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Aktueller Musiktitel:

Der Nino aus Wien

Florian Rainer

fm4 soundpark weekly

Neues von Der Nino aus Wien, Baits, Ja, Panik u.v.m.

Lebenslieder und Liebeslieder für das neue Jahr 2024. Die österreichische Musikwoche im Überblick.

Von Lisa Schneider

Hier gibt’s keine langweiligen resolution posts und Vorsätze, die dann doch eher aus der Ecke fake kommen, wir sprechen über die wichtigen Dinge, und die wichtigste Sache wissen wir seit Sonntag. Oder eh schon länger: Wer außer Bibiza sollte da ganz oben sitzen, auf der FM4 Jahreschartsliste, er hat mit „Wiener Schickeria“ ein bestes homegrown Album des Jahres geschrieben und während der dazugehörigen Tour ein paar der allerbesten Konzerte gespielt. Es ist ein bisschen Marke neugewaschenes, altes T-Shirt: Wer weiß, was früher passiert ist, und vor allem, was gut war, und wer aber auch weiß, wie man sich selbst als neue Kunstfigur auf die Bühne stellt, dem geht nicht nur der Kopf vor guten Pop-Ideen über.

Wir haben Bibiza dann sogar noch telefonisch erreicht, kurz vor 19 Uhr ging die Nachricht von der pole position raus, Bibi war schon am Feiern, „im kleineren Kreis“, first and foremost wie der Rest der Welt, wegen Silvester. „Ihr Schleimer“, sagt er und lacht, selber, du und deine Musik, lachen wir zurück, und eigentlich freuen sich alle. Was er im nächsten Jahr lernen will, was er vorhat? „Niiiiichts“, natürlich, weil Bibiza nimmt immer das, was das Leben ihm entgegenwirft, er „ist nicht so der Typ für Vorsätze“. Darauf ein Glas Himbeersaft.

Mehr neue Musik(videos):

Baits - „Let Go“

Mantras, immer Mantras, und wann, wenn nicht jetzt, am Jahresbeginn. Baits haben vergangene Woche, als ihr alle noch am Sprudel-Einkühlen und Raclette-Vorbereiten gewesen seid, ein letztes Jahreslied 2023 rausgebracht. Es heißt „Let Go“, ist knackige zwei Minuten lang und gibt nochmal ein Preview, worauf wir uns in den nächsten Wochen freuen können. Im März releasen Baits nämlich ihr neues Album, davor geht es auf Deutschland-Tour und danach wird unter anderem die Arena Wien (markiert euch den 15. März!) zerwuselt und zerlegt. Die message von „Let Go“ ist also eh simpel: Nicht festhalten an Dingen, die man eh nicht ändern kann, oder schlimmer noch, die das eigene Dasein ein bisschen mehr dunkelgrau machen als eigentlich notwendig. Aber wie war das bei guten Popsongs, simple message, hohe Messlatte, der Großteil der Menschen denkt viel, aber tut wenig.

Ja, Panik - „Ushuaia“

Unser erstes Neujahrslied! „Ushuaia“ heißt nicht nur die neue Album-Single von Ja, Panik, so heißt auch die am südlichsten gelegene Stadt, in Argentinien, an der Grenze zu Chile. Andreas Spechtl macht eine Reise im Kopf, das Lied ist die Musik dazu, er war noch nicht da, würde aber gern, jedenfalls denkt er schon mal sehr gut über den möglichen Musikausflug nach. „Wie die meisten guten Lieder ist es ein Liebeslied“, sagt er, da geht sich dann sogar ein sanftes, eingedeutschtes Oasis-Zitat aus: „Weil wir wissen, dass wir beide / dass wir zwei / werden leben für immer.“ Noch ein Gedankenschloss, also einmal die Reise und dann das ewige Leben, wieso soll man sich nicht Dinge einreden könnendürfen, wenn der Moment so schön und die Zukunft so lang ist. So klingt, eben, ein erstes Neujahrsliebeslied.

Der Nino aus Wien - „Koarl“

„Es war ein langes Jahr / weil ich so langsam war“: Niemand ist besser langsam als Der Nino aus Wien, und auch deshalb veröffentlicht er natürlich noch am letzten Tag des Jahres ein neues Lied. Es heißt „Koarl“ und wird zu finden sein auf dem neuen Album, es erscheint am 15. März unter dem Titel „Endlich Wienerlieder“. Ein Album also über Wien, die Stadt, die Nino so gut wie niemand anderer aktuell beschreibt (lest sein Buch!), voller selbsternannter, liebevoller Kleinganov:innen, Künstler:innen und denen, die gern welche wären, voller Bands wie Wanda oder Pauls Jets oder eben dem Nino aus Wien. Schlecht transkribierte Lyrics sollen ihren Platz überall auf der Welt und dann natürlich auch hier haben: „I was ned, ob ma’s verkroften kann / wos mia ollas schon verbroch’n ham.“ Nein, nein, das passt gut so, bitte immer genauso weiter.

ÆNGL - „Cloud 9“

Auch noch genau rechtzeitig für die Jahresabschluss-Playlist erschienen ist das neue Lied von ÆNGL, und da ist eigentlich alles drin, was man braucht, wenn die Stimmung auf „Fuck you and good night“ gepolt ist. Ein highly emotional Techno-Banger, hot ist das natürlich auch alles, weil wir wissen seit der Erfindung von Stroboskop: Es geht immer noch ein bisschen mehr. ÆNGL hat viel vor im neuen Jahr, unter anderem ihre erste EP independently zu veröffentlichen. Wir sagen es hier wie sie so gern, weil wieso nicht: Period!

Auch noch gut und gut zu wissen

  • Das Jahr von Oskar Haag war super, auch wenn es für die Welt nicht so super war.

FM4 Soundpark Weekly

In dieser wöchentlichen Rubrik servieren Lisa Schneider und Andreas Gstettner-Brugger musikalische Häppchen aus Österreich. Neue Bands und Songs, Videos und Konzerthighlights quer durch den stilistischen Gemüsegarten.

  • Der Wiener Schmusechor veranstaltet heuer im Wiener WUK ein queer-feministisches Neujahrskonzert, und das gleich an zwei Abenden: Der 5. und 6. Jänner sind jeweils restlos ausverkauft, und das ist kurz ärgerlich, dann aber wieder super. In ein paar Jahren werden Menschen von überallher nur deshalb nach Wien fliegen.
  • fiio spielt nicht nur beim FM4 Geburtstagsfest (es ist sold out!) am 26. Jänner, er ist auch unser brandneuer FM4 Soundpark Act im Jänner. Am Donnerstag erfahrt ihr im FM4 Soundpark alles, was ihr über ihn wissen wollt, müsst, könnt.
  • Während ihr euren Kater auskuriert habt, hat sich Toby Whyle seine Gitarre geschnappt und daheim „Run The Risk“ akustisch eingespielt. Katerheilung!
  • „Danke für alles“ von Endless Wellness war nicht nur unsere letzte FM4-Charts-Nummer-1 im alten Jahr, sie haben auch, und ohne es zu wissen, davor im Studio 2 im RadioKulturhaus eine FM4 Sessionfür euch aufgenommen. Natürlich ist sie super.
  • Im vergangenen Donnerstagssoundpark haben uns Endless Wellness eine exklusive FM4 Session mit noch einem unveröffentlichten Lied (das Album kommt am 26. Jänner 2024!) gespielt, außerdem haben wir neue Lieder von Baits oder ÆNGL und anderes mehr gehört.

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