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Screenshot aus dem Computerspiel "B.I.O.T.A."

Small Bros / Retrovibe

„Pick Your Retro“ ist das Motto des Run’n’Gun-Spiels „B.I.O.T.A.“

Pixelgrafik, Chiptunes-Soundtrack und ein einfaches Spielprinzip: Ein neues Computerspiel namens „B.I.O.T.A.“ präsentiert sich im klassischen Retrolook, bedient sich aber auch moderner Gamedesign-Traditionen.

Von Robert Glashüttner

An Feiertagen wie zu Ostern stehen Traditionen hoch im Kurs. Da denkt man immer wieder mal an die eigene Kindheit, als die Dinge meist noch einfacher waren. Zu Besuch bei den Eltern findet man im ehemaligen Kinderzimmer oder am Dachboden vielleicht das eine oder andere Relikt von früher – ein Buch, eine CD oder den alten Game Boy?

Erlebnisse mit simplen, spaßigen Videospielen von damals können wohlig in unseren Erinnerungen sitzen. Das ist naheliegenderweise der primäre Motor für das Kulturphänomen des Retrogaming (FM4 hat berichtet). Passend dazu erscheinen immer wieder Games, die zwar neu sind, aber audiovisuell und teilweise auch spielerisch so tun, als wären sie alt. Das klassische Paket dabei ist: 8-Bit-Pixelgrafik, Chiptunes-Soundtrack und ein einfaches Spielprinzip, das allerdings meist mit modernen Gamedesign-Errungenschaften wie regelmäßiges Abspeichern oder flüssigeres Gameplay aufgepeppt ist.

Was ist „B.I.O.T.A.“?

Dieses neue Game voller Nostalgie-Vibes sei eine Mischung aus Science-Fiction-Horror wie in „Alien“ und kurioser Militär-Action der Marke „A-Team“. Das schreibt ein User auf der Games-Plattform Steam, und was soll ich sagen: Viel besser kann man dieses Game nicht zusammenfassen.

Eine vierköpfige Soldatentruppe macht sich auf den Weg zu einem Asteroiden, auf dem das wertvolle Metall Viridium abgebaut wird. Leider lebt dort auch ein wuchernder Alien-Organismus, der die Minenarbeiter*innen nach und nach assimiliert. Unangenehm.

Einer für alle, alle für einen

Das Coole an „B.I.O.T.A.“ ist, dass wir verschiedene Figuren spielen können, und jede hat andere Waffen und Spezialfähigkeiten. Das Spielprinzip und die Spielewelt bleiben aber immer gleich: Wir laufen, springen und schießen uns Bild für Bild durch ein unterirdisches, zweidimensionales Labyrinth, auf der Suche nach Überlebenden. Manchmal geht es nur dann weiter, wenn wir bestimmte Bedingungen erfüllen. Zum Beispiel müssen wir eine Figur retten, damit die uns einen Schlüssel für einen weiteren Bereich der Mine gibt. Oder wir müssen Benzin für einen riesigen Mech finden, mit dem wir dann eine besonders gefährliche Stelle im Spiel freilegen müssen.

Screenshot aus dem Computerspiel "B.I.O.T.A."

Small Bros / Retrovibe

„Pick your retro“ ist der Untertitel von „B.I.O.T.A.“, und das bezieht sich auf die über 50 unterschiedlichen Farbpaletten, die man in diesem Game freischalten kann. Allerdings werden dabei immer nur vier Farben gleichzeitig dargestellt. Für Menschen unter 30 ist das wohl eine Kuriosität, für etwas ältere Semester hingegen eine Erinnerung an die 80er und 90er Jahre, wo vor allem Heimcomputer oft auch nicht mehr Farben gleichzeitig darstellen konnten (Stichwort: CGA), so wie übrigens auch der originale Game Boy aus 1989 mit seinen Grau- und Grünschattierungen.

Screenshot aus dem Computerspiel "B.I.O.T.A."

Small Bros / Retrovibe

„B.I.O.T.A.“, entwickelt von Small Bros, ist im Vertrieb von Retrovibe für Windows erschienen.

„B.I.O.T.A.“. ist unterhaltsam und spielt sich äußerst flüssig. Man kann fast immer speichern, die Monster sind meist einfach zu besiegen, die ab und zu auftauchenden Bossgegner abwechslungsreich, und trotz einiger Such- und Bringaufgaben kann man sich auf diesem Asteroiden auch nicht wirklich verlaufen. Das einzige Manko ist die Sprunghöhe unserer Figur, die immer gleich ist. Das ist am Anfang gewöhnungsbedürftig, weil man so keine kleinen, kurzen Sprünge machen kann. Abgesehen davon ist „B.I.O.T.A.“, dieses kompakte Metroidvania im Retrolook, uneingeschränkt zu empfehlen.

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