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FM4 Extraleben: Rollen & Spiele

Rollenspiele gehören zu den beliebtesten Games überhaupt - und sie haben sich auf die eine oder andere Art und Weise in so gut wie jedes Genre verbreitet. Wir plaudern über Rollen & Spiele.

Von Rainer Sigl

„Baldur’s Gate 3“ bricht als Early-Access-Titel alle Rekorde, das Freeware-Phänomen „Genshin Impact“ begeistert als Free-to-Play-Zelda Millionen und das am heißesten erwartete Game des Jahres, „Cyberpunk 2077“ ist auch eins: Rollenspiele sind heiß begehrt. Das Gameskränzchen FM4 Extraleben geht dem Videospiel-Genre aber bis auf seinen analogen Grund und stellt sich die Frage, warum das so ist.

Denn eines stellen Robert Glashüttner, Conny Lee und ich gleich zu Beginn fest: In eine fremde Rolle zu schlüpfen und so zu tun, als sei man jemand anderer, ist ein absolut menschliches Urverhalten. Schon Kleinkinder erproben so die eigene Identität, in psychologischen Settings helfen Rollenspiele beim Bewerten der eigenen Situation und Optionen und sowohl in Managementseminaren als auch im Schlafzimmer hat das Ablegen der eigenen und die Annahme einer anderen Rolle Tradition.

Kerker, Drachen, Welterfolge

Die Geschichte der Computerrollenspiele hingegen beginnt in den 70er-Jahren und ist eng mit der analogen Welt verknüpft. Das Pen&Paper-Urgestein „Dungeons & Dragons“, 1974 erfunden, hat quasi sofort eine begeisterte Fangemeinde gefunden, die ihre Leidenschaft gar nicht so selten aufs noch in den Kinderschuhen steckende digitale interaktive Medium übertraegen hat.

Sprechen wir über Computerspiele!

Zu allen Themen und Sendungen von FM4 Extraleben gibt es Online-Artikel (bis März 2017 und ab April 2017).

Mit „Akalabeth“, der „Ultima“- und der „Wizardry“-Reihe beginnt die große westliche Rollenspieltradition, während in Japan eine charakteristisch andere Form, das JRPG, populär wird - gemeinsam ist ihnen, dass sie in Spielmechaniken, Struktur und Themen immer noch stark mit dem analogen Gesellschaftsspiel verwandt sind.

Je mächtiger die Computer werden, desto mehr zeigt sich, dass der Ansatz der analogen Rollenspielsysteme, eine Welt quasi durch Tabellen und Würfelmechaniken in den Grundzügen „simulierbar“ werden zu lassen, perfekt zu den gewaltigen Berechnungskapazitäten passen. Kein Wunder, dass sich auf die eine oder andere Weise in immer mehr Genres Konzepte aus der Rollenspielwelt einbürgern - von unschuldigen allgemeinen Konzepten wie Hitpoints oder Mana hin zu endlosen Skilltrees und Crafting-Orgien.

Borderlands 3

Gearbox

Rollenspielifizierung überall

Seit dem Welterfolg von MMOs macht sich eine galoppierende „Rollenspielifizierung“ bemerkbar, die vor kaum einem Genre Halt macht. Es gibt Match-Three-Spiele mit Rollenspielelementen, kaum ein großer Actionblockbuster kommt ohne Skill-Trees aus und überall purzeln bei Beschuss lustige Zahlen aus Monstern aller Größe.

Von „Destiny“ abwärts setzen riesige Games-as-a-Service auf vom Rollenspiel geliehene Anreiz- und Steigerungssysteme. Dass ein besonders lang unbemerkt im Geheimen gediehenes Rollenspielgenre wie die Rogue-likes in den letzten Jahren eine schier unfassbare Renaissance erlebt haben, gehört ebenfalls zu diesem Einsickern von Rollenspielelementen ins Gaming.

Reden wir über Computerspiele!

„Rollen & Spiele“, das ist das Thema in diesem FM4 Extraleben. Conny Lee, Robert Glashüttner und ich sprechen über Videospiele.

Die Erstausstrahlung findet am Montag, 2. November, von 21 bis 22 Uhr statt, anschließend kann man das aktuelle Extraleben im FM4 Player sowie im FM4 Spielkultur-Podcast hören.

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