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Filme mit Zeitschleifen - "Russian Doll", "Groundhog Day", "Happy Deathday"

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Die prägenden Songs aus „Russian Doll“ und anderen Zeitschleifen-Filmen

Eine der wichtigsten Zutaten des Zeitschleifen-Films ist ein immer wiederkehrender Song, der sich in die Gehörgänge frisst. Auch der neuste Serienhit „Russian Doll“ macht diesen Kunstgriff.

Von Jan Hestmann

In „Groundhog Day“ wird Bill Murray jeden Morgen um 6 Uhr von seinem Radiowecker mit dem Song „I Got You, Babe“ von Sonny & Cher aus dem Schlaf gerissen. Darauf folgt Frühstücksradio-Geplänkel der Moderatoren: „Okay, campers! Rise and shine. And don’t forget your booties ‚cause it’s cold out there today.“

Groundhog Day: I Got You, Babe

Als Wettermann Phil muss Bill Murray den selben Tag - den Murmeltiertag - immer und immer wieder zu erleben. Eingeleitet wird der stets von „I Got You, Babe“. „Groundhog Day“ ist die Mutter der Zeitschleifen-Filme. Der Film aus dem Jahr 1993 wird nicht nur selbst zum Hit, er verpasst auch dem Hit von Sonny & Cher aus dem Jahr 1965 Anfang der Neunziger ein Revival.

Happy Deathday: In Da Club

Ein immer wiederkehrender Song ist eine der wichtigsten Zutaten des Zeitschleifen-Films. Und nicht nur „Groundhog Day“ hat mit einem solchen Kunstgriff einen schon angestaubten Song wieder auf den Plan gebracht. Im Horrorfilm „Happy Deathday“ aus dem Jahr 2017 ist die junge Protagonistin dazu verdammt, an ihrem Geburtstag von einem maskierten Mörder gejagt und getötet zu werden. Kaum ist sie tot, wacht sie in ihrem Bett auf und muss den Tag noch einmal durchleben. Aufgeweckt wird sie von ihrem Klingelton - und obwohl wir 2017 haben, ist das ausgerechnet 50 Cents „In Da Club“.

Russian Doll: Gotta Get Up

Seit diesem Jahr hat das Genre Zeitschleifen-Film eine neue Hymne - und das ist diesmal wieder ein richtig schöner Oldie. Sie stammt aus der großartigen Serie „Russian Doll“ (unsere Review hier), in der die Protagonistin Nadia durch unterschiedlichste Unfälle immer wieder stirbt, um im nächsten Moment in einem Badezimmer auf ihrer eigenen Party aufzuwachen. Dann nämlich ertönt der Song „Gotta Get Up“ von Harry Nilsson und begleitet sie durch die Wohnung, vorbei am Partyvolk, in die Küche, wo Nadias Freundin Maxine schon mit einem herzlichen „Sweet Birthday, Baby!“ lauert und ihr einen Kokain-Joint anbietet, „like the Israelis do it“. Immer und immer wieder.

Natasha Lyonne, die Nadia in der Serie verkörpert und auch eine der Autorinnen von „Russian Doll“ ist, bezeichnet sich selbst als großer Harry-Nilsson-Fan und wollte den Song „Gotta Get Up“ von Anbeginn unbedingt in der Serie haben. Damit wurde wieder einem fast schon vergessenen Song - zu finden auf Harry Nilssons Album „Nilsson Schmilsson“ aus dem Jahr 1971 durch eine Zeitschleifen-Story ein Revival beschert.

Danke für eure zahlreichen Alternativ-Vorschläge!

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