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Milky Chance sitzen in einem Backstage am Sofa

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FM4 Lieblingslieder

FM4 Lieblingslieder Milky Chance

Auf ihrer aktuellen Tour sprechen Clemens und Philipp von Milky Chance über ihre Liebe zur Musik und Songs, die sie im Laufe ihrer Karriere inspiriert haben.

Von Susi Ondrušová

Sie sind eine der international erfolgreichsten Bands aus Deutschland, touren regelmäßig in den USA und natürlich in Europa. Diese Woche zum Beispiel im Grazer Orpheum, Linzer Posthof und am 3. Adventsonntag im Wiener Gasometer. Ihr letzter Konzert-Ausflug ins Gasometer war eine der letzten Shows vor dem landesweiten Lockdown 2020.

In den letzten zwei Jahren ist bei Milky Chance viel passiert. Sie haben natürlich neue Musik herausgebracht: Colorado, Synchronize und auf ihren beiden „Trip Tapes“ haben sie auch Songs von Künstler*innen wie Tame Impala oder Harry Styles gecovert.

Während Sänger und Gitarrist Clemens im Backstage Raum des Grazer Orpheums Weihnachtskekse von Omas Teekanne kostet, kommt sein Freund und Drummer Philipp mit einer Taxirechnung in der Hand herein und nimmt Platz. Wir wollen über Lieblingslieder sprechen und kommen um die gemeinsame Schulzeit in Kassel nicht herum. Die beiden sind gleich nach dem ersten Schultag mit einem weiteren Freund zu Philipp nach Hause gegangen, um Musik zu machen. Auf welchen Song oder welchen Künstler konnten sie sich auf Anhieb einigen? Ray Charles´ „Georgia On My Mind“.

„Die Liebe zur Musik war da und ich glaube, es ist auf jeden Fall so ein intuitives Gefühl dafür, dass es mega wichtig ist im Leben und das ist ja schon der innere Kompass. Viel mehr als das gab es ja irgendwie nicht. Was das überhaupt bedeutet, auf Tour gehen? Wir hatten überhaupt keine bewusste Vorstellung davon. Wir haben es genossen, Musik zu machen!“ meint Philipp im Gespräch.

Milky Chance sitzen in einem Backstage am Sofa

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Erfolgreich sein? Was heißt das? Wer kann schon als 16jähriger sagen: „Ja genau so hab ich mir das vorgestellt, wie es ist, in 10, 15 Jahren von der Musik leben zu können!“ Philipp erzählt, dass ihn der Taxifahrer gefragt hat, ob seine Band erfolgreich ist. Den Namen Milky Chance hört er zum ersten Mal, die weitere Fahrt verlief stumm. Was für eine Situation wäre das gewesen, wenn der Fahrer das Autoradio auf die FM4 Senderfrequenz umgeschaltet hätte und „Stolen Dance“ wäre aus den Boxen getönt. Jener Song, der die Band international erfolgreich machte und die Karriere der beiden ins Rollen brachte.

Drei Alben haben Milky Chance veröffentlicht, dazu noch die zwei „Trip Tapes“ und nächstes Jahr soll auch Album Nummer Vier erscheinen. Milky Chance brennen nicht nur für ihre Band, sondern auch für Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Sie haben eine Sustainability Managerin im Team und betreiben die Plattform Milky Change: „A band’s systematic change towards a better future“.

Auf ihrer aktuellen Tour spendet die Band pro verkauftem Ticket einen Betrag an die Organisation „Wilderness International“, die mit diesen Geldern wiederum Land kauft: 23.000 m2 Regenwald in Peru werden so nachhaltig geschützt und vor der Abholzung gerettet.

„They paved paradise and put up a parking lot” hat Joni Mitchell schon 1970 in “Big Yellow Taxi” gesungen, meint Clemens. Nein, sie sind nicht die erste Band, die für mehr als nur Entertainment steht, sondern eben auch Haltung und aktivistischem Ehrgeiz hat. Vielleicht liegt da auch das Erfolgsgeheimnis, dass eine Band eben mehr ist als ihre schönen Lieder.

Heute, am Sonntag 11.Dezember, treten Milky Chance im Wiener Gasometer auf. Von 16-17 Uhr sind sie zu Gast in FM4 Lieblingslieder.

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