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Schokolade

CC0 von Alexander Stein via Pixabay

Happy End kalender

Happy End Kalender Tag 5: Schokolade

In unserem Adventkalender untersuchen wir heuer Rezepte für das große oder kleine Glück. Heute fragen wir uns: Kann uns Schokolade glücklich machen?

Von Daniela Derntl

Schokolade ist Gaumenfreund, Seelenschmeichler und Trostpflaster. Doch das zart-schmelzende Schokoladen-Glück ist immer auch abhängig von der Dosis, weiß Ernährungsberaterin Dr. Claudia Nichterl: „Im ersten Moment macht es schon glücklich, aber wenn man sich dann auf die Waage stellt, weniger. Aber der süße Geschmack hat natürlich etwas Beruhigendes, baut Stress ab und harmonisiert.“

Verantwortlich für unser Glücksempfinden sind die Hormone in unserem Hirn, und damit dort das Glückshormon Serotonin freigesetzt wird, braucht der Körper die Aminosäure Tryptophan als Ausgangsstoff. Die findet man allerdings weniger in Schokolade, sondern vor allem in Eiweiß wie z.B. Nüssen, Samen, Fisch, aber auch in Obst, Hafer, Milch und Fleisch.

Der FM4 Happy End Kalender

Wir sind 24 Tage lang dem Glück auf der Spur und testen uns von 1. bis 24. Dezember durch diverse Glücksversprechungen: von der Tageslichtlampe über verschiedene Apps bis hin zu Sex.

Alle Tage, alle Türchen

Damit Tryptophan die Blut-Hirn-Schranke in unserem Kopf passieren kann, brauchen wir auch Zucker: „Das heißt, eine Kombination aus Eiweiß und Zucker, also eine klassische Milch mit Honig, begünstigt das.“, sagt Ernährungsberaterin Claudia Nichterl, „In der Schokolade haben wir allerdings eine etwas ungünstige Kombination aus Fett und Zucker, aber es ist eben auch ein bisschen Tryptophan dabei, deswegen kann man schon sagen, dass es indirekt die Glückshormonbildung unterstützt. Allerdings gibt es auch den negativen Effekt mit den Kalorien, und zu viel Zucker.“

Deshalb wäre es besser, wenn man auf Bitterschokolade umsteigt, denn durch die Bitterstoffe können wir uns laut Nichterl beim Schokolade-Gelage eher zurückhalten: „Kakao ist ein Lieferant für Tryptophan und je höher der Kakao-Anteil ist, desto besser. Und je dunkler die Schokolade, desto höher ist auch der Anteil der Bitterstoffe und bitter ist immer der Gegenspieler von Süß, das heißt, bei Bitter können wir nicht so viel davon essen.“

Wichtig für unser subjektives Glücksempfinden ist vor allem eine ausgewogene Ernährung, mit viel Eiweiß und Kohlenhydraten in Form von Beilagen am Teller, sowie ausreichend Obst und Gemüse als Vitalstoff-Lieferanten.

Diäten wie zum Beispiel die Low-Carb- oder Paläo-Diät können hingegen zu einem Tryptophan-Mangel führen, was sich in Kombination mit dem winterlichen Tageslicht- und Vitamin-D-Mangel ungünstig auf unsere Stimmung und unser allgemeines Wohlbefinden auswirken kann.

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