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Collage aus den Porträts der Top 10 des FM4 Wortlaut-Kurzgeschichtenwettbewerbs

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FM4 Wortlaut - Die großen Zehn

Ausgezeichnete Aussicht: Die zehn besten Texte von Wortlaut, dem FM4 Kurzgeschichtenwettbewerb.

Von Zita Bereuter

„Wie stellen Sie sich eine Jurorensitzung vor? Mit viel Alkohol, Drogen und animierendem Getanze? Oder im verspinnwebten Hinterzimmer einer Bibliothek, überrollt von gelehrig-gallertigen Referaten über die Hinterhältigkeit der Katachrese oder die Vordergründigkeit des Oxymorons? In Wirklichkeit haben wir die Texte zu Papierfliegern gefaltet und die am besten fliegenden prämiert. Nein? Das glauben Sie nicht?“

Zurecht glaubt man nicht, was Wortlautjuror Franzobel an den Beginn seines Vorwortes der Wortlautanthologie stellt. Denn die Wortlautjurysitzung war kompetent, kritisch und konzentriert. Das lag an der engagierten Jury: Bernhard Aichner (Schriftsteller und Fotograf), Nava Ebrahimi (Schriftstellerin), Franzobel (Schriftsteller), Marjana Gaponenko (Schriftstellerin) und Matthias Gruber (Wortlautgewinner 2020).
Großes Lob und herzlichen Dank an der Stelle - diese fünf haben ihre Zeit und Energie gratis zur Verfügung gestellt!

Eine Collage mit den Porträts der fünfköpfigen Jury von FM4 Wortlaut 2021. V.l.n.r. Franzobel, Bernhard Aichner, Marjana Gaponenko, Matthias Gruber, Nava Ebrahimi

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Von links nach rechts: Franzobel (Foto: Zita Bereuter), Bernhard Aichner (Foto: Bernhard Aichner), Marjana Gaponenko (Foto: Privat), Matthias Gruber (Foto: Miriam Kreiseder), Nava Ebrahimi (Foto: Clara Wildberger)

wortlautlogo 2021

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„Aussicht“ war 2021 das Thema von Wortlaut, dem FM4 Kurzgeschichtenwettbewerb.

Hier ist die Longlist 2021 mit den besten zwanzig Texten.

Vom hohen Niveau und der Bandbreite der Kurzgeschichten war die Jury durchwegs überrascht und beeindruckt. „Das hätte ich selbst auch gern geschrieben“, gehört wohl mit zum größten Kompliment.

Kurz und bündig war die Jurysitzung jedenfalls nicht. Es wurde lange diskutiert, kritisiert und gelobt. Und bei manchen Entscheidungen schließlich schweren Herzens abgestimmt, bis die hier vorliegenden zehn Kurzgeschichten ausgewählt waren. „Da war viel Inspirierendes dabei, viel mehr als nur Talent“, resümiert Franzobel. In diesem Sinn:

Gratulation! Das sind die zehn besten Autorinnen und Autoren von Wortlaut 2021:

Collage aus den Porträts der Top 10 des FM4 Wortlaut-Kurzgeschichtenwettbewerbs

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Oben von links nach rechts: Simoné Goldschmidt-Lechner (Foto: Martin Johannsen), Jürgen Leidinger (Foto: FHTW/Büchele), Stephanie Lindner (Foto: Privat), Christian Hödl (Foto: Christian Hödl), Rosemarie Eichinger (Foto: Privat) Unten von links nach rechts: Luca Manuel Kieser (Foto: Nickolaus Stein), Sarah Rinderer (Foto: Petra Rainer), Roman Kaiser-Mühlecker (Foto: Marie Bonin), Katharina Sachs (Foto: Lukas Achleitner), Leon Laza Lembert (Foto: Ingo Kapelari)

Rosemarie Eichinger: „Almas Tod“

kam zum Geschichte-Studium nach Wien, wo sie heute noch mit ihrer Familie lebt. Sie arbeitet seit einigen Jahren als freie Autorin, vor allem im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur. In diesem Zeitraum hat sie mit verschiedenen Verlagen in Österreich und auch Deutschland zusammengearbeitet und diverse Preise und Stipendien für ihre Arbeit erhalten.

Simoné Goldschmidt-Lechner: „With all my love, Roni“

ist Autorin, Übersetzerin und Linguistin. Sie beschäftigt sich mit Fankulturen im Netz und Sprache in Videospielen, gibt Workshops, fühlt sich oft als Imposter und hat Sailor Moon schon geliebt, bevor es cool war. Seit 2018 schreibt sie literarisch auf Deutsch und Englisch und hat für ihr Schreiben verschiedene Stipendien und Preise erhalten. Sie war Teil der künstlerischen Leitung für PROSANOVA 2020, Mitherausgeberin der BELLA Triste und ist seit 2020 Teil des Break Rooms. Seit 2021 ist sie Teil der in Basel / Hamburg / Wien basierten Herausgeberschaft des process*in-Magazins. simoné.com

Christian Hödl: „Kilian fucking Berger“

studierte in München an der Hochschule für Fernsehen und Film sowie Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er war unter anderem Finalist beim Open Mike und der BR-Puls-Lesereihe. 2021 erhält er das Münchner Literaturstipendium und nimmt an der Autor*innenwerkstatt Prosa des LCB Berlin teil.

Roman Kaiser-Mühlecker: „Sommer“

* 1988 in Oberösterreich. Studierte in Wien und Sevilla Geschichte und lebt und arbeitet nach mehreren Jahren in Frankreich wieder in Wien. Seine Erzählungen wurden in Literaturzeitschriften veröffentlicht (u.a. manuskripte). 2021 ist er Stipendiat der Autor*innenwerkstatt Prosa des LCB.

Luca Manuel Kieser: „Chemie“

kam 2014 nach Wien, um Sprachkunst zu studieren.
Inzwischen studiert er Ethik, unterrichtet an der Kunst-VHS und engagiert sich an der PROSA-Schule. Vor allem aber schreibt er: Für sein Romanprojekt über einen Riesen-Tintenfisch erhielt er dieses Jahr ein Startstipendium des BMKÖS. Auch die Wortlaut-Geschichte gehört irgendwie zu diesem tentakeligen Text. Mehr Infos gibt’s auf lucakieser.de.

Jürgen Leidinger: „Langer Marsch 5B“

* 1985, arbeitet in der Kommunikationsabteilung der FH Technikum Wien. Einzelne Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften, zuletzt im Frühjahr in der edition schreibkraft, Graz. Absolvent der Leondinger Akademie für Literatur.

Leon Laza Lembert: „Papier über blauen Flüssen“

* 1991 in Deutschland, als Sohn einer Klavierlehrerin und eines Schmuckgießers. Aufgewachsen in Wiens Bobo-Bezirk Neubau hat sich Leon Lembert durch das Angebot der Universität Wien studiert, bis er seine Liebe zum Theaterspielen entdeckt hat. Derzeit studiert er Schauspiel an der Schauspielakademie Elfriede Ott, arbeitet am Theater und im Buchhandel. Hin und wieder tritt er auf Poetry Slams unter dem Namen Elon Lazar auf.

Stephanie Lindner: „Landschaftspheromone“

1990 in Linz, aufgewachsen in Vorarlberg und seit zehn Jahren in Graz. Seitdem sie ihr Germanistik-Studium abgeschlossen hat, arbeitet sie im Social-Media-Bereich und widmet sich ihrer Leidenschaft für fantastische Welten und das Schreiben. Am liebsten auf einer mechanischen Olympia Schreibmaschine.

Sarah Rinderer: „Ein Zimmer“

* 1994 in Bregenz. Studierte Bildende Kunst – Experimentelle Gestaltung sowie Angewandte Kunst- und Kulturwissenschaften an der Kunstuniversität Linz. Beschäftigt sich literarisch-künstlerisch mit Sprache, ihren Leerstellen, Weiß- und Zwischenräumen. Veröffentlichte in Literaturzeitschriften und Anthologien und erhielt für ihre Texte u.a. das STARTstipendium des BKA, den Vorarlberger Literaturpreis und das Kunstförderstipendium für Literatur und Kulturpublizistik der Stadt Linz. Lebt und arbeitet derzeit zwischen Wien, Linz und Hard. sarahrinderer.at

Katharina Sachs: „Die Wahrheit in ihr Gesicht“

* 1995 in Wien und dort aufgewachsen. Sie war immer schon leidenschaftliche Leserin, ab später Kindheit auch Verfasserin von Geschichten; meist ohne Leser:innenschaft. Einfach weil die Sprache aus ihr herausströmte. Ihrem großen Interesse an Sprache ist sie im Studium der Linguistik nachgegangen, nebenberuflich jahrelang Kellnerin. Zurzeit hat sie eine Unterbrechung des Masters eingelegt, da sie eine Lehre zur Buchhändlerin macht.

Galskugel

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The winner is ...

Die großen Zehn stellen wir bis zum 18. November auch on-air vor. Die ersten drei jeweils in einer Stunde Homebase Spezial.

Platz 3 - Montag, 15. November
Platz 2 - Mittwoch, 17. November
Platz 1 - Donnerstag, 18. November

Lesungen

Zu diesen ersten drei gibt es am jeweiligen Tag auch ein Portrait auf fm4.orf.at - mit einem Video ihrer Lesung.

Die Preise

Platz 1: 1.000 Euro
Platz 2: 750 Euro
Platz 3: 500 Euro

Der Standard

WERBUNG

Ein Auszug aus dem Gewinnertext wird im STANDARD veröffentlicht.

Außerdem für die zehn besten Texte

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