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Artwork Björk und Rosalía

Björk/Rosalía

Der Song zum Sonntag: Björk und Rosalía - „Oral“

Ein Lied gegen industrielle Fischfarmen: Björk hat eine Songidee aus dem Archiv geholt und mit Rosalía aufgenommen.

Von Christoph Sepin

Zuerst, was der Pressetext sagt: Björk trauert um eine Million Fische. So viele mussten in Islands Lachsindustrie notgeschlachtet werden, weil sich aufgrund der Enge der Fische zueinander ein Parasit ausbreiten konnte. Alle Einnahmen aus „Oral“ werden einer Non-Profit-Organisation gespendet, die sich gegen Fischfarmen einsetzt.

Dann das bisschen Geschichte: „Oral“ ist aus Björks Archiv bzw. basiert auf einem Track, der vor zwei Jahrzehnten, irgendwann zwischen den Alben „Homogenic“ und „Vespertine“ geschrieben worden ist. Das Tape zum Original ging verloren, Björk hätte den Song fast vergessen, bis sie das Wort oral in den Fernsehnachrichten gesehen hat.

Jetzt also die neue Aufnahme von „Oral“: Björk trifft sich mit Rosalía, dem aktuell spannendsten Popstar der Welt. Beats kommen vom immer gern neue Sounds ausprobierenden Sega Bodega. Klingen tut das, wie immer bei Björk, ein bisschen nach Musical und in der Früh Aufstehen und, wie immer bei Rosalía, nach bisschen gebrochenes Herz, aber eh wissen, dass sich alles gut ausgehen wird.

  • Alle Songs zum Sonntag auf FM4
  • Auch die geschätzten Wissenschafts- und Popjournalist*innen Thomas Kramar und Heide Rampetzreiter machen sich in der Presse am Sonntag zum jeweils selben Song ihre Gedanken.

Ein Liebeslied für die Fische, über die Liebe: „Your mouth floats above my bed at night“ ist Zeile Nummer 1. Ein Traum, eine Idee, ein bisschen neue Liebe, und man schaut sich einmal an, was da passieren wird. Es geht um die Fantasie und dass die manchmal genug ist, meint Björk. Es geht um den Crush, den man hat und nicht weiß, wie das weitergehen wird. „My own private moon“ ist eine schöne Zeile und Vorstellung, wie unecht auf den Himmel gepinselt.

„Just because the mind can make up whatever it wants, doesn’t mean that it’ll never come true.“ Nur weil man Dinge machen kann, heißt es nicht, dass man sie machen soll. Alles, was man nicht macht, bleibt die Idee vom anderen Leben, das man leben hätte können. „The dream and the real, get them acquainted“, heißt es dann. „Is that the right thing to do? I just don’t know.“

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