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Bildschirmfoto aus dem Computerspiel "Ancient Enemy"

Grey Alien Games

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„Ancient Enemy“ - Patiencen legen im Düsterwald

Computerspiele, die sich an Brettspielklassikern wie Mah-Jongg oder Solitaire abarbeiten, sind oft mäßig interessante Derivate. „Ancient Enemy“ ist das Gegenteil: ein motivierendes Casual Game in stilvoller Grafik.

Von Robert Glashüttner

Im Kartenkampfspiel „Ancient Enemy“ schlüpfen wir in die Rolle eines Magiers, der viele Jahre nach einer verlorenen Schlacht auf mysteriöse Weise wieder zum Leben erwacht. Die Häuser sind verlassen und teilweise verfallen, die Straßen zugewachsen, und die ehemaligen Felder haben sich wieder in die Natur eingefügt. Wir wissen nicht, wie lange wir im Tiefschlaf waren, doch es ist offenbar eine Menge Zeit vergangen. Nach der ersten Konfusion rüstet sich unser Magier aus und zieht ins Land, um dieser merkwürdigen Situation auf den Grund zu gehen.

Minimal, aber stilsicher

Die Story von „Ancient Enemy“ wird in einer hübschen Fantasygrafik in Form von Texteinblendungen erzählt. Das Spiel selbst ist eine Mischung aus Patiencen legen und einfachen Rollenspielelementen. Am Spielbrett liegen Karten mit den Ziffern 1-9 sowie 0, die wir abarbeiten müssen. Dabei kann man ständig die Richtung wechseln, also kann man beispielsweise bei einer 3 als nächste Karte sowohl eine 4 als auch eine 2 spielen. Die gespielten Karten haben immer auch einen Effekt, denn sie laden Stück für Stück unseren Schwert- und Zauberangriff sowie unsere Verteidigung auf.

Bildschirmfoto aus dem Computerspiel "Ancient Enemy"

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„Ancient Enemy“ ist einsteigerfreundlich, aber nicht trivial. Wir bekommen von Kampf zu Kampf mehr Fähigkeiten freigeschaltet, die wir dann – je nach Gegner – entsprechend sinnvoll ausrüsten sollten. Zusätzlich dazu können wir mit diversen Effekten das Spielbrett zu unseren Gunsten beeinflussen - etwa, indem wir das Spielbrett und seine Karten neu durchmischen oder einzelne Karten entfernen. Wichtig sind auch die Kombos: Legen wir nämlich innerhalb eines Spielzuges eine lange Serie an Karten ab, bekommen wir Bonuseffekte. Das kann manchmal so effektiv sein, dass wir kleinere Gegner mitunter in einem Zug eliminieren.

Casual Game für Profis

Grey Alien Games, das britische Entwicklerstudio hinter „Ancient Enemy“ könnte man - etwas abschätzig formuliert - als Fließbandproduzenten von Match 3-Titeln und Patience-artigen, kleineren Spielen bezeichnen. Viele davon sind kitschig und zuckerlbunt und damit für Spielkultur-Aficionados sowohl visuell als auch spielerisch eher abschreckend. Dazwischen gibt es aber Ausnahmen von der Regel wie „Shadowhand“ aus Ende 2017 und jetzt eben „Ancient Enemy“.

„Ancient Enemy“ ist für Windows erschienen.

Das Spiel ist zwar mäßig innovativ und auch nicht allzu komplex, dafür ist es visuell sehr übersichtlich präsentiert und spielerisch motivierend. „Ancient Enemy“ ist ein entspannendes Casual Game für zwischendurch, das stilvoll präsentiert wird und auch im Vergleich mit Genregrößen wie „Slay the Spire“ gut aussteigt.

Bildschirmfoto aus dem Computerspiel "Ancient Enemy"

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Kartenkämpfe in der FM4 Spielekammerl-Show

„Ancient Enemy“ wird heute (Donnerstag, 23. April) in der dieswöchigen FM4 Spielekammerl-Show gespielt! Diesmal sind Michaela Pichler und ich am Start. Los geht es wie immer um 17 Uhr; wir streamen durchgehend bis 21 Uhr auf unserem Kanal Twitch.tv/Radio_FM4. Alle Infos über die Spielekammerl-Show findet ihr auch auf fm4.ORF.at/Spielekammerl.

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