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WKO / Screenshot Youtube

Die Zudeckerin

Die Zudeckerin - Sommerhit 18

Bitte lassen wir kurz einmal die ganze Tagespolitik. Reden wir über was Schönes, etwas, das man nicht mit dem Hirn, sondern mit dem Herz versteht: Musik! Kennt ihr schon den neuen Sommerhit? Den freshen Track von der Wirtschaftskammer Österreich?

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Nun haben also die kleinen Geschwister von Marco Wanda ihren ersten Hit aufgenommen. Und stellt euch vor: Die WKÖ hat gleich ein aufwändiges Zeichentrickvideo dazugesponsert! Voll herzig, so mit Eisbechern im Sommer, Schlauchbooten am See, Rockkonzert am Abend und lauter anderen Sachen, die der nächsten Generation zeigen, was für uns seinerzeit „Freizeit“ bedeutet hat. Und ich kann mir nicht helfen, aber wenn mir ein Hund mit Schwimmreifen die 60-Stunden-Woche erklärt, bekomm’ ich einfach ein sommerliches Gefühl!

Die Zudeckerin

„Die Zudeckerin“ wird gesprochen und geschrieben von Antonia Stabinger. Sie ist Kabarettistin, schreibt und spielt im Theaterkabarett-Duo Flüsterzweieck.

Außerdem kommt in dem Lied so oft das Wort „gut“ vor, und rhetorische Fragen in der Umgangssprache: „Überstunde 11 und 12, die wern mit Zuschlag zahlt, bitte sag mir, ob’st wen kennst, dem das nicht g’fallt?" Naja, schon, alleinerziehende Mütter oder Väter, Leute mit Familie, Leute mit Pflegefällen, Menschen, die immer zu gleichen Zeit... – ui, jetzt is’ dem Hund die Brille von der Nase gerutscht! Haha!

Und die, die jetzt gleich wieder jammern, dass das vom Arbeitnehmerrechtsschutz her ein Rückschritt ins letzte Jahrtausend ist und dass das gleiche 1941 eingeführt worden... – nein, jetzt ist der lustige Hund als Einhorn verkleidet! LOL!

Kurz gesagt: Alles in Ordnung. Hinter dem Entwurf des neuen Arbeitszeitmodells steckt selbstverständlich eine durchdachte Strategie. Mit den vielen Überstunden, die wir dann alle freiwillig machen, damit wir unseren Job behalten, werden wir eh alle in spätestens 20 Jahren im Burn Out landen. Und das passt dann gut für die Automatisierung! Weil dann werden unsere Arbeitsplätze punktgenau frei für die Roboter, die ja dann den Großteil unserer Jobs übernehmen werden.

So ein Ohrwurm! Geht’s den Arbeitgebern gut, dann geht’s uns alles gut, lala lala la...

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