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Das erste Mal: The Matrix

Auch diesen Sommer stellen sich Redakteur*innen endlich jenen berühmten oder vieldiskutierten Streifen, die sie bislang immer verpasst haben. „The Matrix“ etwa.

Von Sophie Liebhart

Was mir bislang in den Sinn gekommen ist, wenn ich von „The Matrix“ gehört habe, sind neben grünen Zahlen und Zeichen, die über den Bildschirm flimmern, schwarze Ledermäntel, dunkle Sonnenbrillen, Keanu Reeves in der Hauptrolle sowie spektakuläre Stunts und Kampfszenen inklusive damals bahnbrechender filmtechnische Umsetzung.

„The Matrix“ ist vor 20 Jahren, also 1999 erschienen, Regie führten die Wachowski-Geschwister. Auch wenn ich damals noch ein Kind war, ist mein Bild des Films, ohne ihn jemals gesehen zu haben, durchaus akkurat.

Alles, was ich mir von Matrix erwartet habe, bekomme ich in den ersten zehn Minuten auch geliefert. Entgegen meiner Erwartung bin ich aber auch danach für weitere zwei Stunden gut unterhalten, der Film ist kurzweilig und actiongeladen. Er überzeugt mit einem eigenen, wiedererkennbaren und konsequent durchgezogenen Look, in dem alles, was in der Matrix stattfindet mit einem grünen Farbfilter hinterlegt wird, während die „echte“ Welt eher bläulich ist.

Die Special Effects enttäuschen auch 20 Jahre später nicht. Damals war die digitale Effekttechnik eine absolute Innovation: Der sogenannte Bullet-Time-Effekt ist durch den Film bekannt geworden. Für das spezielle Verfahren der Zeitlupenfotografie waren 122 Spiegelreflex- und 2 Filmkameras im Einsatz.

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„So you are here to save the world“

Keanu Reeves spielt in „The Matrix“ Thomas Anderson, besser bekannt unter seinem Hacker-Namen Neo. Was dieser zu Beginn des Filmes noch nicht weiß: Die Menschheit hat vor langer Zeit einen Krieg gegen von ihr selbst erschaffene Maschinen mit künstlicher Intelligenz verloren. Nun sind die Maschinen an der Macht und den Menschen wird eine computersimulierte Welt suggeriert – die Matrix.

In der FM4 Sommerserie „Das erste Mal“ stellen sich Redakteur*innen jenen berühmten Streifen, die sie bislang immer verpasst haben.

Menschliche Körper werden mittlerweile zur Energiegewinnung genützt und in riesigen Brutkästen gehalten. Ernährt werden diese unter anderem mit den aufgelösten Leichen der Verstorbenen.

Die Bösewichte in der Matrix sind die Agenten, sie agieren als Schutzprogramme, die gegen menschliche Revolutionäre vorgehen. Und wie in jedem Film-Universum, in dem so viel schief läuft, gibt es natürlich auch die “Guten” – eine Widerstandsbewegung mit dem Anführer Morpheus. Dieser will den Rest der Menschheit befreien und dafür braucht er die Hilfe von Neo – denn er ist laut eines Orakels der Auserwählte, der das System zum Absturz bringen kann.

Actionfilm mit Tiefgang

Neben der vielen Action hat Matrix auch eine tiefergehende Ebene mit zahlreichen philosophischen und theologischen Verweisen. Gemeinsam mit der damals bahnbrechenden Filmtechnik begeistert dieser Tiefgang Fans bis heute. Ich verstehe den Hype und warum „The Matrix“ für viele ein absoluter Kultfilm ist, auch wenn einem das Gedankenexperiment einer computerprogrammierten Wirklichkeit heute nicht mehr ganz so neu vorkommt - Stichwort Virtual Reality.

Die essentielle Frage, die der Film allerdings stellt, hat ihren Ursprung wahrscheinlich schon im 17. Jahrhundert bei Descartes, dem großen philosophischen Zweifler: Was ist überhaupt ein Mensch? Was ist real und was nicht? Und diese Frage hat bis heute nicht an Aktualität verloren. Deshalb wundert es mich nicht, dass sich unzählige Filmkritiker*innen, Fans und Expert*innen sich immer und immer wieder des Films „The Matrix“ annehmen.

Es gibt unter anderem einen Podcast, der den Film im Minutentakt analysiert. Und in der 2003 erschienen Animé-Serie namens „Animatrix“ wurde die Geschichte des Matrix-Universums in neun Kurzfilmen noch detaillierter aufgearbeitet.

Da gibt es nicht viel, was im Rahmen von Film-Analysen über „The Matrix“ noch nicht gesagt wurde. Einen kleinen Haken habe ich dennoch gefunden: Ich bekomme die Parallele zu CSI Miami nicht aus dem Kopf, weil dort der Detective seine dunkle, rahmenlose Sonnenbrille auch immer mit einem besonders smoothen Move aufsetzt.

Horatio Caine aus CSI Miami und Neo aus The Matrix setzen sich ihre Sonnenbrillen auf

CSI Miami/ The Matrix

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