.

Simple Idee, großer Spaß

In „Content Warning“ startet man zu viert in finstere Gemäuer - es geht allerdings nicht darum, dort irgendetwas einzusammeln oder gar Monster zu überwinden. Stattdessen lautet die simple Arbeitsaufgabe, etwas „Gruseliges“ zu filmen. So läuft man mit diversem Filmgerät herum und filmt sich und Freunde dabei, wie man sich von schrägen Monstern erschrecken und um die Ecke bringen lässt.

Nachdem 90 Sekunden Filmmaterial aufgenommen sind, geht’s im besten Fall lebendig zurück in die sichere Basis, wo das Video im games-internen Videoportal „SpöökTube“ besichtigt und im besten Fall mit vielen virtuellen Klicks und damit Credits belohnt wird. Die so verdienten Mittel investiert man in bessere Ausrüstung.

Content Warning

Skog, Zorro, Wilnyl, Philip, thePetHen

Viral im Game - und in echt

Blutig oder wirklich gruselig wird’s dabei nicht, stattdessen gibt es dauernd etwas zu lachen; das hier ist Slapstick-Splatter, genauso wie im Indie-Kultspiel „Lethal Company“ letztes Jahr. Da wie dort sind die Spielfiguren nur gesichtslose Platzhalter, obwohl „Content Warning“ mit seiner genialen Idee der Personalisierung durch ASCII-Emojis einen ikonischen Volltreffer gelandet hat.

„Content Warning“, entwickelt von Skog, Zorro, Wilnyl, Philip, thePetHen und im Vertrieb von Landfall, ist für Windows erschienen.

Der geniale Clou von „Content Warning“ ist der, den Werbungseffekt, den kleine Videoclips für den Erfolg von Hype-Spielen wie „Lethal Company“ & Co auf echten Social-Media-Kanälen wie TikTok, X und Instagram hatten, zum zentralen Spielziel zu machen. Die kurzen wackeligen Filme, die ich hier virtuell filme, lassen sich nämlich natürlich auch downloaden - und landen dann ruckzuck auch auf echten Social Media-Seiten.

Das macht das kleine Spiel aus dem Stand sehr sichtbar und selbst viral erfolgreich, auch wenn das Game inzwischen nicht mehr gratis ist, sondern um knapp 7 Euro gekauft werden muss. Ob der Hype darum länger anhalten wird, ist fraglich; im Moment ist „Content Warning“ aber der wohl angesagteste Multiplayerspaß im Netz.

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