Mosting ist eine richtig fiese Abschlepp-Taktik
Von Ambra Schuster
Phase 1
Ihr habt euch grade erst kennengelernt und schon sagt dein Date Dinge wie “Du bist mein Traummann”, “Du bist meine Seelenverwandte” oder sogar ”Ich glaube, du bist die Liebe meines Lebens". Spätestens jetzt sollten alle Alarmglocken schrillen. Du wirst mit Liebe überschüttet und schwebst in einer rosa Blase. Klingt zu gut, um wahr zu sein? Ist es auch! Irgendwann habt ihr nämlich Sex und dann macht’s PENG. Allerdings nicht im positiven Sinne.
Dating kann trotz Tinder und Co ganz schön kompliziert sein. Noch komplizierter ist aber das Vokabular, das bestimmtes Dating-Verhalten beschreibt. Wir halten euch Woche für Woche up to date und erklären, was es mit Dating-Begriffen von B wie „Benching“ bis S wie „Sidebarring“ auf sich hat.
Phase 2
Was reimt sich auf mosting? Na klar, Ghosting! Nachdem ihr miteinander geschlafen habt, verschwindet das - ach so verliebte - Gegenüber und meldet sich nie wieder.
Es ist nicht alles Gold, was glänzt
Beim Mosting werden schon beim ersten oder zweiten Treffen GANZ GROßE!!! Gefühle beteuert. Die sind aber fake und geheuchelt. Der Moster oder die Mosterin (klingt wie Monster) manipuliert mit Worten, um an Sex zu kommen und dann spurlos zu verschwinden.
Was bleibt ist ein angeknackstes Ego und im schlimmsten Fall Liebeskummer. Um das zu verhindern, empfiehlt Paarpsychologin Isabella Woldrich das Mosting auf Realitätsfaktor zu überprüfen: „Da wirklich das Hirn einschalten und sagen ‚Ok gut, was du mir da alles erzählst, ist sehr nett. So, und jetzt beweise!‘ Dann ist man auf der sicheren Seite und ist zumindest eine schlimme Erfahrung weniger durchs Leben gegangen.“
„So, und jetzt beweise!“
Mosting ist das skrupellose next Level von Ghosting. Der Endgegner sozusagen, den keiner gebraucht hätte, und die Antithese, zur berühmt berüchtigten Liebe auf den ersten Blick.
Publiziert am 12.04.2019
