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Hunney Pimp

Hunney Pimp

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Neues von Soia, Ankathie Koi, On Bells, Hunney Pimp u.v.m.

Das Wiener Popfest ist vorbei. Diese Woche hat die Vorstellung österreichischer Neureleases also den Zweck, euch wieder in die Realität zurückzuholen. Dabei helfen unter anderem Soia, Ankathie Koi oder Hunney Pimp.

Von Lisa Schneider

Popfest, Popfest, Popfest. Von Donnerstag bis Sonntag Abend hat sich zum 10. Mal alles, was neu und gut, oder renommiert und gut ist in der österreichischen Musikszene am und rund um den Wiener Karlsplatz zusammengefunden. Von Clara Luzia bis Petrol Girls, von Ebow bis My Ugly Clementine: Genreübergreifend, anregend, euphorisierend haben heuer Mira Lu Kovacs und Yasmin Hafedh kuratiert. Wir haben für euch alles akribisch festgehalten: So waren der Donnerstag, der Freitag, der Samstag und der Sonntag am Popfest im Detail.

Und hier könnt ihr euch noch einmal die schönsten Livevideos - in diesem Fall von Wurst, Lou Asril oder Avec ansehen.

Ein kleiner Tipp an dieser Stelle, eine der Neuentdeckungen des Festivals: Misses U aus Linz/Wien. Die gebürtige Oberösterreicherin hat vor kurzem ihr erstes Album „I Am Me“ veröffentlicht, irgendwo zwischen großartigem 90ies-Flair à la Christina Aguilera und den dicken, guten Beats. Mittlerweile singt Misses U nämlich nicht nur - sie rappt auch, und ist am Popfest gleich zweimal auf der Bühne gestanden: einmal mit dem Hiphop/Jazz-Ensemble Swankster, und dann solo im TU „Schwitzkasten“ Prechtsaal. Im FM4-Interview ist sie hier zu hören - und als Anspieltipp empfehle ich „Your Opinion“:

Natürlich machen die österreichischen Single- und Videoreleases auch nicht einfach Pause, weil eben Popfest ist. Die wöchentliche Auswahl:

Soia - „Hoe For Love“

Soia ist nicht umsonst am Samstag Abend als Headlinerin auf der großen Seebühne am Karlsplatz gestanden, schillernd in Farbe und Stimme und allem, was so gut und smooth ist in der aktuellen österreichischen Contemporary-R’n’B-Musik.

Where Magnolia Grows“ hat Soia ihr vor wenigen Monaten veröffentlichtes Album genannt, und diesen Ort sucht sie noch: Im neuen Video zur Single „Hoe For Love“ reist sie durch Marokko. Blumen und Sand, aber auch öde Plätze, Tankstellen, das Leben fernab von blumig und duftend. Der Farbfilter macht das ganze Video zu einer Reise wie in Trance, die dann natürlich zur übergroßen Frage zurückführt: What is love? Von Kitsch ist das aber weit entfernt. Schöner hat lange niemand den guten, alten Fuckboy besungen.

Ankathie Koi - „Cats And Diamonds“

Die fantastische Ankathie Koi. Wer ihren Solo-Gig (inklusive David Bowie-Cover!) im Fischbauch des Popfest, dem TU Kuppelsaal, gesehen hat, weiß, wovon die Rede ist. Alle anderen können sich einen Eindruck davon anhand ihrer kürzlich aufgenommenen FM4 Acoustic Session holen.

Und während Ankathie Koi mitten in den Live-Proben gesteckt ist, hat sie gleichzeitig noch ein neues Video für uns vorbereitet. Darauf geht’s um nichts weniger als die zwei besten Dinge der Welt: Katzen und Diamanten.

Retro-Video-Games sind wieder in, das haben wir schon kürzlich bei Bernhard Eder gesehen. Da dröhnen sie auch wieder dick und rund, die Synthesizer-Beats, Ankathie Koi liebt einmal mehr die große Diskomusik der 80er Jahre. Mit „Catboy“ und „Catghost“ schlüpft Ankathie in eine neuinterpretierte Packman-Version, Katzen streunen außerdem über die Tasten, durchs Auto und hinauf auf einen knackig-wenigbekleideten Männerhintern. Wir freuen uns auf einen ausführlichen Ausflug in die glamouröse Parallelwelt von Ankathie Koi: Am 13. September erscheint ihr neues Album „Prominent Libido“.

On Bells & Trauminic - Vamos a Traerte

Letztes Jahr uns hat der steirische Produzent, Sänger und Musiker Jakob Kolb unter dem damals noch sehr frischen Projekt On Bells einen trashig-frischen Sommerhit geschrieben. Und weil musikalische Traditionen nicht nur im Pop eine gute Sache sind, legt er jetzt mit „Vamos a Traerte“ nach. Aufgenommen wurde die Single gemeinsam mit dem Basel und Miami-based Produzenten Trauminic. Das Video defibrillierende Video stammt von der spanischen Illustratorin Júlia Sardà.

Drifting up and down: Was wir hier vorgesetzt bekommen, ist ein kleiner, psychedelischer Ausflug hinein in den Kopf von On Bells, der Genres switcht wie Socken. Pop-Collage, Trap-Beats, fluider Sprachenwechsel. Wie Jakob Kolb zu all seinen verschiedenen Einflüssen kommt, verrät er auf einer eigens zum Song zusammengestellten Playlist.

Hunney Pimp - Bugaboo

Die tolle Frau im Titelbild der heutigen Story ist Hunney Pimp - man sieht ein Still ihres neuen Videos „Bugaboo“.

Classy Style im Gangster-Milieu, dazu der Wiener Dialekt, den man von der Rapperin so vorher noch nicht gehört hat. Außerdem neu im Ouevre: der cloudige Vibe, der die Beats weicher macht, der im Mix mit Oldschool-Hiphop neue Klangschattierungen erlaubt. Davon mehr im Winter: Hunney Pimp hat ihr neues Album für Ende des Jahres angekündigt. Außerdem, und damit nochmal zurück zum dieswöchig besten Unsinnswort (oder der Bezeichnung eines niederländischen Designunternehmens) „Bugaboo“: „Gibt’s an Becher voll love umsonst heut?“ ist die beste Frage, die man auf einer Party im Hinterzimmer stellen kann.

Auch noch gut und gut zu wissen

  • Marco Kleebauer, den wir unter anderem als eine Hälfte von Leyya, oder auch als Bilderbuch-Mitproduzenten kennen, startet jetzt solo durch: in Kürze werden auf seinem eigens gegründeten Label „Minor Changes“ Dub-Remixes österreichischer Songs erscheinen.
  • Ihr seid noch auf der Suche nach eurem Elektropop-Sommersoundtrack? Hört mal hier bei BAIBA rein.
  • Wo genau liegt eigentlich Tschuschistan? Im Brunnenviertel in Wien, sagen Esrap. Florian Wörgötter hat sie in seiner Serie „FM4 im Viertel“ durch ihren Bezirk begleitet.

FM4 Soundpark Weekly

In dieser wöchentlichen Rubrik servieren Lisa Schneider und Andreas Gstettner-Brugger musikalische Häppchen aus Österreich. Neue Bands und Songs, Videos und Konzerthighlights quer durch den stilistischen Gemüsegarten.

  • Gut, heute ist ja eigentlich schon Dienstag - aber kann es überhaupt genug Songs Montags-Motivations-Songs geben? Nein. Produzent Filous hat sich diesmal Ashe für die Guest Vocals geschnappt und mit ihr den trippig-schönen Track „Monday“ aufgenommen.
  • „Wiens Numero Uno Blitzpop-Gruppe“ ist schon mal eine gute Bandbeschreibung, die tatsächlich Bad Weed heißt und gerade ganz neu auf Siluh Records untergekommen ist. Im Herbst gibt’s ein Album - und „Falling Down“ heißt die sehr gute, erste Surfrock-Single.
  • Situationsangepasst Songs schreiben, dafür muss die Spontanität einer Band schon sitzen: So erlebt nicht nur beim Hitzewellen-Downer „Mr. Refrigerator“ von Bilderbuch, sondern auch auf der aktuellen Viech-Single „Schneekanonenteich“.
  • Dass das neue Album von Manu Delago, „Circadian“, am 13. September erscheinen wird, haben wir an dieser Stelle schon angekündigt. In einem kurzen Sneak-Peak-Video gibt er jetzt schon mal ein bisschen Einblick.
  • Weil das Traurigste oft das Schönste ist: „Ashes Over Achill“ heißt die neue, stimmlich zurückhaltende, aber dicht atmosphärische Single von Man Of Isle. Sie veröffentlichen in Kürze ihr neues Album „Planting Hearts“.
  • Dany Derntl hat in der letzten Soundpark-Ausgabe noch einmal den gesamten Popfest-Wahnsinn hochleben lassen: mit Interviews, Acoustic Sessions und Livemitschnitten von unter anderem Lou Asril, My Ugly Clementine, Ankathie Koi oder Ebow.

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