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Kendrick Lamar

Kendrick Lamar

„Whoever thought the greatest rapper would be from coincidence?“

Der FM4 HipHop-Lesekreis bespricht einen der Schlüsselsongs auf dem aktuellen Kendrick Lamar-Album „DAMN.“: Was wäre, wenn ein schicksalshaftes Aufeinandertreffen seiner zwei Vaterfiguren in den 80er Jahren anders ausgegangen wäre?

von Stefan „Trishes“ Trischler

Viel wurde schon geschrieben über das neueste Album-Statement von „Kung Fu Kenny“ Lamar - auch auf diesen Seiten. Im Rest des Internets wird die Platte zum Ausgangspunkt für sehr viel Interpretation - das kommt vielleicht mit dem messianischen Rang, den Kendrick Lamar in HipHop-Kreisen mittlerweile besitzt. Da versuchen Menschen, aus den letzten Buchstaben der Songtitel sinnvolle Anagramme zu bilden. Dort werden minimalste kryptische Andeutungen aus Lyrics oder Tweets so gedeutet, dass bald ein zweites Album kommen soll bzw. das jetzige „DAMN.“ mit umgedrehter Tracklist einen ganz neuen Sinn ergibt.

Kendrick Lamar

Kendrick Lamar

Schlüsselpunkt ist so oder die letzte (bzw. eben erste) Nummer: DUCKWORTH. erzählt vom Schicksal zweier Vaterfiguren in Kendricks Leben: „Ducky“, sein tatsächlicher Vater, der in einem wahnsinningen Umfeld (den Nickerson Garden Projects in LA) versucht, straight zu bleiben und „Top Dawg“, der frühere Gangster und spätere Labelbetreiber, der Kendrick Lamar mit 15 unter Vertrag nehmen und so seine Rap-Karriere erst ermöglichen wird. Jahrzehnte davor verkauft der eine Backhendl, während der andere mit allerlei illegalen Dingen sein Geld verdient, unter anderem auch mit dem Ausrauben von Fast Food-Restaurants. Ducky weiß, dass letztes Jahr bei einem solchen Überfall mehrere Menschen starben und gibt Top Dawg immer ein paar Filets und Beilagen gratis.

Twenty years later, them same strangers you make ‚em meet again
Inside recording studios where they reapin‘ their benefits
Then you start remindin’ them about that chicken incident
Whoever thought the greatest rapper would be from coincidence?
Because if Anthony killed Ducky
Top Dawg could be servin’ life
While I grew up without a father and die in a gunfight

Es geht bei diesem Happy End (oder Beginning) also um große Moral und die religiösen Pole Sünde und Tugend, die sich auch durch den Rest der Platte ziehen. Ein Fakt, der nicht alle Teilnehmer des FM4 HipHop-Lesekreises froh macht, trotzdem haben sich Natalie Brunner, Mahdi Rahimi, Ole Weinreich und meine Wenigkeit ausführlich mit DUCKWORTH. befasst:

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