Die Zudeckerin - Baba AUVA?

Statt einer Unfallversicherung passen alle einfach ein bisschen besser auf. Und sollte trotzdem etwas passieren: Das wachst sich wieder aus.

Von der Zudeckerin

Falls ihr noch nicht durchschaut habt, was mit dieser österreichischen Unfallversicherung AUVA gerade los ist, kann ich es euch erklären. Ganz einfach: Entweder die AUVA spart 40% ihres Budgets ein oder sie wird zugesperrt. Und jetzt lamentieren natürlich alle, dass die UKHs jetzt geschlossen werden.

Wer renkt mir meinen gebrochenen kleinen Zeh wieder ein, mimimi? Diese Hysterie ist völlig unbegründet. Die UKHs sollen ja eh nicht geschlossen werden! Das hat unsere Gesundheitsministerin nur unglücklich formuliert. Sie ist ja unsere Gesundheitsministerin, die soll sich nicht um Formulierungen kümmern, sondern um unsere Gesundheit und dass wir überall rauchen dürfen und solche Sachen.

Gut. Dann können wir jetzt über schönere Dinge reden, zum Beispiel: Sicherheit! Ich trage ja immer meinen Helm mit den eingebauten Schützern für Nase, Kinn, Lippen, Augäpfel und Jochbein. Außerdem habe ich überall auf meinen Körper überdimensionierte Wattebäusche gebunden. Ich achte halt selbst auf meine Sicherheit und liege dem Staat nicht unnötig auf seiner Plaudertasche. Ich sage nur: Hashtag #Selbstverantwortung! Ich brauche keine Unfallversicherung.

Von mir aus stellen wir uns vor, ich schlafe hier, während ich tippe, ein. Ich falle mit dem Kopf voran auf meine Tastatur und breche mir meine Nase. Da braucht man ja auch nicht gleich eine Ambulanz, das wächst von selber wieder zusammen. Oder wie sagt der kluge Volksmund? Bist heirats’t is’ wieder gut. Und wer weiß, vielleicht wird meine schiefe Nase dann mein absoluter USP und beschert mir jede Menge Erfolg.

Die AUVA jammert jetzt natürlich über die Rätselaufgabe, dass sie 500 Millionen bei 90 Millionen Verwaltungsaufwand einsparen soll. Zugegeben, das ist knifflig. Aber da hätte sie halt einfach nicht so viele Freizeitunfälle behandeln dürfen. Und überhaupt! Ich würd mich sowieso nie medizinisch von einem Verein behandeln lassen, der mit nur einem Buchstaben weniger „Aua“ heißt.